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Nestroy, der Talisman - Inhaltsangabe - Referat






Inhaltsangabe

„Der Talisman“, eine Komödie mit Gesang in drei Akten, wurde im Jahre 1840 in Wien uraufgeführt. Wegen seiner gut gebauten Handlung, seiner thematischen Vielschichtigkeit und seines Sprachwitzes zählt das nach einer französischen Vorlage (der Vaudeville-Komödie „Bonaventure“, 1840) geschriebene Werk zu den besten Nestroys.

Die Handlung spielt auf dem Gut der Frau Zypressenburg nahe einer großen Stadt.
Titus Feuerfuchs´ Leben ist durch ein Laster geprägt, das ihm seine Arbeit erschwert- nämlich seine roten Haare. Auch die Gänsehüterin Salome Pockerl wird von der Gesellschaft, wegen ihrer Haare, gedemütigt. Die Jungs im Dorf, weigern sich, sie zum Kirchtag zu führen.
Titus´ Schicksal scheint jedoch eine Wendung zu erfahren. Als er Monsieur Marquis´ Pferd, zum stehen bringt, wird er von diesem für seine gute Tat mit einer rabenschwarzen Perücke belohnt. Mit Hilfe dieser versucht sich Titus bei der Gärtnerwitwe Flora Baumscheer einzuschmeicheln, die ihn, beim Anblick seiner schwarzen Locken, sofort zum Gärtnergehilfen macht. Als solchen bekommt ihn die Kammerzofe Constantia zu Gesicht und beordert ihn, von seiner Schmeichelei beeindruckt, sofort als Obstlieferant ins Schloss.
Doch als Marquis, der die Kammerzofe schon seit langem verehrt, Titus als Nebenbuhler erkennt nimmt er diesem die Perücke kurzerhand im Schlaf vom Haupt. Doch inzwischen haben auch die Frau von Cypressenburg und ihre Tochter Emma von dem neuen Gesellen gehört. In seiner Not stiehlt Titus aus der Garderobe Marquis´ eine blonde Perücke mit der er vor das Antlitz der Freifrau tritt. Diese befördert ihn, von kühnen Reden überzeugt, zu ihrem Sekretär. Als er jedoch, vor Abendgesellschaft, aus den Memoiren der Freifrau vorlesen soll, wird er von den racheschnaubenden Witwen und von Marquis als Perückendieb entlarvt. Kurzerhand wird er mit Schimpf und Schande aus dem Haus gejagt.
Der schwerreiche Bierversilberer Spund, Titus´ Oheim, der sich bisher um den rothaarigen Neffen kaum gekümmert hatte, ist diesem nachgereist und will ihm in der Stadt einen Barbierladen einrichten, damit der Außenseiter der Familie keine Unehre mache. Salome, der Spund sein Herz ausschüttet, schickt diesen aufs Schloss, wo der Gesuchte sich aufhalte.
Als man im Schlosse erfährt, dass der Hinausgeworfene einen so gewichtigen Onkel habe, beeilt man sich, ihn zurückzurufen. Bevor Titus dorthin aufbricht, verbirgt er die fatalen roten Haare unter der grauen Perücke des seligen Gärtnermeisters Baumscheer. Die bestürzte Frage Spunds, wohin die roten Haare gekommen seien, benützt
Titus zu der Beteuerung, der Kummer über das bisherige lieblose Verhalten seines Oheims habe ihn frühzeitig ergrauen lassen. Gerührt will Spund ihn zum Universalerben einsetzen. Die Witwen schöpfen neue Hoffnung. Als der Notar das Testament unterzeichnen will, wird Titus abermals entlarvt. Frau von Cypressenberg besänftigt den Zorn des Bierversilberers, aber Titus erklärt, er verzichte auf die Erbschaft und sei zufrieden, wenn Spund ihm zu einem Barbierladen verhelfe. Und weil er damit diejenigen nicht heiraten könne, die rote Haare nur an einem Universalerben verzeihlich fänden, wähle er die Salome, die ihm seine Haarfarbe nie zum Vorwurf machen werde.
Zur Interpretation:

Im Zentrum steht eine Perücke, die dem Barbiergesellen Titus Feuerfuchs geschenkt und dem wegen seiner roten Haare geächteten Außenseiter zum Talisman wird. Er erlebt den Aufstieg vom Vagabunden zum Gärtner, zum Jäger und schließlich zum Sekretär, wobei jede Stufe durch die Sympathie einer anderen Frau - durch die Gärtnerin Flora Baumscheer, die Kammerfrau Constantia sowie die Adelige Frau von Cypressenburg - sowie durch die Kleidung, die er von den jeweils verstorbenen Gatten übernimmt, gekennzeichnet ist Die

Posse eröffnet den Blick auf die soziale Frage im Vormärz, kritisiert satirisch die Gesellschaft und ihre Vorurteile und hat eine didaktische Funktion.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: dealer_02



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