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Räuber- Beute- Beziehung - Referat
Räuber-Beute-Beziehung
1. Räuber-Beute-Beziehung (Episitismus)
Viele Tiere stehen in einer Räuber-Beute-Beziehung zueinander, wobei das meist größere Tier (Räuber, Beutegreifer, Fressfeind), das kleinere Tier (Beutetier) vertilgt. Trotz der Tatsache, dass die Räuber-Beute-Beziehung zur Vernichtung des Beutetiers führt, geht in der Regel die Beuteart nicht zugrunde und die Räuberart nimmt nicht Überhand; vielmehr bestehen voneinander abhängige Dichteschwankungen in den Räuber-Beutepopulationen.
2. Anpassungsmerkmale bei Räuber- und Beutetieren
Räubertiere Beutetiere
-Ausbildung von Fang- und Greiforganen (Zähne, Schnabel, Krallen) - Ausbildung von Abwehrorganen (z.B. Bienenstachel, Igelstachel)
- Abgabe von Lähmungsgiften (z.B. Süßwasserpolyp, Schlangen) - Ausbildung von Schutzfärbungen bzw. von Abschrecktrachten (z.B. Pfauenauge)
-Ausprägung leistungsfähiger Sinnesorgane - Abgabe von Sekreten (Gifte, Stinkstoffe)
- Ausbildung besonderer Verhaltensweisen (z.B. Lauf- und Sprungvermögen, Bau von Fangnetzen bei Spinnen) - Ausbildung besonderer Verhaltensweisen (z.B. Fluchtreaktion, Totstellung)
- Abwehrmaßnahmen um sich vor Fressfeinden zu schützen
- Aktive: beißen, schlagen, kratzen, Sekrete absondern
- Passive: Dornen, Stacheln, Brennhaare, Bitterstoffe, giftige Säfte
2.1 Schutztrachten
- entziehen vor Fressfeinden oder besseres anschleichen an Beute
- durch optisch wirkende Eigenschaften wie Form, Farbe oder Bewegung
- Erhöhung der Überlebenschance und damit der Möglichkeit zur Fortpflanzung
2.2 Umgebungs- und Tarntrachten
- Anpassung an Umgebung ( z.B. Plattfisch und Chamäleon)
2.3 Nachahmungstrachten (Mimese)
-Nachahmung von Gegenständen in Farbe, Gestalt und Haltung (z.B. Stabheuschrecken)
2.4 Schreck- und Warntrachten
- Nachahmung von z.B. Augenflecken bei Faltern zum Abschrecken von Vögeln
- wehrhafte Tiere haben auffällige Warnfarben (Gelb, Schwarz)
2.5 Scheinwarntrachten (Mimikry)
- Nachahmung von Warntrachten gefährlicher Tiere
2.6 Gift
- Beutefang, Schutz, Verdrängen von Nahrungskonkurrenten
- unterscheiden aktiv giftig und passiv giftig
- passiv giftig unterscheiden in primär (eigens zur Verteidigung angelegte Organe = Leber, Geschlechtsorgane) und sekundär (erhalten ihr Gift zufällig über die Nahrung) giftige Tiere
- aktiv giftige Tiere
- Gift in Kapseln – platzen bei Berührung explosionsartig und stoßen Nesselfaden aus – durchbohrt Haut und Gift wird angebracht
- passiv giftige Tiere
- zu allen Zeiten giftig oder nur zu bestimmten Jahreszeiten giftig
- einige Tiere sind gänzlich giftig und bei anderen sind es nur bestimmte Organe
- meistens langsame Schwimmer sondern sog. Wehrsubstanzen aus (z.B. Tintenfische)
- Orientierung des Räubers gestört aber auch Geruchs- und Geschmackssinn werden verwirrt
2.7 Gifttoleranz
- parallel zur Entwicklung von giftigen Stoffen läuft auch Entwicklung einer Toleranz
- einige Räuber spezialisieren sich auf eine Nahrungsquelle – exklusive
2.8 Dornen, Stacheln, Messer und Elektroschläge
- kann während eines bestimmten Lebensabschnittes ausgebildet werden
3. VOLTERRAsche Regeln
Der Biomathematiker VOLTERRA hat um 1930 Zusammenhänge zwischen Räuber- und Beutepopulationen mathematisch ausgedrückt, in Kurven dargestellt und in drei Regeln formuliert.
3.1 Regel der Periodischen Zyklen
Die Dichte der Räuber- und Beutepopulationen schwanken bei konstanten Außenbedingungen periodisch. Dabei sind die Schwankungen der Räuber- und der Beutepopulationen phasenverschoben.
3.2 Regel der Erhaltung der Durchschnittsklassen
Die Mittelwerte der Populationsdichte bleiben bei beiden Arten bei unveränderten Außenbedingungen unabhängig von den Anfangsbedingungen relativ konstant.
3.3 Regel der Störung der Mittelwerte
Werden durch äußere Einflüsse beide Populationen in gleichem Maße verringert, so nimmt die Anzahl der Beutetiere danach stärker zu als die der Räuber.
Die VOLTERRAschen Regeln gelten unter der Bedingung, dass eine Räuberart sich nur von einer Beuteart ernährt, was in der Regel so einseitig in der Natur nicht vorkommt.
Quelle(n) für dieses Referat: keine Angaben
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