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Rhetorische Mittel in der Praxis - Referat



Dieses Referat setzt sich mit der praktischen Rhetorik auseinander. Dabei werden zwei Aspekte aufgegriffen:

1. Rhetorische Mittel für das Vortragen einer Rede
2. Rhetorische Mittel für die Verschriftung einer Rede

Rhetorische Mittel um die Zuhörer zu begeistern
Die folgenden Mittel haben sich in der Praxis bewährt und mit etwas Übung kann ein Redner sich das ein oder andere zu Eigen machen.

Die Alliteration
Mehrere Worte mit dem gleichen Anfangsbuchstaben hintereinander gesprochen ergeben eine „Wortmelodie“, die bei einigen Zuhörern im Gedächtnis bleibt.
Ein Beispiel: Daniel demoliert die Damentoilette.

Anapher
Eine gute Möglichkeit die Kernaussagen einer Rede hervorzuheben, ist mehrere Sätze mit den gleichen Worten zu beginnen. Ein Beispiel dafür: Martin Luther begann in einer Rede acht Sätze mit: „I had a dream“.

Die Hyperbel
Hierbei handelt es sich um eine Übertreibung, die hart an der Grenze zum Unglaublichen liegt. Ein Beispiel wäre: Ich habe dich zum Fressen gern. Diese Worte haben eine eindringliche Wirkung.

Ironie
Wenn etwas ironisch ausgesprochen wird, heißt dass das Gegenteil gemeint ist. So kann z.B. die Aussage: „Das hast du ja sauber hinbekommen!“ bedeuten, dass etwas ziemlich danebengegangen ist. Problematisch ist, dass nicht alle Menschen wirklich auf Anhieb verstehen was wirklich gemeint ist. Deshalb sollte dieses Mittel wohl überlegt eingesetzt werden.

Klimax
Klimax bedeutet, dass eine Steigerung z.B. von unwichtig bis sehr wichtig oder auch von klein bis richtig groß benannt wird. Ein Beispiel: Nicht Stunden, nicht Tage, nicht Wochen, nicht Monate, sondern Jahre. Durch die Steigerung bekommt die Aussage ein dramatisches Gewicht.

Metapher
Bei einer Metapher werden zwei Bilder miteinander verglichen, die aber nicht zu vergleichen sind. Ein Beispiel wäre: Die Nadel im Heuhaufen suchen. Wobei es nicht wirklich um einen Heuhaufen geht, sondern damit soll verdeutlicht werden wie schwierig etwas ist.

Die Personifizierung
Durch die Personalisierung werden Gegenstände zu Personen gemacht, mit personellen Eigenschaften ausgestattet. Ein Beispiel: Die Sonne lacht vom Himmel. Der Redner verleiht durch Personifizierung seinen Worten mehr Lebendigkeit. Beim Zuhörer werden innere Bilder gelockt.

Die Rhetorische Frage
Bei dem Stilmittel der rhetorischen Frage geht es nicht wirklich darum eine Antwort zu erhalten. Der Zuhörer wird durch die Frage direkt angesprochen und zum Nachdenken angeregt. Zum Beispiel:
Glaubst du etwa an den Weihnachtsmann?

Der Vergleich
Es gibt zwei Arten von Vergleich es wird etwas verglichen was mindestens eine Gemeinsamkeit hat oder die Eigenschaften der eineen Sach werden auf die andere projeziert.
Kevin schwimmt wie ein Fisch zum Beispiel.

Das sind die gängigsten Mittel bzw. Methoden um einen Vortrag, ober eine Rede so aufzulockern, das der Zuhörer mit Interesse zu hören kann.
Freies Reden ist nicht jedermanns Sache, aber auswendig gelernte Reden werden meistens in einer Art Monotonie vorgetragen, die es fast unmöglich macht bis zum Ende zuzuhören.

Das Wichtigste ist das der Redner sich mit dem Thema seiner Rede auskennt und sich am Besten noch damit identifizieren kann. Begeisterung ist ansteckend und gerade unerfahrene und eher wenig talentierte Redner können mit „ihrem“ Thema einen guten Einstieg finden.

Je mehr Übung desto routinierter wird der Ablauf und auch das Lampenfieber minimiert sich.

Rhetorik auf dem Papier
Die wichtigste Überlegung vor dem Schreiben ist:
Welches Ziel soll die Rede verfolgen?

Schon in den Anfängen der Rhetorik wurden drei sehr unterschiedliche Redeformen benannt:

1. Wissensvermittlung (Docere)
Wird von Lehrern, Dozenten u.ä. genutzt. Die Rede ist auf den Intellekt des Publikums zu geschnitten.
2. Unterhaltung (Delactare)
Dieser Redetyp kommt auf Feierlichkeiten wie Hochzeiten u.ä.
zum Zuge. Hier geht es um Spaß und Unterhaltung.
3. Überzeugung (Movere)
Das Publikum soll von etwas überzeugt werden. Diesen Redetyp benutzen Politiker, Anwälte u.ä.

Diese Redetypen sind nicht statisch zu bewerten, denn eine Rede kann durchaus Nuancen mehrerer Typen beinhalten. Aber Sie geben eine gewisse Orientierungshilfe.

Für das Aufschreiben einer Rede gibt es eine Strukturhilfe bei der werden fünf Arbeitsschritte genannt, die du nach einander abarbeiten kannst:

(1) Inventio – das Sammeln von Argumenten
(2) Dispositio – grobe Gliederung der Sammlung
(3) Elocutio – sprachliche Gestaltung (Wo sind Pausen sinnvoll, welche Wortwahl…)
(4) Memoria – einprägen des Textes
(5) Promuntiatio – Überlegungen zur Durchführung

Natürlich ist das Aufschreiben der Rede hilfreich, aber sie 1 :1 auswendig lernen ist in der Regel keine gute Idee. Wie bei vielen anderen Dingen auch ist Übung das Mittel der Wahl. Je mehr du dich mit dem Thema Sprache beschäftigst, desto sicherer wirst du dich in ihrem Kontext bewegen. Dazu gehört auch das Lesen und die Übungen vor Freunden oder auch vor dem Spiegel.

Zum Schluss noch ein paar praktische Tipps
Sei gut vorbereitet
Wie wichtig eine gute Vorbereitung ist, wurde schon mehrfach erwähnt. Hilfreich kann ein sogenannter roter Faden, der sich durch die Rede zieht, sein. Je strukturierter du die Eckpunkte in deinem Gedächtnis hast desto sicherer wirkt dein Auftreten.

Sorge für einen guten Platz
Erst wenn du gutstehst und dir einen Überblick verschafft hast, solltest du anfangen zu sprechen. Wenn du schon vorher beginnst wirkt es unhöflich und die Zuhörer sind wohlmöglich schon voreingenommen.

Achte auf deine Sprache
Es ist enorm wichtig, dass du von deinen Zuhörern verstanden wirst und sie dir auch inhaltlich folgen können. Deshalb sprich langsam auch wenn du das Gefühl haben solltest zu langsam zu sein. Gerade dann, wenn das Lampenfieber hoch ist, neigen wir Menschen oft dazu die Situation schnell hinter uns bringen zu wollen. Doch es ist für die Zuhörer sehr frustrierend, wenn sie dir nicht folgen können.

Mach dem Inhalt angepasste Pausen
Die Pausen werden in der Regel vom Publikum gar nicht wahrgenommen. Aber sie geben dem Vortrag eine Struktur und das Zuhören fällt wesentlich leichter. Vor lauter Aufregung werden dir Sekunden wie eine Ewigkeit vorkommen, aber das ist nicht so. Lege die Pausen am Besten schon vorher in Gedanken fest und halte dich auf jeden Fall daran.

Die hier aufgeführten Punkte können nur eine Anregung sein. Jeder Redner braucht seinen eigenen Stil um authentisch zu wirken.
Leider gibt es im Bereich Rhetorik keine Patentrezepte, aber wenn das erste Lampenfieber überwunden ist, kann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen.

Zusammenfassung
Dieses Referat befasst sich mit der praktischen Rhetorik. Verschiedene Stilmittel werden kurz vorgestellt und erklärt. Am Ende ein paar ganz konkrete Tipps, die gerade für Anfänger sicherlich sehr hilfreich sein können.

Quellennachweis
https://www.ueberzeugungsarbeit.de/oeffentlichkeitsarbeit/rhetorik/?cn-reloaded=1



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