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Probleme der Epochenabgrenzung (nach Werner Frank) - Referat
In dem Text “Probleme der Epochenabgrenzung” von Werner Frank geht es darum, wie schwer es ist die einzelnen Epochen, besonders bei den Umbrüchen vom 18, bis 19. Jahrhundert, scharf voneinander abzugrenzen. Er betrachtet vor allem die Klassik. Seiner Meinung nach, muss alleine der Begriff “Klassik” schon kritisch gesehen werden und er hält es für sehr fragwürdig die Kerngedanken dieser Zeit überhaupt als eigene Epoche anzusehen.
Für seine Zweifel findet Frank auch sehr viele Anhaltspunkte.
Er beginnt in Z. 5, S. 103, jedoch mit einem Gegenargument: nämlich, dass die Klassik die Entwicklung Deutschlands zum Nationalstaat sehr geprägt hat - also von zentraler Bedeutung sein muss ?
Doch dieses Argument setzt er dann mit einer Reihung von Sachverhalten außer Kraft. Goethe und Schiller hätten sich doch selbst gar nicht als Klassiker gesehen, Frankreich und England haben den Begriff auch nicht übernommen. Außerdem zählt er auf, dass die 19 Jahre viel zu kurz sind, um sie als Epoche zu benennen, dass man allein nur Goethe und Schiller berücksichtigt und dass sie Gemeinsamkeiten zu anderen Strömungen übergangen werden.
Frank ist sich sicher, dass die Abgrenzung der Klassik zu extrem ist.
Er verurteilt die Klassik, weil sie von anderen allgemein als extrem wichtig und als Teil des deutschen Kulturbewusstseins angesehen wird und nur deshalb von allen anderen Epochen so stark abgegrenzt wird. . Daraufhin erlauert Frank dann jedoch all die Gemeinsamkeiten, die die Klassik besonders mit der Aufklärung gemeinsam hat. Hier nennt er vor allem die Autonomie des Menschen, außerdem die Modernität, den Gedanken des Erhabenen und das Ziel der Wiedergewinnung der menschlichen Ganzheit.
Ab Zeile 25, S.104, will er jedoch die genaueren Gedanken Schillers und Goethes mit den Idealen der anderen Epochen vergleichen und stellt fest, dass es wohl keine genaue Abgrenzung zur Aufklärung geben darf, aber zur Epoche des Sturm & Drang, denn von deren Idealen hat sich Goethe auf seiner Italienreise gelöst.
Von Zeile 9- 26, S. 105, legt er wieder Gegenargumente offen: Er stellt sich dem Urteil anderer, die Klassik würde jegliche Funktion für die Gesellschaft ablehnen. Um diese Ansicht zu widerlegen, beschreibt Frank von Z. 27, S.105 bis Z. 32, S. 106 die politische Situation zur Zeit Goethes und Schillers und unterstreicht, dass die Dichter sich sehr wohl mit dem politischen Geschehen auseinander setzen. Als Beispiel hierzu nennt er die Französische Revolution und die Schreckensherrschaft, die Goethe unter moralischen Gesichtspunkten ablehnte.
Am Ende legt Frank nochmals offen, dass sich die Ideen der Klassik sehr an Antike und Aufklärung orientieren und es sich bei der Klassik wohl eher um einen Versuch der Selbstvergewisserung als um eine echte Epoche handelt.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: tennisspielerineva
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