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Nährstoffkreislauf im Tropischen Regenwald - Referat
Der Nährstoffkreislauf im Tropischen Regenwald
Im feuchten und warmen Klima des Tropischen Regenwaldes verwittern die Gesteine sehr tiefgründig (=chemische Verwitterung). Oft erreicht man das feste Gestein erst in 50 bis 100 m Tiefe. Die oberen Bodenschichten bestehen hauptsächlich aus Ton und feinem Sand und enthalten somit kaum Nährstoffe. Die täglichen Regenfälle haben diese im Laufe der Zeit nämlich tief in den Untergrund transportiert. Dazu kommt noch ein ganz entscheidender Nachteil: die Böden im tropischen Regenwald können im Gegensatz zu unseren Böden keine Nährstoffe speichern!
Wie ist es aber zu erklären, dass auf nährstoffarmen Boden ein derart üppiger Wald entsteht? Die Humusschicht im Urwald ist nur dünn. Feuchtigkeit und Wärme fördern den raschen zerfall abgestorbener Pflanzen. Unzählige Kleinlebewesen und Insekten bewirken, dass Blätter, Äste, Früchte und umgestürzte Bäume schnell zersetzt werden. Die Nährstoffe aus den verwesenden Pflanzen gelangen allerdings nur in die obersten 15 bis 30 cm dicken Bodenschichten. Hier werden sie von den flachen Wurzeln der Pflanzen sofort wieder aufgenommen. So entsteht ein ständiger Nährstoffkreislauf, bei dem der Boden fast keine Rolle spielt.
der Regenwald lebt also aus sich selbst heraus. Er wächst nicht aus dem Boden (wie in Mitteleuropa), sondern auf dem Boden: ein reicher Wald auf armer Erde!
Der größte teil der Nährstoffe steckt in den Pflanzen. Nun ist es auch verständlich, warum die Urwaldpflanzen nur flache Wurzeln haben. Diese erreichen selten mehr als 50 cm Tiefe. Besondere Bedeutung für den Nährstoffkreislauf haben bestimmte Wurzelpilze, die sogenannten Mykorrhizen. Sie umschließen die feinen Wurzeln der Bäume als dichtes Geflecht. So wirken sie wie Nährstofffallen. Die Wurzelpilze nehmen alle erreichbaren Nährstoffe auf und leiten sie direkt an die Wurzeln der Pflanzen weiter.
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