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Perspektiven der Konfliktparteien in der Amerikanischen Revolution - Referat



Neue Formen von Öffentlichkeit

- Die Koordination von Protesten erforderte eine enge Kommunikation zwischen den Kolonien, die vorher so nicht existierte
- Neue gegründete Komitees informierten über drohende Maßnahmen von GB
- Ein Großteil der Menschen war vorher kaum am politischen Leben interessiert, durch die permanenten Eskalationen des Konflikts änderte sich das

Neue Formen des Protests und der politischen Arbeit entwickelten sich:

- Versammlungen
- Flugblätter
- Predigten
- Öffentliche Diskussionen
- Verbrennung von Strohpuppen (englische Beamte und Politiker)

- Die Verbreitung neuer Information via Print war aufgrund der höheren Alphabetisierung (im Vergleich zu Europa) besser möglich

In den Jahren vor dem Unabhängigkeitskrieg entstanden neue, moderne Formen von Öffentlichkeit und von öffentlicher Kommunikation

Der erste Kontinentalkongress

September bis Oktober 1774

Alle Kolonien schickten Vertreter, außer Goergia

- Unter den Delegierten viele Anwälte und Kaufleute
- Aus Rücksichtnahme auf kleiner Kolonien hatte jede Delegation nur 1 Stimme

Dieser Kongress verstand sich als ein Organ, das alle Kolonien repräsentiertet → Einheit

Starker Einfluss durch Protestanten, Verbot “unsittlicher” Vergnügungen (Glücksspiel, Hahnenkämpfe etc.) → hielt sich niemand dran

- Viel wichtiger waren einheitliche Wirtschaftspolitik und die Boykottmaßnahmen
- Verschiedene Kolonien verfolgten unterschiedliche Interessen, allerdings wurde Einigkeit erreicht
- Durch Komitees, die verschiedene Aufgaben hatten, erhielt der Kongress bürokratische und exekutive Werkzeuge, die nur ihm unterstanden
- Viele hofften einen Krieg gegen GB zu verhindern, allerdings rüsteten die Kolonien dennoch ihre Milizen auf
- GB antwortete mit halbherziger Seeblockade, Kolonien sollten durch wirtschaftliche Maßnahmen zum Gehorchen gebracht werden

Loyalisten und Patrioten

Die Zahl der Loyalisten und Patrioten ist nicht genau bekannt – keine Meinungsumfragen

- Schätzungen reichen von etwa 20 % der Amerikaner, die dem GB König streng folgten
- Diese stellten auch einige Milizen auf, die auf der Seite von GB kämpften
- Viele Loyalisten versuchten einen Kompromiss der ohne Gewalt auskommen würde
- Am Ende setzen sich aber auf beiden Seiten die Hardliner durch, die eine militärische Eskalation als einzige Lösung ansahen

Die ersten Gefechte

Erster Schuss unbekannt

- GB Generäle hatten Anweisung hart durchzugreifen
- Truppen wurden entsandt ein Waffendepot der Kolonisten in der Nähe von Boston zu beschlagnahmen
- Kolonisten rechneten damit und alarmierten die anderen Milizen
- Am 19. 4. 1775 trafen die Briten auf eine Gruppe Milizen und es kam zu Beschimpfungen → es löste sich aber Schuss → acht Kolonisten Tod, ein Engländer verwundet
- In der Zwischenzeit Waffenlager geräumt
- Auf dem Rückweg nach Boston waren die Kolonisten in der Überzahl, Briten wurden permanent beschossen → Briten erhielten große Verluste
- Danach schwelte der Konflikt weiter → z. B. Gefecht bei Bunkerhill

Der Zweite Kontinentalkongress

Vom 10. Mai 1775 bis 1. März 1783

- Der Kongress war schon länger geplant, erhielt durch die Eskalation aber einen anderen Charakter
- Die Radikalen erhielten Zulauf, nur Kaufleute und Plantagenbesitzer suchten aus ökonomischen Gründen nach Kompromiss
- Dieser Zweite Kontinentalkongress stellte praktisch schon eine Regierung dar
- Der Kongress beschäftigte sich mit Fragen der Geldbeschaffung, Ausrüstung und dem Boykott, landesweites Nachrichtensystem und dem Aufbau einer Armee
/> - Juni 1775: Ernennung George Washington zum Oberbefehlshaber → Washington war ein Plantagenbesitzer → Versuche der Briten den Norden und den Süden gegeneinander auszuspielen sollten damit fehlschlagen
- Den letzten Schritt der Eskalation tätigte der König, der eine Petition für einen Kompromiss ignorierte und die Kolonisten als Rebellen bezeichnete
- Die Aufgaben des Kongresses waren schwierig → war permanent überfordert
- Musste über viel Geld verfügen, hatte aber kein eigenes Budget
- Es fehlte an vielen Dingen, z. B. manchmal kein Sold für die Soldaten
- Die Einzelstaaten waren sehr zögerlich Kompetenzen an den Kongress abzutreten → nur das Nötigste
- Kongress agierte nicht so effektiv wie möglich gewesen sein könnte

Intellektuelle Hintergründe der Freiheitsbewegung

Einige der damals vertretenen Theorien und Standpunkte wirken heute fremd

**Thomas Hobbes Gesellschaftsvertrag**

- legitimiert monarchische Herrschaft moralisch und sozial

Naturzustand des Menschen ist Krieg

- König hat die Pflicht gerechte Gesetze zu erschaffen
- Untertanen geben Rechte an König ab und erhalten Sicherheit

Diese Theorie hatte bis Ende 18. Jahrhundert viel Einfluss in der westlichen Welt

- Daraus entstand aber auch die Frage, ob es ein Widerstandsrecht gegen einen ungerechten König geben soll

**John Locke** Regierung ist nur legitim, wenn sie die Zustimmung der Regierten besitzt

Aufgaben der Regierung: Leben, Freiheit, besitzt zu schützen

Wenn die Regierung failed: Recht auf Widerstand

Zu dieser Zeit war der Begriff “Freiheit” anders konnotiert → deshalb sprachen Kolonisten von Versklavung durch die britische Krone, hatten aber selbst Sklaven → Freiheit wurde an Besitz geknüpft

Die amerikanische Propaganda

Die amerikanische Propaganda hatte zunächst das Ziel die Zweifler und Zögere von der Nötigkeit eines Krieges zu überzeugen

- Andere Propaganda wurde im Ausland verteilt um den amerikanischen Standpunkt zu rechtfertigen und nach Verbündeten zu suchen
- In den Neuenglandkolonien wurde der Konflikt auch religiös gesehen, Kampf zwischen Gut und Böse

Eine der wichtigsten, zunächst anonym veröffentlichte Schrift “Common Sense” von Thomas Paine

Argumentiert für Notwendigkeit einer amerikanischen Unabhängigkeit

Kolonisten hätten ein Recht auf Widerstand

Die Schrift verbreitete sich rasant schnell

- Aufgrund einfacher Formulierungen konnten sie viele Menschen verstehen
- Verstärkte die Stimmung für eine republikanische Staatsform

Thomas Pain war Journalist und Politiker, schloss sich früh der Anti-Sklaven-Bewegung an

George Washington verstand die Macht von Bildern und stellte sich auch in stressigen Zeiten Malern und Bildhauern zur Verfügung, er wollte aber keinen monarchischen Personenkult, er wollte down to earth erscheinen → militärische Autorität war im Vordergrund

In der Propaganda wurde die Franzosen, die für den Sieg wichtig waren und auch Afroamerikaner ignoriert und ausgelassen



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