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Organtransplantation - 4.Version - Referat
Organtransplantation
Das Thema dieses Beitrages aus der "Woche", Organtransplantation, wird an einem Beispiel behandelt: Christian, der fünfzehnjährige Sohn von Margarte S.,ist verunglückt.Als der Junge "hirntot" ist,wird die Mutter gefragt,obe sie den Körper für eine Organspende freigeben will.
Sie hat zugestimmt,denn ursprünglich war sie der Meinung,dass es richtig ist,wenn mit den Organen ihres Sohnes das Leben todkranker Kinder gerettet wird.Sie sagte "Ja" zur Organspende.Ihr Ja war gleichzeitig ein Nein zum Tod anderer Menschen.Die Arzte hatten ihr versichert, dass ihr Sohn nicht mehr zu retten war.Er sei bereits tot,hirntot,obwohl sein Körper warm war.Maschinen hielten den Kreislauf noch aufrecht.
Frau S. hat ihre Meinung völliggeändert,als sie die Leiche ihres Sohnes später wieder sah.Zu ihrem Entsetzen fehlten die Augen,verschiedene Organe, "sogar Knochen waren aus dem Köreper gesägt" worden.Dieser Anblick hat sie geschockt!Sie macht sich die schlimmsten Vorwürfe.Sie bezweifelt jetzt,dass "hirntot" gleichzusetzen ist mit "wirklich tot".Der Körper lebte ja noch und war warm.Mit ihrer Zustimmung zur Organentnahme fühlte sie sich als "Helfershelferin zum Mord" an ihrem Sohn.
Ich kann gut nachempfinden,dass Frau S. entsetzt war,als sie die verstümmelte Leiche ihres Sohnes in allen Einzelheiten noch einmal sehen konnte.Es war von den Ärzten unverantwortlich und unmenschlich,dass sie die Leiche der Mutter zeigten.Man hätte die Leiche aufbahren müssen,die Augenverbinden und den Körper schließen müssen.Das Gesicht ihres Sohnes mit den fehlenden Augen wird Frau S. bis in die Träume verfolgen.
Aus diesem Schock ist zu erklären,dass sie sich plötzlich als "Helfershelferin zum Mord" an ihrem Sohn fühlt,ein völlig abwegiger Gedanke!Bei ruhigem Nachdenken ist das Ja zur Organspene nichts anderes als ein Nein zum Tod weiterer schwer kranker Menschen.Frau S. sollte an die Kranken denken,die die Organe ihres Sohnes eingepflanzt bekamen.Sie sollte sich freuen,dass kranke Kinder gesund werden und weiterleben können.Wenn ihr Sohn durch eine Organspende zu retten gewesen wäre,wäre sie dem Organspender von Herzen dankbar gewesen.
Wenn man sich die schreckliche Situation dieser Mutter vor Augen führt,kann man feststellen,dass sie im Augenblick ihres Schmerzes mit dieser Entscheidung völlig überfordert war.Viel besser wäre es,wenn man die Meinung des Sterbenden zur Organentnahme kennt,wenn er zum Beispiel zu Lebzeiten einen Organspenderpass ausgefüllt hätte.Dann könnten sich die Hinterbliebenen nach dem Willen des Sterbenden richten und brauchten nicht selbst schwer wiegende Entscheidungen zu treffen,die sie seelisch belasten.
Ich bin also grundsätzlich für die Organtransplantation.Die Entscheidung,ob sie wirklich durchgeführt wird,sollte jeder selbst zu Lebzeiten treffen und sie nicht den Hinterbliebenen überlassen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Sasamaus
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