|
Nierensteine - Referat
Nierensteine
Nierensteine (griechisch: Nephrolithen; medizinischer Fachausdruck: Nephrolithiasis) sind Ablagerungen von Harnbestandteilen in den Nierengängen oder im Harnweg.
Viele kleine Nierensteine, die sich ansammeln, werden als Nierengrieß bezeichnet.
Häufigkeit:
Nierensteine treten am häufigsten bei Menschen 30. und 50. Lebensjahr auf.
Männer sind statistisch gesehen häufiger betroffen als Frauen.
Das Trink- und Essverhalten spielt bei der Entstehung auch eine Rolle.
Hatte man bereits einmal einen Nierenstein, liegt die Gefahr bei 60%, dass sich erneut Nierensteine bilden.
Ursachen:
Die Entstehung von Nierensteinen ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Bestimmte Infektionskrankheiten, Gicht, vermehrte Harnsäure, zu viel Purin (wird besonders über Fisch, Fleisch und Geflügel aufgenommen) und zu wenig Flüssigkeit (nicht genug Trinken) können ausschlaggebende Faktoren sein.
Auch Fehlbildungen des Nieren-Harnleiter-Systems wie beispielsweise die Hufeisenniere,
Harnabflussverhinderungen oder eine Störungen der Nierenfunktion, bei der zu viel Kalziumphosphat ausgeschieden wird, können eine Steinbildung begünstigen.
Entstehung:
Bei Nierensteinen kommt es zunächst zu einer deutlich erhöhten Anzahl von Ionen oder lithogenen (steinbildende) Harnbestandteile, dies führt zu einer Überschreitung des so genannten Löslichkeitsprodukts.
Steine bestehen meist aus Mineralsalzen (z.B. Calciumphosphat oder Calciumoxalat), da sie durch die Aussalzung des Urins entstehen.
Wanderung:
Kleinere Kristalle können auf natürlichem Weg ausgeschieden werden.
Größere Steine können im Nierenbecken liegen bleiben, wodurch das Nierengewebe beschädigt wird.
Steckt ein Stein im Harnleiter fest, führt dies zu einer Nierenkolik, die starke krampfartige Schmerzen und Übelkeit hervorruft.
Kann der Stein durch Muskelbewegung weiter bis in die Blase wandern; der Schmerz verschwindet.
Ist dies nicht der Fall muss der Stein entfernt werden
Symptome:
Kleiner Steine (4-6mm) können ohne große Probleme durch den Harnleiter wandern.
Ist es jedoch ein größerer Stein, der an einer Engstelle stecken bleibt, führt dies zu starken krampfartigen Schmerzen (zusätzlich können Schüttelfrost, Fieber oder Erbrechen auftreten).
Ist dies der Fall, ist Blut im Urin sichtbar oder zumindest bei einer Untersuchung im Labor nachweisbar
Ist der Harnleiter durch einen solchen Nierenstein verstopft kommt es meist zu Urinstau und die betroffene Niere kann beschädigt werden. Es kann zu einer Nierenbeckenentzündung oder sogar zur Urämie (auch Harnvergiftung genannt - teilweise bis völliger Verlust der Nierenausscheidungsfunktion) führen.
Diagnose:
Nierensteine kann man unter anderem durch allgemeine Körperuntersuchung, Urinuntersuchung, Ultraschall (wobei kleine Steinchen übersehen werden können) oder Röntgen erkennen.
Therapie-Möglichkeiten:
Nierensteine die kleiner als 6mm sind, wandern mit etwas Glück von selbst weiter.
Steine die nur aus Urat oder Cystin bestehen könnnen meist durch alkalisierende Medikamente aufgelöst werden.
Krampflösende und harntreibende Medikamente, Wärme, Bewegung und viel Flüssigkeit unterstützen die Heilung.
Verschiedene Methoden:
Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL):
Diese Methode wird besonders häufig bei relativ großen Steinen, die eine Harnstauung verursachen angewandt.
Durch einen kleinen Schnitt wird ein Endoskop eingeführt, das mit Stoßwellen den Stein zertrümmert.
Ureterorenoskopische Steinentfernung:
Diese Methode wird bei Steinen im Harnleiter angewandt.
Es wird ein dünnes Rohr über die Harnröhre, in die Blase, bis in den Harnleiter eingeführt.
Über das Rohr gelangt man mit verschiedenen Geräten (Ultraschall, Laser, spezielle Zangen oder Soden) bis zum Stein, und kann diesen zertrümmern.
Schlingenextraktion:
Diese Methode wird nur benutzt wenn sich der Stein im unteren Drittel des Harnleiters befindet. Selbst wenn dies der Fall ist, wird diese Methode nur in Ausnahmefällen durchgeführt, da ein hohes Risiko besteht, den Harnleiter dabei zu verletzen.
Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL):
Mit dieser Methode werden gebündelte Schallwellen auf die betroffene Stelle gerichtet. Auf diese Weise wird der Stein durch Stoßwellen zertrümmert und gelangt anschließend durch eine Operation oder auf natürlichem Weg aus dem Körper.
Harnleiterschiene:
Bei dieser Methode wird ein Katheder gelegt und dort auch für einige Tagen oder Wochen bleibt. Auf diese Weise wird der Harnleiter erweitet und offen gehalten, wodurch der Stein mehr Platz hat und auf dem natürlichen Weg aus dem Körper gelangen kann.
Mögliche Folgen:
Werden Nierensteine nicht entfernt kann es nach und nach zu einer Schrumpfung der Niere, bis hin zur vollständigen Funktionsverlust kommen.
Ist dies der Fall ist eine Behandlung mit der Dialyse („künstlichen Niere“) erforderlich.
Vorbeugung:
Die wirkungsvollste Methode ist den Urin zu „verdünnen“, darum ist es wichtig möglichst viel zu trinken. Wasser, Tee und Bier sind am besten geeignet, da sie eine hohe Ausscheidung (möglichst 2,5 Liter täglich) an Urin begünstigen.
Die Bildung oxalathaltiger Steine wird durch ausreichend Calcium in der Nahrung verhindert, da Calcium Oxalat (besonders enthalten in: Rüben, Schokolade, Kaffee, Cola, Nüsse, Rhabarber, Spinat, Erdbeeren, Tee, Weizenkleie) im Darm bindet und es so ausgeschieden werden kann.
Personen mit „saurem Urin“ sollten Fisch, Fleisch und Geflügel meiden, da diese Nahrungsmittel besonders viel Purin enthalten. Purin wird im Körper zur Harnsäure abgebaut; ist der Harnsäurespiegel erhöht, kann dies ein Zeichen für ein erhöhtes Steinbildungsrisiko sein, des möglicherweise medikamentös behandelt werden muss.
Vorbeugung und Behandlung mit Pflanzen:
Goldrute:
Regt die Nierentätigkeit an und sorgt für vermehrte Wasserausscheidung.
dies unterstützt die Behandlung von Blasen- und Nierenentzündungen.
Bei Neigung zu Blasen- und Nierensteinen hilft der Goldrute-Tee, da er den Stoffwechsel auf milde Weise angeregt.
Birkenblätter:
Der Tee führt zu vermehrter Harnproduktion, was der Entstehung von Blasen- und Nierengrieß vorbeugt
Brennnessel:
Die durchspülende Wirkung des Brennnessel-Tees wirkt zur Verbeugung und Behandlung von Nierengrieß
Hauhechel:
Fördert die Durchspülung der Nieren und sorgt für eine größere Menge gering konzentrierten Urins.
Hauhechel wird zur Behandlung von Nierengrieß und Nierensteinen eingesetzt
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: JustMe
Kommentare zum Referat Nierensteine:
|