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Rhein - Referat



Thema: Der Rhein


Einteilung: 1. Lebensader
2. Von den Alpen bis zur Nordsee
3. Besiedelung und Wirtschaft
4. Eingriffe des Menschen
5. Rheinausbau und Folgen
6. Brunnen und Kloake


1. Der Rhein eine europäische Lebensader

Die Römer waren schon vom Rhein angetan. Sie gründeten Städte, pflanzten Wein und hätten ein sorgenloses Leben gehabt, wenn da nicht die Germanen gewesen wären. So bauten sie sicherheitshalber einen Grenzwall, den Limes. Der Rhein wurde politische und militärische Grenze.

Seit Jahrzehnten scheint immer mehr Menschen bewusst geworden, dass der Rhein auch noch eine andere Rolle spielt und zwar, dass er nicht trennen muss sondern auch verbinden kann. So ist zu hoffen, dass er seine eigentliche Rolle spielen kann als europäische Lebensader.




2. Der Rhein Von den Alpen bis zur Nordsee

Das Flusseinzugsgebiet des Rheins in der Mitte Europas hat Anteil an neun Staaten (Österreich, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien, Deutschland, Niederlande, Italien) und ist 185 000 km² groß.
Damit ist es das drittgrößte Flusseinzugsgebiet Europas. Von der Quelle bis zur Mündung misst er 1320 km. Insgesamt wohnen fast 50 Millionen Menschen in seinem Einzugsgebiet.

Der Flusslauf des Rheins lässt sich in fünf Abschnitte einteilen:
1. Alpenrhein von der Quelle bis zum Einfluss in den Bodensee, 2. Hochrhein vom Austritt aus dem Bodensee bis Basel, 3. Oberrhein von Basel bis zum Binger Loch, 4. Mittelrhein Vom Binger Loch bis Bonn und 5. Niederrhein von Bonn bis zur Mündung.

3. Besiedelung und Wirtschaft

Keineswegs waren die Römer die ersten am Rhein. Es zeigen eine Menge von archäologischen Funden, dass das Rheintal bereits während der Altsteinzeit von Jägern in Großfamilien durchstreift wurde.
In der Jungsteinzeit Verdichten sich die anzeichen von menschlicher Tätigkeit. Aus dieser Zeit stammen liegen auch viele Funde vor, die eine hochstehende Kultur belegen wie z.B.: der „Goldene Hut“ aus Schiffersstadt der bedeutenste Kultgegenstand seiner Zeit.
Neuzeit: Von der Mitte des 19 Jh. bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs ließen sich am Rhein bedeutende Wirtschaftsunternehmen nieder. Diese Zeit wird Heute als Gründerzeit bezeichnet.

Als Ergebnis der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung lassen sich heute sechs Verdichtungsräume am Rhein unterscheiden: 1. Basel/Mühlhausen
2. Straßburg
3. Rhein-Neckar
4. Rhein-Main
5. Die „Rheinschiene“
6. Rotterdam


4. Eingriffe durch den Menschen

Der Rhein bildet große Mäander und hat eine sehr langsame Fließgeschwindigkeit. Seit der letzten Eiszeit hat der Rhein auf diese Weise
vielfach sein Bett verlagert. Von „natürlicher Ursprünglichkeit“ und „fast tropischen Wachstum“ war die Rede.

Die „seltene Schönheit“ ein Ende als die Menschen begannen, die Rheinaue immer mehr zu nutzen. Der Holzeinschlag wurde verstärkt, weil man erkannt hatte, dass sich Baumstämme sich bis in die Niederlande hin absetzen ließen, wobei die Flößerei einen bequemen Transport sicherte. Immer mehr Tiere zum Weiden getrieben und die Grasländer Teilweise in Äcker umgewandelt.
Ein empfindliches Ökosystem verträgt solche Eingriffe nicht.
Überall dort, wo die Menschen die Siedlungen zu nahe an den Rhein heran gebaut hatten, traf es bei starken Hochwassern Dörfer,
Mensch und Vieh. Man versuchte, mit allerlei Damm- und Schutzbauten Vorsorge zu treffen, doch nichts half.
Der Oberrhein des 19 Jh. war ein „unberechenbarer“ Fluss mit zahlreichen Seitenarmen und Mäandern, die sich immer wieder veränderten. Der Fluss war ca. 3-4 km breit, doch bei Überschwemmungen trat er bis zu 12 km über die Ufer.





5. Rheinausbau und Folgen
Sicher ist, dass Tulla die nach der Begradigung des Rheinablaufes unterschätzt hatte. Wie bereits hatte dies ein Absinken des Grundwasserspiegel im Oberrheintal und die anschließende „Versteppung“ der Landschaft zur Folge.

Durch die Eingriffe des Wassersystems haben sich die Abflussverhältnisse geändert. Noch um die Jahrhundertwende benötigte die Hochwasserwelle von Basel bis Karlsruhe rund 110 Stunden, denn die Flut wurde durch Mäander gebremst, heute benötigt sie nur noch 50 Stunden.
1955 kam es zu einem 200 Jährigen Hochwasser, die jetzt statisch alle 50 Jahre zu erwarten sind.
Dass der Mensch, wenn er einmal in die Natur eingreift, in der Folge immer wieder nachbessern muss, sieht man am Alpenrhein nur zu gut. Seit dem 11 Jhd. gibt es Berichte über Hochwasser Katastrophen am Alpenrhein. 1854wurden am Rhein Maßnahmen ergriffen, doch es nutzte nichts.

Die Flusslandschaft hat ihren ursprünglichen Charakter verloren, der Lebensraum für Pflanzen und Tiere wurde zerstört, neuer Lebensraum für den Menschen ist gewonnen worden. Immerhin können Wasseringenieure darauf hinweisen, dass im 20. Jahrhundert außer 1927 und 1954 keine Überschwemmungen aufgetreten sind.


6. Brunnen und Kloake zugleich
Die am Rhein liegenden Verdichtungsräume, die an seinen Ufern errichteten Industrieanlagen und die Landwirtschaft haben nicht nur Wasser entnommen, sondern dieses auch in verschmutzter Form eingeleitet. Die Zunahme der Bevölkerung und die Industrialisierung im Bereich des Rheins seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts sowie die Intensivierung der Landwirtschaft haben sowohl den Wasserverbrauch als auch die Abwassermenge drastisch ansteigen lassen. Der Rhein muss einerseits für etwa 20 Millionen Menschen Trinkwasser liefern.

Das Rheinwasser gelangt nicht direkt Vom Fluss in die Wasserhähne. Es gibt 2 Möglichkeiten zur Gewinnung: 1. Entnahme aus Brunnen mit natürlicher Uferfiltration
2. Entnahme aus Brunnen mit Grundwasseranreicherung

Ohne Zweifel, wenn die Abwasserlieferanten auch nur annähernd soviel Leistung wie die Wasserversorgungsunternehmen hätte, dann wäre das Problem mit der Trinkwasserqualität nicht entstanden.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: mbreu



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