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Renaissance - 2.Version - Referat
Renaissance
1420 – 1600
-Wiedergeburt oder Wiedererweckung der Kunst nach dem Vorbild der Antike
-Kunst die sich erstmals am Naturvorbildern orientierte
Gliederung der Epoche
Frührenaissance 1420 – 1490
-Allein auf Italien beschränkt, toskanische Stadtstaaten, vor allem Florenz (Medici)
-zeitgleich mit Spätgotik in Alpenregion
-Hauptvertreter: Andrea Mantegna, Piero della Francesca, Masaccio, Sandro Botticelli
Hochrenaissance 1490 – 1530
-Ausdehnung vom Zentrum nach Europa, vor allem Frankreich, Deutschland
-Hauptverdrehter: Michelangelo Buonarroti, Leonardo da Vinci, Raffael, Tizian
Spätrenaissance 1530 – 1600
-es laufen 2 gegensätzliche Strömungen zeitgleich nebeneinander her:
-Spätrenaissance führt ihren Stil fort und orientiert sich an den klassischen Ideal der Antike
-Manierismus: versucht allen klassischen Gesetzen zuwider zu laufen
-Hauptvertreter: Rosso Fiorentino, Tizian, Tintoretto
Orientierung an der Antike
-Zunehmender Naturalismus, Neuentdeckung der naturalistischen Antike
-Neubewertung der Antike
->tiefgreifende Beeinflussung durch die antike Kunst bis hin zu direkten Übernahme
Umbruch von Mittelalter zur sogenannten Neuzeit war ein langsamer Prozess der Um und Neuorientierung im geistigen Bereich.
-> Die Kunst wird zum Ausdrucksträger neuer Denk- und Lebensformen
 
Renaissance - Neuorientierungen
-Allmähliche Auflösung des mittelalterlich-christlichen Weltbildes durch naturwissenschaftliche
Entdeckungen, ein heliozentrisches statt geozentrisches Weltbild, Ablehnung der Kirchenlehre
>>>> Kunst verliert traditionelle symbolische Darstellungsformen des Mas, orientieren sich
unmittelbar an der Natur
-Autoritätsverlust der Institution Kirche
>>>>Entwicklung von persönlichen, individuellen Formulierungen/Interpretationen, ungebunden
Schöpferische Individuum
>>>>Profanisierung der bildenden Kunst führt zu einer Vielzahl neuer Gattungen
-Wiederentdeckung antiker Philosophen führten zur Orientierung an Vorstellungen und Ideen
außerhalb des christlichen Weltbildes. Humanismus <Epochenspezifisch
>>>>Vielzahl thematischer und stilistischer Anregungen, Antike Kunsttheorie wird allg. verbindlich
Porträt, Schönheitsideal
-Entdeckung des Buchdrucks, Verbreitung neuer Ideen
>>>>breites Publikum
Künstler als Genie und Wissenschaftler
-Neues Menschenbild markiert Beginn der Neuzeit
-Künstler unterscheiden sich hinsichtlich ihres Sozialstatus und Selbstverständnisses von ihren
Vorgängern im MA
Mittelalter Renaissance
-Sinnbild
-Gruppe: Erbsünde behaftetes Geschöpf Gottes,
das nur durch dessen Gnade gerettet werden
kann
-Jenseitsorientiert -> Sinnbild
-vita contemplativa: fromme Gottergebenheit
-Kunst als gottgegebene Fähigkeit zur Ehre
Gottes
-ein Zurückgeben an Gott
>>>> Künstler Handwerker
-tätig in Hütten und Werkstätten
Aufträge vor allem für die Kirche -Abbild
-Individuum: freier, autonomer Geist, der nach
Vollkommenheit und Verdienst strebt
-Diesseitsorientiert -> Abbild
-vita activa: Tatmensch, individuelle Leistung
-Kunst als Ausdruck des Individuums
-Mensch als Genie, der geistigen Leistung
vollbringt
>>>> Gelehrter Künstler, homo universale
-Kunstberater von Fürsten
-Zunehmend freiere Arbeit
->Entstehung eines Kunstmarkts
Aufträge von Kirche, Adel und Bürgertum
Renaissance – Die errechenbare Schönheit
-Verschmelzung verschiedener Impulse, sakraler und profaner Themen
-Antagonismus: sakraler Vordergrund, profaner Hintergrund
Vorbild der Antike:
-Wiederentdeckung der antiken Kunst, die zum Maßstab der künstlerischen Vollkommenheit wird
Vorbild Natur:
-Natur als vollendete Schöpfung Gottes (des größten Künstlers!)
-Bemühen um größtmögliche Naturtreue
-Natürlichkeit als Voraussetzung von Schönheit und Vollkommenheit
Vorbild Wissenschaft:
-Kunst erlangt wissenschaftlichen Stellen wert
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-Naturstudien
-Maßstäbe der Schönheit der Anatomie
-Perspektive
Renaissance – Grundzüge der Malerei
-Malerei erstmals höherwertiger als Plastik und Architektur
Wesentliche Charakteristika: für eine möglichst naturgetreue Darstellung
-Entdeckung Linear- und Zentralperspektive
>>>>Darstellung von Räumlichkeit auf der zweidimensionalen Bildfläche
-Farbperspektive und Luftperspektive, sfumato
>>>>Ferne und Nähe
-plastische Modulierung der Körper mit Licht und Schatten
>>>>Räumliche Wirkung
>>>>Idee der absoluten, objektiven Richtigkeit: die Schönheit wird idealerweise als errechenbare
Größe angesehen, Systematik, geometrische Klarheit und ausgewogene Ordnung zur Kriterien
des Bildaufbaus
>>>>Ideales Menschenbild
>>>>naturalistisch mit idealen Zügen
Harmonieideal der Renaissancekunst
-klarer Bildaufbau (Komposition)
-weiche Modulierung von Licht und Schatten, sfumato
-keine harten Kontraste
-Michelangelo als Ausnahme
-Blick in die Weite – Weitblick als freidenkender Mensch
-der goldene Schnitt: optisch ausgewogenes Bildverhältnis
Renaissance – Neue Bildgattungen
Porträt:
-freie Individuum, das innere Würde(gravitas) und geistige Größe Ausstrahlt
-Rückgriff auf das antike Patrizierporträt
-Einflechtung von religiösen und mythologischen Bildthemen
-Profil: Distanz
-Front: Demonstration von Macht
-3/4 Offenheit, Selbstbewusstsein
mythologische Szenen:
-Themen der antiken Mythologie als „Metaphern“ menschlicher Situationen
Historienbilder:
-Anknüpfung an die Antike: Geschichtsbewusstsein
-wahre oder legendenhafte Geschehnisse der Vergangenheit
Akt:
-Idealproportionen zu demonstrieren und damit das Ziel der vollkommenen Schönheit
-Mensch zum Objekt des Stolzes
-Im MA Erbsünde, tabuisiert
Architekturmalerei:
-Anwendung der gewonnenen Regeln der Perspektive
-Architekturmalerei von idealen Städten
-Gerne
Renaissance – Die Plastik
-Von allen Gattung näherte sich die Plastik dem antiken Vorbild am ehesten
Grundzüge:
-Tendenz zur Freiplastik und zur Loslösung der Plastik aus der architektonischen Bindung
-Marmor und Bronze als vorherrschende Materialien
-öffentliche Aufstellung, als Denkmal (Heroismus = Verhaltensweise die etwas heldenhaftes darstellt)
-optimalen Proportionskanon, Kontrapostmotiv (Standbein, Spielbeinstellung)
-Wiederbelebung der antiken Porträtbüste
-Wiederbelegung des antiken Reiterdenkmals (durch Donatello)
-Wiederbelebung der antiken Relieftechnik, mehrere Reliefschnitte hintereinander
>>>> Wiederanknüpfen an die Geisteswelt und politische Größe der Antike jedermann sichtbar vor
Augen zu führen, sowie die beherrschenden Ideen der Zeit (Machtanspruch des Adels,
Humanismus) im eigentlichen Wortsinn zu verkörpern
 
Renaissance – Ausklang und Gegenbewegung: Manierismus
-Hochrenaissance endete in einem optimistischen Naturalismus und ihrem Harmonieideal verpflichtetem Idealismus
-Junge Künstler fühlten sich den Idealen ihrer Lehrer nicht mehr verpflichtet, da sie eine Wirklichkeit erleben, die dem harmonischen Idealbild der R. geradezu wiederspricht
-1547 Gegenreformation des Katholizismus
-alte politische Ordnung zerbricht, Kaiser und Papst(ehemalige Garanten der Weltordnung) führen Krieg
-Bauernkrieg in Deutschland, Versuch eines Umsturzes aus sozialen Konflikten heraus
Gegenbewegungen
-Wohlproportioniertheit, Harmonie, Klarheit
>>>>Disproportioniertheit (Überstreckung der Figuren), Asymmetrie, Unklarheit im Bildaufbau
(Überlagerung), alogische Perspektive
-Weiche Modulierung von Licht und Schatten
>>>>Scharfe Kontraste, Hell Dunkel, künstl. Beleuchtungseffekte
-Primär tonige Farbgebung
>>>>grelle, kontrastreiche Farbgebung
-Einfachheit
>>>>Gewollte Künstlichkeit, Deformierung, Affektiert
-Idealisierende Grundhaltung
>>>> Betonung des Bizarren, Dramatischen, Bedrohlichen, figura serpentinata: übertrieben gedehnte
Figuren > Distanz
>>>>Instabile Komposition
>>>>subtil wahrgenommene Wirklichkeit
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: MyPonyPaula
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