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Preußische Reformen - 2.Version - Referat
habe vom lehrer hinzugefügte ergänzungen schon bearbeitet und eingefügt:
Preußische Reformen
Nennen Sie Ursachen, Ziele, Bereiche/Reformer/wesentliche Inhalte und Bedingungen der Preußischen Reformen.
Ursachen:
-wg. Niederlage gegen Napoleon bei Jena und Auerstedt (1806) und Friede von Tilsit (1807) militärisch von Frankreich besetzt, territoriale Verluste (Hälfte des Landes) → Preußen verliert Großmachtstellung
-napoleonische Fremdherrschaft
-politische und wirtschaftliche Katastrophe (Reparationkosten, Besatzungskosten, Verlust ausländischer Märkte Niedergang der Getreidepreise durch Kontinentalsperre)
-Bevölkerungswachstum in Unterschichten
-gesellschaftlich-politisch rückständig,
-Militärtaktik veraltet, unmotiviertes Heer
-keine Verfassung
Ziele:
-Wiederherstellung der Großmachtstellung Preußens durch Modernisierung der Wirtschaft, Loslösen von napoleonischer Fremdherrschaft
-Gleichberechtigung
Bereiche/Reformer/wesentliche Inhalte;
nicht von König Wilhelm 3. sondern von leitenden Staatsbeamten → gebildete höhere Beamtenschaft drängte zur Reform, auch nicht von sozialen Druck von unten!
Karl Freiherr vom und zum Stein(1757-1831)
Karl August von Hardenberg
Reorganisation der Verwaltung
1808 teilte Stein Ministerien in 5 Bereiche (Inneres-, Äußeres, Finanzen-, Kriegs- u. Justizministerien) → Selbständigeres Arbeiten mögl. Und viel Einfluss aber Verantwortung bei Fehlentscheidungen
Reorganisation der Armee
1807 Verordnung zur Reform d. Heeres von Kriegsminister Scharnhorst u. Gneisenau, motivation d. Einzelnen Soldaten → Wehrdienst als patriotische Pflicht nich als verhasster Zwang
- Umwandlung Söldnerarmee in Volksheer, Abschaffung Söldnererwerb
1813/14 Einführung allg. Wehrpflicht durch Kriegsminister Hermann von Boyern
Unterteilung Armee: „Linie“ (Heer unter Waffen) und „Landwehr“ (Reservearmee mit bürgerl. Selbstgewählten Offizieren: Kern: fertig ausgebildete u. Entlassene Soldaten)
-Abschaffen Adelsprivilegien → Aufstiegschancen in Offizierslaufbahn für Bürger aus 3. Stand, gewählt nach bürgerlicher Bildung und Leistungsprinzip
Reform im Erziehungswesen
-Wilhelm von Humbold u. Philiosoph Schleiermacher
-Humbold leitete Gründung Berliner Universität 1810 ein
- Förderung humanistischer Gymnasien (Leistung vor Stand) Einführung Abitur und Staatsexamen für Gymnasiallehrer
nur für Jungen
Bauernreform
Oktoberedikt 9.10.1807 von Stein → Auflösen d. Gesetz der Erbuntertätigkeit u. d. Schranken, zw. Bauern und Bürgerstand, Freiheit bei Berufswahl, Recht auf Eigentumserwerb, Freiheit bei Eheschließung
Regulierungsedikt 14. 09. 1811 Bauern Eigentum verliehen, Mögl. Des Freikaufens vom Grundbesitzer von bisherig Abgaben und Frondiensten
Folge: hohe Verschuldung d. Bauern, nicht genug Geld für Freikaufen → Teil des Besitz an Grundbesitzer → kleines Feld zu wenig ertrag → Bauern arbeiten als Landarbeiter für wenig Geld bei Grundbesitzer od. ziehen in Stadt → dort Entstehung Massenproletariat
→ Gutsherrn und Großbauern: bekamen Allmende (gemeinschaftl. Bewirtschaftete Wiesen und Felder) als Entschädigung, stellen Landarbeiter ein → mehr Profit von Regulierungsedikt
Städteordnung
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19.11.1808 Autonomie der Städteordnung Bürger wählen Stadtverordnetensammlung (mussten Hausbesitzer sein) nach Zensuswahlrecht (Wahl nach Besitz u. Einkommen)
→ verwaltung städt. Haushalts, Fürsorgeangelegenheiten, Finanz- u. Schulwesen
- Wahl d. Magistrat/Bürgermeistervorstand, Beschlüsse des Parlament für Bürgermeister binden → legislative u. Executive Gewaltenteilung
Gewerbefreiheit 1810 durch Hardenberg: streben nach gesamtstaatlichem Markt → Abschaffen d. Zünfte → Recht auf freien Wettbewerb → Konkurenzdenken
→ mehr staatl. Einnahmen durch höhere Steuern → größere Wirtschaftdskraft
Folge: Überangebot an Arbeitskräften bei vielen Gewerbebetrieben durch wirtschaftl. Rückgang, techn. Modernisierung, Bevölkerungsvermehrung,
Landflucht
Verfassung u. Volksvertretung
Finanzedikt 27. 10. 1810 → Verhältnismäßig gleiche Bestreuerung
Ziel: Represäntative Verfassung → nationalstaatl. Einheit
scheiterte am preußischen Adel, 22. Mai 1815 preuß. Verordnung stellte konstitutionelle Festlegung
durch auf Wiener Kongress angenommene Bundesakte bestand preuß. Parlament aus Vertretern d. 8 Provinzen → Provinzialverfassung
11. Juni 1821 förderte König durch kabinetsordre Eingrenzung der Reform auf Kreis- u. Provinzialstände
1823 Gründung Provinzialständische VerfassungsbewegungAdel entsprach 1/3 Standesvertreter → Übergewicht → Kompromiss zw. Altständischen Vorstellungen und moderner Tendenzen
zw. monarischem Prinzip und demokr. Vorstellung gab es keinen Kompromiss
- keine Pressefreiheit → Verfolgung Demagogen (Schriftsteller wie Heine, Marx u. Herwegh)
Emanzipation der Juden:
lebten nur unter Fremdenrecht in Preußen, teuren Schutzbriefe konnten jederzeit wieder abgenommen werden, zahlreiche Sondersteuern und -abgaben.
1812 Edikt zur Emanzipation der Juden: Anerkennung preuß. Staatsbürgerschaft (erhielten Bürgerrechte und Pflichten: Recht auf Eigentum, Schulpflicht, Wehrpflicht)
bestimmte Ämter waren für sie trotzdem nicht erreichbar
Ergebnis:
Umgestaltung und Modernisierung, Grundvoraussetzung für Industrialisierung, Vorbereitung auf Kampf gegen Napoleon
Schwächen: unerfüllte bürgerliche Verfassungsforderung u. Soziale Krise (begann mit Fabrikarbeit und Landproletariat → Notlage der Bauern), Bankrott vieler Handwerker durch Überangebot
Quellen:
Lehrbuch: „Geschichte, Politik und Gesellschaft“, 3. Auflage 1996 Cornelsen Verlag, S. 61-66
http://www.kamusella.de/luise/schule/geschichte/preussische_ref/ref-judenemanzip.html
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