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Punkrock - Referat



Punkrock

1. Was ist Punk(-rock?) Was fällt der Klasse dazu ein?

2. Die Geschichte des Punkrocks

3. Wie der Punkrock nach Deutschland kam,

4. Kurz angeschnitten: Wo der Punk heute ist.

5. Hörproben

2. Der Punkrock entstand entgegen allen Gerüchten nicht 1977. 1977 hatten lediglich die Bands „The Sex Pistols“ und „The Ramones“ ihren kommerziellen Durchbruch*

*= finanziellen, wie gesellschaftlichen Erfolg

Die Sex Pistols wurden in erster Linie durch ihren Bassisten Sid Vicious bekannt, der bewusst provokant mit z.B. T-Shirts mit Hakenkreuzaufdrucken erschien, und sich am 2.2.79 durch Heroin den goldenen Schuss setze, nachdem er seine Frau Nancy Spungens im Oktober 1978 erstochen hat.

Die andere wichtige Band, die den Punkrock berühnmt machte, waren die Ramones, die 1974 entstand und bewusst nicht über Beherrschung über die Instrumente verfügte. So entstand die erste Punkrockband, mit übersteuerter Gitarre, und schlecht gespielten Instrumenten. Ebenso prägnant für den Punkrock sind die 2-3 Minutenlangen Songs und die schlicht in 3-Akkorden gehaltene Melodie. Ramones-Konzerte z.B. waren dafür bekannt, dass Pausen zwischen den Stücken quasi nicht vorhanden waren und man so nicht zwischen z.B. Gabba Gabba Hey Hey und I wanna be Sedated unterscheiden konnte.

Ebenso wichtig im Punkrock wie die simple Komposition ist die wütende Stimme, inklusive Röhren und Gröhlen, wie man es im bekanntesten Fall einer Satire im Eisgekühlten Bommerlunder von den Toten Hosen hören kann.

Punkrock war von Anfang an sehr textlastig und von politischem Inhalt, der links- bis linksradikale Stellen aufweist. Antirassismus und Antifaschismus sind grundlegende Themen und werden von nahezu jeder Punkband, abgesehen der Oi!-Bewegung, zu der ich später kommen werden, behandelt.

Sehr berühmt, auch außerhalb der Punkszene, sind die Tänze der Punks. Zu Punkrock wird der sogenannten Pogo getanzt, in dem man sich gegen einander schubst oder schmeißt, aber auch fair den anderen hochhilft, sollten sie fallen. Gepogt wird meist in einem Pogopit oder Moshpit, also einem Kreis innerhalb der Zuschauermenge.

Der Pogo ist ein aggressiver Tanz ohne Gewalt anzuwenden oder andere mutwillig zu verletzen.

Ein weiterer Tanz ist das Moshen, bei dem sich mit der Luft geschlagen, getreten und geschubst wird. Ab und Zu auch gegen andere.

In keiner anderen Szene wie im Punkrock wird so strikt auf den internen Szenekodex geachtet, was innerhalb der Szene zu größeren Streits führen kann. Campino, der Leadsänger der Toten Hosen, äußerte sich hierzumal sinngemaß „Wer sich Punkrock nennt, darf sich auch nicht wundern, wenn man die Beschriene Freiheit auch nutzt, um an eigene kreative Grenzen zu stoßen.“

Im Punkrock ist man schnell mit sogenannten Sell Out Vorwürfe zur Hand. Sell Out ist englisch und bedeutet „Ausverkauf“- dieser Vorwurf wird schnell benutzt, wenn eine Band bei einem Major-Label (große Plattenfirma. Major Labels sind u.a. Universal, SonyBMG, EMI, Warner). Der Geschäftsführer vom heutigen Label „Virgin“ sagte einmal „Die Indies von heute sind die Majors von Morgen.“, womit er recht haben könnte.

Die Punkbewegung schadet sich selber durch diese Vorwürfe und Einschränkungen der Freiheit in ihrer Glaubwürdigkeit.

Ebenso bestritten ist das Verhalten gegen Neonazis der Punkbewegung. So gibt es die Antifaschistische Bewegung, kurz AntiFA, die innerhalb der Szene auch als die größten Nazis verschrien sind, da die Antifas, spöttisch auch Antifanten genannt, mit stumpfen Parolen wie „Nazis aufs Maul“ auftrumfpen und der Meinung sind, dass man Nazis direkt zusammenschlagen sollte.

Dass Punks eigentlich, trotz ihrer sehr negativen Einstellung zu den verhassten Hippies, pazifistisch angehaucht und gegen Gewalt sind, wird völlig vernachlässigt.

3. Wie der Punkrock nach Deutschland kam

Ende der 70er Jahre gelangte der Punkrock auch nach Deutschland, nicht zuletzt durch den kommerziellen Erfolg der Sex Pistols und die PR-Kampagne der Bravo. Zu dieser Zeit war es nahezu unmöglich in Deutschland unabhängig vom
verhassten Musikbusiness Musik zu veröffentlichen, die eine größere Masse ansprachen, was es den zunehmend entstehenden Punkbands immer schwerer machte.

Mit der Zeit allerdings entstanden Indie*-Labels, dessen Name von Indipendent, Englisch für Unabhängig entstand, und bis heute anhält. Auch dieser Trend kam von England hierrüber.

Am wichtigsten in der Deutschpunk-Szene waren die Hamburger Punks der Band ‚Slime’ die mit Titeln wie „Wir wollen keine Bullenschweine“ oder „Deutschland muss sterben, damit wir leben können“ mehrmals auf dem Index landeten und somit aus den Geschäften verbannt wurden.

In einem Fall spielte ein Hamburger Gastwirt den Song „Deutschland“ und wurde nur für das Spielen des Stückes zu einer Geldstrafe von rund 2.500 DM verknackt.

Heute ist Punkrock in Deutschland immer mehr zur Funpunkszene mutiert.

Funpunk ist eine Subkultur, also eine Abspaltung innerhalb der Szene, und steht für Spaß und Humor, für Fröhlichkeit und Gute Laune.

Jedoch gibt es immer noch Bands wie Abwärts, Dritte Wahl oder Rubberslime, die aus Slime entstanden, die allerdings den politischen Aspekt sehr ernst nehmen, allerdings der Probleme der Parodirbarkeit und dem pädagogischen Zeigefinger, also einer Oberlehrersituation, gegenüben stehen und somit von den Nazis z.B. nicht ernst genommen werden können.

4. Abspaltungen des Punkrock

Aus dem Punkrock entstanden wichtige Stilrichtungen wie der Streetpunk, der aus stumpfen Gegröhle und Geschremmel entsteht.

Der Grunge, mit dem wichtigsten Vertreter Nirvana, deren Frontmann Kurt Cobain sich im April 1994 durch einen Pumpgunschuß in den Kopf selbst hinrichtete.

Den Skatepunk, gleichzusetzen mit dem Funpunk, mit Vertretern wie No Use For A Name, NOFX, Pennywise, Milencolin, Lagwagon, Bad Religion oder im Deutschen ZSK.

Hardcore, Crustcore oder Hatecore, mit sehr aggressiven Vocals, Texten und Musik, die größtenteils Zerstören und Töten thematisieren.

Den Oi!-Punk, dessen Inhalt keinerlei politischer Aspekt, sondern lediglich das „Saufen“ und Vernichten von Alkohol ist. Oi!-Punk wird größtenteils von den Oi!-Skins gehört, die zu unrecht für Nazis gehalten werden. Dieser Irrglaube entstand Ende der 80er, in Etwa zeitgleich mit der Wende in Deutschland, als die Skinhead, die vorher keine faschistischen oder rassistischen Attitüden aufwiesen wurden von da an von den Naziskins untergraben. Heute gelten Skinheads im Allgemeinen für Rechtsradikal, was völlig falsch ist, von der breiten Masse traurigerweise aber auch nicht anders akzeptiert wird, mit Vertreten wie die Böhsen Onkelz (vor ihrer Nazi-Zeit), LOIkämie oder Daily Terror.

Der Horrorpunk, begründet von Glenn Danzig, Frontmann der Frühen Misfits und später von Danzig. Die Horrorpunk versucht thematisch mit Grusel und Mysterie umzugehen und setzt vorwiegend auf Träge und Lahme Moll-Akkord Melodien.

Aus dem Horrorpunk entstand dann die Emo-Bewegung, die mitterweile in größeren Ausmaße auffallen, und Ähnlichkeiten zur Goth-Bewegung aufweisen. Emos fallen durch Schwarze, Mittellange Haare, Chucks oder Vans als Schuhwerk, Karierten Shirts und 3 Buttons auf der Brust auf.

+ mündliche Erklärung von Ska.

5. Hörproben

The Ramones - Gabba Gabba Hey
The Ramones - I Wanna Be Sedated
The Clash - Should I stay or should I go?
Slime - diverses
Die Ärzte - Schrei nach Liebe



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