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Polt muss weinen - Referat
Polt muss weinen
(Alfred Komarek)
Charakteristik:
Bruno Bartl: seit Jahrzehnten arbeitslos; hat kein zu Hause; übernachtet in Weingartenhütten, die ihm Bauern zur Verfügung stellen.
Albert Hahn: habgierig und gewalttätig; hat keine Symphatie; er hat mit allem gehandelt, hauptsächlich mit Immobilien; spielte den hilfsbereiten Freund und alten kranken Menschen; hat keine Freunde
Gendarmerie Inspektor Polt: Symphatischer Inspektor; ein wenig versoffen ;verliebt in die Lehrerin des Dorfes. Junggeselle; wohnt mit seinem Kater; Singledasein zwischen Arbeit und Wirtshaus; Durchzecht gerne einige Nächte mit seinen Freunden in den Weinkellern; an die zwei Meter groß; ein wenig dicklich; liebt es, sich in den Weinkellern aufzuhalten.
Sein Freund Kurzbacher ist ein aufrechter, typischer Weinviertler, der zu dem steht, was er tut und sagt. Als er durch sein Geständnis auch unter Mordverdacht steht, tut das zu seiner Freundschaft zu Polt keinen Abbruch.
In dem niederösterreichischen Weinbauerndorf Brunndorf wird Albert Hahn tot aufgefunden. Vergiftet durch Gärgas liegt der Tote auf dem Boden eines Weinkellers. Gendarmerie-Inspektor Simon Polt ermittelt in diesem Todesfall. Für den Arzt gibt es keine Unklarheiten, und der Totenschein ist schnell ausgestellt.
Doch ein anonymer Brief an Polts Haustür lässt ihn dann an einen Mord glauben.. Albert Hahn kannte sich mit Gärgas aus. Schließlich kam er vom Ort. Friedrich Kurzbacher, der mit Polt seit Ewigkeiten befreundet ist, hat ihn gefunden. Als er in den Keller ging, roch er das Gärgas und holte Karl Brunner zu Hilfe. Soweit sie konnten ,schleppten sie den Albert Hahn hinauf, doch er war zu schwer und sie mussten ihn liegen lassen. Das giftige Gas konnte nur von einem der benachbarten Presshäuser eingedrungen sein, denn es gibt keine alte Weinpresse im Keller mehr, dort lagern nur noch ein paar gekaufte Flaschen.
Also kommen zuerst die Kellernachbarn Kurzbacher und Brunner in Frage. Doch ist das Gärgas absichtlich in Hahns Keller gleitet worden oder war es ein Unfall? Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass es sich hier um einen Mord handelt. Polt weiß jedoch nicht, wer der Mörder ist, da es zu viele Dorfbewohner gibt, die gute Gründe hätten, Hahn zu töten.
Albert Hahn war ein vielgehasster Mensch. Er hat mit allem gehandelt, hauptsächlich mit Immobilien. In Brunndorf spielte er den hilfsbereiten Freund und alten kranken Menschen.Polt beginnt die umliegenden Weinkeller zu erforschen. Niemand trauert um Hahn und vielen ist es egal, ob der Fall jemals aufgeklärt wird. Sogar seine Frau ist froh,dass er tot ist, da sie jahrelange Quälereien erlitten hat. Zu Polts Verdächtigen zählen vor allem die Kellernachbarn: Kurzbacher, Schachinger, Brunner und Wolfinger. Vo nun an muss Polt herausfinden, wer der Täter war. Am liebsten hält er sich in den Kellern seiner Freunde oder im Wirtshaus auf. In seiner Dienstzeit besucht er seine Freunde im Weinkeller. Einer läd alle in seinen Keller ein und dann wird bis zum Umfallen verkostet. Doch plötzlich, als Polt jeden ausfragt, um herauszufinden, wer der Mörder ist, ändert sich die Stimmung. Polt wird zunehmend von seinen Bekannten und Freunden gemieden. Er, der die geselligen Abende in den Weinkellern, das verschlafene Dorfleben und auf sehr schüchterne Art die Lehrerin Karin liebt, findet sich auf einmal unerwartet an den Rand der dörflichen Gemeinschaft gedrängt. Er muss gegen jene Leute ermitteln, die ihm am nächsten stehen. Pflichtgefühl und Solidarität zur Dorfgemeinschaft werden nun auf eine harte Probe gestellt. Nach und nach erfährt Polt haarsträubende Dinge, die alle im Zusammenhang mit Hahn passiert sind und so kommen noch mehr Täter in Frage.Bei der genauen Untersuchung von Hahns Weinkeller stoßen Polt und ein Kriminalbeamter auf eine Verbindung zu Florian Swobodas Keller. Er könnte das Gärgas herrübergeleitet haben.
Als Polt tief in seinen Ermittlungen steckt, wird auch noch der stets besoffene Karl Brunner zusammengeschlagen. Florian Swoboda gesteht, die Tat ,welche er mit dem Holzscheit begangen hat und wird verhaftet. Swoboda wird nun auch der Mord an Hahn vorgeworfen. Das ganze Dorf wird unruhiger, sogar der Bürgermeister fordert Polt auf, schleunigst den Fall zu lösen. Die Volkschullehrerin verbreitet mit Polt das Gerücht, dass Florian Swoboda wegen Mordes angeklagt wird. So wollen sie den richtigen Mörder finden. Einens Abends trinken alle Freunde in Kurzbachers Keller. Erst als Simon Polt betrunken ist, erzählen sie, dass sie alle Albert Hahn umgebracht haben. Polt kann dies nicht glauben und verschwindet nach Hause. Am nächsten Tag radelt er in Schachingers Weinkeller, wo er sich wieder betrinkt. Dannach besucht er Kurzbachers Keller. Dieser erzählt ihm ,dass er es gewesen sei. Polt glaubt es nicht. Anschließend geht er zu Brunner, dieser erzählt ihm, dass ihm alles egal sei er hat nämlich Krebs und werde bald sterben. Er sagt, er habe das Gärgas in Hahns Keller geleitet. Dann sei Kurzbacher dahergerannt und habe gesagt, er sei unten im Keller .Dann wussten wir nicht weiter, sind runter zu ihm und wollten ihn retten. Doch wir konnten ihn nicht hochziehen. Als Polt nach hause kommt, fängt er zu trinken an. Irgendwann beginnt er leise und resignierend zu weinen. In der Früh findet er einen Brief : (Lesestelle im Buch)
Er übergibt den Brief seinenem Vorgesetzten. Zwei Tage vor Weihnachten wurde Karl Brunner begraben. An diesem Abend trinkt Polt nichts, er sitzt nur da.-
Meine Meinung:
Mir hat das Buch aus mehreren Gründen sehr gut gefallen: Komarek überspitzt die Figuren zwar deutlich, aber irgendwie trifft er schon den Punkt, wie ich zugeben muss. Auch den Wien-Land-Konflikt, den es im Weinviertel schon gibt, da viele Wiener hier Wochenendhäuschen haben, bringt er gut rüber - sowohl die Vorurteile der Wiener als auch die der "Dörfler".
Alfred Komarek wurde 1945 in Bad Aussee geboren und lebt nun als freier Schriftsteller in Wien. Neben den Polt-Krimis schreibt er auch Erzählungen sowie Arbeiten für Hörfunk und TV. Seine Bücher spielen zu einem großen Teil in der Wiener Umgebung, im Salzkammergut und im Ausseerland sowie im Weinviertel. Er wurde für den Kriminalroman "Polt muss weinen" mit dem begehrten Krimipreis der Autoren "Glauser 1999" ausgezeichnet.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: beffi
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