Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Planungskriterien zur Klanggeschichte - Referat



Planungskriterien zur Klanggeschichte
Neben dem Singen als ursprünglichste Form
musikalischer Betätigung kommt dem
Kindergarten als weiteres musikalisches
Aufgabenfeld das Experimentieren mit
Klängen zu. Hierbei werden vor allem die
Kreativität und die Klangphantasie der Kinder
angesprochen, indem sie dazu motiviert werden,
nicht nur die klanglichen Möglichkeiten ihres
Körpers und ihrer Stimme auszuprobieren, sondern
aller Materialien, die sie umgeben. In der Regel
wird der Gruppenraum eines Kindergartens genügend
Anreize bieten, Klänge und Geräusche zu erzeugen.
Wenn die Erzieherin sich In die Experimentierphase
mit einbezieht, wer den auch ausdrucksgehemmte
Kinder schnell ihre Scheu verlieren. Wichtig ist,
dass alle Kinder an der Klang- und Geräuschaktion
beteiligt sind. Sie werden schnell die Erfahrung
machen, dass es neben ihrer Stimme und den
Möglichkeiten ihres Körpers eine Vielzahl
unterschiedlicher Klangerzeuger gibt (Holz, Glas, Kunststoff),
deren Klangeigenschaf ten sowohl von der
Materialbeschaffenheit abhängen als auch von der Art,
wie diese zum Klingen gebracht werden. Falls sich aus
der Experimentier-Situation
ein Gespräch ergibt, so ist zu berücksichtigen, dass 5—6jährige
Kinder nicht unbedingt in der Lage sind, Klang- Eigenschaften
sprachlich auszudrücken.
Wenn die Kinder eine Vielzahl von Klängen und Möglichkeiten
der Klangerzeugung kennengelernt haben, können sie diese zur
Verklanglichung einer Geschichte (oder eines Bilderbuches)
einsetzen. Nicht jede Geschichte eignet sich hierzu gleichermaßen.
Wichtig ist, dass ein Ablauf beschrieben wird, der sich auch durch
Stimme, Körper, Alltagsgegenstände oder (Selbstbau-)lnstrumente
verklanglichen lässt. So dürfte es für Kinder z.B. nicht schwierig sein,
Geräusche zu imitieren, die aus der Natur oder dem Alltag her
bekannt sind und ihrem Erfahrungshorizont entsprechen.
Didaktisch-methodische Hinweise
Die Erzieherin erzählt eine Geschichte. Vorlesen sollte zugunsten
des Blickkontaktes mit den Kindern vermieden werden.
Die Kinder erfinden Klänge und Geräusche zum Inhalt der
Geschichte.Die Geschichte wird abschnittweise von der
Erzieherin erzählt. Nach jedem Abschnitt verklanglichen
die Kinder den gehörten Inhalt.
Das fertige Klangerlebnis wird mit einem Kassettenrecorder
aufgenommen, angehört und eventuell verbessert.
/> Zum Schluss malen die Kinder ihre Klanggeschichte auf.
Eine besondere Motivation ist es, mit den Kindern gemeinsam
eigene Geschichten zu erfinden, die dann verklanglicht werden.
Aufgrund der gemeinsamen Tätigkeit werden bei allen Aktionen
dieser Art Prozesse in Gang gesetzt, die nicht nur die Musikalität,
sondern in entscheidendem Maße auch das Sozialverhalten der Kinder
untereinander fördern kön nen.
Das Bedingungsfeld
Als Grundlage für das methodische Vorgehen ist eine Analyse
der zu vertonenden Geschichte notwendig. Die nachfolgenden
Leitfragen sollten daher sowohl bei Textvorlagen als auch bei selbst
erfundenen und gestalteten Texten berücksichtigt werden.
L Struktur
— Besteht die vorliegende Geschichte aus kurzen oder langen Sätzen?
— Sind die Sätze für Kinder leicht verständlich und nachvollziehbar?
— Wie lang ist die vollständige Geschichte?
— Wiederholen sich in der Geschichte bestimmte Ereignisse?
— Enthält die Geschichte viel wörtliche Rede?
-Enthält die Geschichte überwiegend Handlungen, die sich
verklanglichen lassen, oder enthält sie mehr beschreibende Teile?
-Kommen in der Geschichte genügend Tätigkeiten vor, um alle Kinder
in der Gruppe zu beteiligen?
Erfahrungshorizont — Entspricht die Geschichte dem
Erfahrungshorizont der Kinder?
— Ist der Inhalt der Geschichte für die Kinder vorstellbar?
— Haben die Kinder im Rahmen der Klangexperimente genügend
Klänge und Geräusche erfahren, um die Handlung zu verklanglichen?

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: gulchen16



Kommentare zum Referat Planungskriterien zur Klanggeschichte: