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Patrick Süskind - Die Taube - Referat



Patrick Süskind - Die Taube

Patrick Süskind:
• *26.3.1949 in Ambach am Starnberger See
• Vater und Bruder Journalisten und Schriftsteller, Mutter Sportlehrerin
• Studium von mittelalterlicher und moderner Geschichte in München (und 2 Semester in Aix-en-Provence)
• Zeigt sich nicht in Öffentlichkeit, lehnt Literaturpreise völlig ab, Abwesend bei Weltpremiere von ‚Das Parfüm‘
• Lebt hauptsächlich in München und in Paris
• Zitat, zum Buch passend: „…als auch ich den größten Teil meines Lebens in immer kleiner werdenden Zimmern verbringe, die zu verlassen mir aber immer schwerer fällt. Ich hoffe aber, eines Tages ein Zimmer zu finden, das so klein ist, dass es sich beim Verlassen selbst mitnimmt.“ (Patrick Süskind)

Die Taube:

Handlung:

1. Abschnitt:

Plötzlicher Einstieg in Tauben-Ereignis
Dann: Rückblick in Vergangenheit Jonathans:
Verschleppung der Eltern, Flucht zu Onkel, Feldarbeit, Militärdienst, Gescheiterte Ehe
 Umzug nach Paris, Einzug in Einzimmerwohnung, Arbeitsplatz als Wachmann einer Bank, Hoffnung auf Monotonie, Ordnung, „Einsamkeit“, Anonymität

2. Abschnitt:

Sprung um ca. 30 Jahre in Gegenwart, völlige Ereignislosigkeit
Morgendliche Toilette, Horchen auf den Gang, Entdecken der Taube
 KRISE!
 Taube: Symbol für Anarchie und Chaos
 Jonathan, ordentlicher, anonymer, durchplanter Mensch sieht keine Möglichkeit mit einer Taube unter demselben Dach zu leben
 Entschluss, Hotel aufzusuchen und notfalls dort bis Jahresende verweilen

3. Abschnitt:

Erstes aktives Auftauchen einer anderen Person: Hausmeisterin Mme. Rocard, anonymes Gespräch über „Entsorgung“ der Taube

4. Abschnitt:

Beschreibung des Arbeitstages, Verpassen von Öffnen des Tores für Limousine von Bankchef
 Verfallen in Selbstkritik und Selbstzweifel

5. Abschnitt:

Schilderung der Mittagspause, Einzug in Hotel
 Sparsamkeit: Nehmen von billigstem Zimmer ohne vorherige Begutachtung
 Essen, das er nicht mag, um nicht unnötig Geld auszugeben
Beobachten eines Obdachlosen, Einblenden von Erinnerung: Erst Beneiden des Clochards, dann: Beobachtung, wie Clochard „sein Geschäft“ in völliger Öffentlichkeit vollbringt
 Einsicht, dass Arbeit sinnvoll ist
Rückkehr zur Arbeit, jedoch: Milchtüte auf der Bank vergessen -> Rückkehr zur Bank -> Aufreißen der Diensthose -> KRISE!
Sofortiges Aufsuchen einer Schneiderin, in Erwartung, dass Reparatur sofort erfolgt
 Nicht der Fall

6. Abschnitt

Versinken in sich selbst, völliger Automatismus, keine Selbstkontrolle
 Demonstration völligen Hasses
auf die Außenwelt
 Eingebung: er ist kein Amokläufer, sondern ein „Dulder“

7. Abschnitt:

Orientierungsloses Umherwandern in Paris, Hunger, Rückkehr ins Hotel

8. Abschnitt

Essen, Schlafengehen, mit Hintergedanken, sich am folgenden Tag umzubringen

9. Abschnitt

Sturm, Orientierungslosigkeit, Angst, Traum vom Jugend -> Jugenderlebnisse nicht verarbeitet
 Erkenntnis: Kein Leben, ohne andere Menschen Möglich
 Heimkehr in aller Frühe
 Rückkehr in Wohnung, Ende

Sprache und Stil

Schilderung der geringfügigen Situation als großes Grauen, völlige Identifikation mit dem Gequälten.
 Durch Aufzeigen des Unverarbeiteten
 Zeigen der wirren Gedankengänge durch Aneinanderreihung von Hauptsätzen
Haarscharfe Erinnerungen (Wechseln in Ich-Erzähler), Lücken, die Leser Freiraum zum Denken geben
Entwicklungsprozess: Veränderung von Jonathan Noel zum offenen Menschen
 Dementsprechende Zeitraffung: in Krisensituationen minutiös (vgl. Riss in der Hose), am Ende (vgl. Spaziergang durch Paris) 3 Stunden auf 2 Seiten.
 Aufgeben der Prinzipien

Erzählsituation:

Wechsel zwischen personaler (bei Erinnerungen) und auktorialer („normale“ Erzählung) Erzählweise
Erzählzeit: ein Freitag im August
Erzählte Zeit: 1984

Interpretation:

Einsamkeit führt grundsätzlich zu Depression. Einsamkeit führt auch zu Ordnung, die bei ungewohntem Kontakt und ungeplanten Ereignissen zu gravierenden Folgen führt.

Symbolik:
Taube:
Symbol für Anarchie, Chaos und Freiheit
Jonathan:
„Symbol“ für Einsamkeit, Anonymität, Monotonie und Ordnung
Clochard:
Erst: Symbol für absolute Freiheit, Unabhängigkeit und Abwechslung, Hinterfragung des Sinnes von Arbeit
Dann: Zeichen für Degradierung und Abscheu

Parallelen zwischen Süskind und Noel:

 Siehe Zitat!
- Völlige Abschottung von Öffentlichkeit
- Meinung, der Mensch können nur in Frieden leben, „…wenn er sich die Menschen vom Leibe hält.“






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