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Ringelwürmer/Regenwürmer - Referat
Ringelwürmer-Regenwürmer
Ringelwürmer besitzen eine äußere und innere Gliederung in gleichartige Körperabschnitte, diese Körperabschnitte nennt man Segmente. Der Blutkreislauf der Ringelwürmer ist geschlossen und nach dem Strickleiternervensystem aufgebaut. Das Nervensystem liegt auf der Bauchseite der Ringelwürmer. Die meisten Ringelwürmer leben unter Wasser, einige Arten besitzen sogar Kiemen.
Der Stamm „Ringelwürmer“ besteht aus drei unter Gattungen, den Egeln, Vielborstern und den Wenigborster welcher Gattung der Regenwurm angehört.
Uns sind 18.000 Arten des Ringelwurms bekannt. Es gibt allein 3.000 uns bekannte Arten des Regenwurms.
Körperbau
Man trifft den Regenwurm in verschieden Größengattungen, angefangen von 9 cm (wie der Tauwurm) bis hin zum 2 m langen Exemplar in Australien, welcher dort auf Bäumen lebt, und oft mit Schlangen verwechselt wird. In Deutschland leben im Moment uns 39 bekannte Arten. Doch nicht alle sind ursprünglich hier heimisch.
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Der Körper des Regenwurms besteht aus zahlreichen Segmenten, pro Segment besitzt der Regenwurm 4 paar Borsten oder auch 8 Stück. Mit dem Alter des Wurms wächst die Anzahl seiner Segmente , welche an einer Wachstumszone am Ende des Hinterendes produziert werden. Ein ausgewachsenes Exemplar verfügt um die 160 Körpersegmente. Ihr Blutgefäßsystem ist geschlossen und besteht aus einem Rücken- und einem Bauchgefäß.
Nervensystem
Das Nervensystem des Regenwurms ist hoch entwickelt. Es ist in das Gehirn(=Oberschlundganglion), das Bauchmark und die Segmentalnerven untergliedert.
Das aus zwei verwachsenden Cerevralganglien bestehende Gehirn liegt im dritten Segment kurz vor dem Beginn des Pharynx dorsal dem Darm auf. Von dort ziehen zahlreiche Nerven nach vorn. Es folgt der Hauptstrang des Nervensystems, der auf der Bauchseite den Wurm vom 4. Kopfsegment bis zum Schwanzsegment durchzieht. Es wird daher als Bauchmark bezeichnet. Pro Segment zweigen vom Bauchmark je 3 Paar Segmentalnerven ab. Nach der Abzweigung vom Bauchmark verlaufen die Segmentalnerven zunächst durch die sekundäre Leibeshöhle des Regenwurms (Coelom) treten dann in den Hautmuskelschlauch ein, wo sie sich in eine ventralen und eine dorsalen Ast auftrennen in ihrem Zweiten Verlauf zwischen Ring- und Längsmuskulatur zweigen fortwährend feine Fasern ab und innervieren die Muskelzellen ,sowie die Zellen der Epidermis. Der Regenwurm besitzt zwar keine Augen, Ist jedoch vor allem am Vorder- und Hinterende lichtempfindlich und reagiert auch auf Erschütterungen de Bodens
Nach außen hin ist der gesamte Körper und damit jedes Segment durch einen Hautmuskelschlauch abgegrenzt. Auf eine einschichtige Epidermis, welche Drüsen- und Sinneszellen enthält, folgt eine Ringmuskelschicht und weiter innen die dicke Längsmuskelschicht. Die meisten Arten besitzen Hautpigmente, so sind z.B. viele Lumbricus – Arten mehr oder weniger rot gefärbt. Es gibt auch Arten (Allolobophora) welche hingegen mehr dunkle Pigmente besitzen, welche die Hautoberfläche eher hellgrau oder grau-schwarz erscheinen lassen.
Mit Hilfe der Muskeln welche mit den Borsten aus Chitin und Proteinen bewegt werden ist es dem Regenwurm möglich sich fortzubewegen.
Fortbewegung
Je nach Lebensraum haben sich die Ringelwürmer der Fortbewegungsmöglichkeiten angepasst, sie kriechen, schwimmen, schlängeln oder undulieren (rhythmische Bewegung um für Wasserdurchströmung in Wohnröhren und damit für Durchlüftung zu sorgen.
Da der Regenwurm sowohl eine Ring- als auch eine Längsmuskulatur besitzt, kann er Vorwärts als auch rückwärts kriechen. Er bewegt sich in einer Wellenförmigen Bewegung fort. Dabei zieht er die innere Längsmuskulatur zusammen und verkürzt sich .Sein Körper wird dicker. Folgend zieht sich die äußere Ringmuskulatur zusammen welche bewirkt, dass er lang und dünn wird. Diese Bewegungen erfolgen abwechselnd .Seine Chitinborsten verankern sich zudem im Boden und verhindern das Abrutschen .Mit dieser Vorgehensweise kann der Regenwurm auch in seinen engen Erdröhren auf- und absteigen.
Ernährung
Die nachtaktiven Regenwürmer sind überwiegend Substrat- und Pflanzenfresser, das heißt sie füllen ihren Darm mit humusreicher Erde und vermodertem Pflanzenmaterial. Sie ziehen beispielsweise Keimlinge und Blätter nachts unter die Erde, um sie dort verrotten zulassen. Um die Blätter festhalten zu können, blähen sie ihr Vorderende knopfartig auf, so dass ihr Mund wie von einer Saugscheibe umgeben ist. Dann saugt er sich fest und zieht das Blatt rückwärts kriechend in seine Wohnröhre. Die aufgenommene Nahrung wird anschließend mit dem Muskelmagen zerrieben und im Mitteldarm verdaut.
Regenerationsvermögen
Der Regenwurm besitzt eine Regenerationsvermögen mit welchem er verletzte und nicht mehr vorhandene Segmente regeneriert, als auch sie „abzuwerfen“ und dem Feind zu überlassen. Hat ein Feind des Wurms ihn am hinteren Ende gepackt, ist es ihm möglich, diese Segmente abzuschnüren und zu flüchten. Es ist ihm ermöglicht sein Hinterende komplett zu regenerieren, wenn das verbleibende Körperteil aus noch mind. 40 Segmenten besteht.
Zwar verliert er im abgetrennten Hinterende auch Organe, diese Organe sind jedoch in jedem Körpersegment nochmals vorhanden. Jedes Körpersegment ist somit im Stande einen After zu bilden.
Feinde
Die Regenwürmer werden besonders durch zahlreiche Vogelarten verfolgt .Meist sind es Stare, Drosseln, Amseln und Krähen welche den Würmern gezielt nachstellen. Aber auch Marder, Maulwürfe, Igel, Spitzmäuse, Kröten, Frösche und Tausendfüßer sowie Füchse und Dachse ernähren sich gern von Regenwürmern.
Der Maulwurf zum Beispiel beißt den Wurm ins Vorderende um sie am davon kriechen zu hindern.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung der Ringelwürmer ist äußerst vielseitig .Es gibt zwittrige und geschlechtliche Fortpflanzung lebend gebärende Arten, Larvenentwicklung, Sprossung,
Generationswechsel. Je nach Lebensweise haben sich die Ringelwürmer angepasst.
Der Regenwurm gehört zu der Gruppe den zwittrigen Ringelwürmern. Sie befruchten sich wechselseitig .Bei der Begattung legen sich die Regenwürmer mit der Bauchseite aneinander und zwar so, dass sie über ihre Geschlechtsöffnung Spermien austauschen und in die Receptacula seminis (kugelförmige Einstülpungen zur Sperma- Aufbewahrung) des Partners einführen können. Die dort gespeicherten fremden Spermien dienen später zur Befruchtung der eigenen Eisellen .Bei manchen Arten kommt es auch manchmal zur selbst Befruchtung.
Die Eier werden später wie bei den Blutegeln in Kokons abgelegt .Die Embryonen ernähren sich von Eiweiß, von welchem sie umgeben sind und machen nur eine geringe Metamorphose
zum Wurm durch. Die Entwicklung der Jungwürmer dauert je nach Art und Lebensraum unterschiedlich lang. So schlüpft der Kompostwurm (Eisenia foetida) in seiner relativ warmen Umgebung bereits nach 16-20 Tagen, dagegen benötigt der Lumbricus terrestris [gehören 8 (9) Arten] bei einer mittleren Bodentemperatur von etwa 12° C bis zu 135 Tagen.
Lebensraum
Ringelwürmer kommen überall vor, außer in den Polargebieten, die von ewigem Eis bedeckt sind und außer in mit Schnee und Eis bedeckten Berggipfeln. Auch die Wüsten sind ringelwurmfrei, doch sonst können Ringelwürmer bis in eine Höhe von 3000 m fast überall leben. Unsere europäischen Ringelwurmarten wurden durch den Menschen in die ganze Welt verschleppt. Gezielt entließ man z.B. in Neuseeland Ringelwürmer in Weidegebieten, um dort den Boden zu verbessern- auch mit Topfpflanzen brachte man Ringelwürmer in alle Teile der Welt.
Überleben im Winter
Im Winter verbringen die meisten Regenwürmer zusammengerollt in 40 bis 80 cm Bodentiefe in einer Art Kältestarre. Teils überwintern sie auch unter wärmespeichernden Bodenstrukturen
wie Baumstümpfen, Steinen oder Komposthaufen.
Leistungen der Regenwürmer bzw. Nutzen für den Menschen
Durch ihre wühlende, durchknetende Tätigkeit sind Regenwürmer die Baumeister fruchtbarer Böden. Regenwürmer belüften den Boden, dadurch verbessern sie die Wasserkapazität des Bodens durch die Schwammwirkung der Gänge.
Sie verbessern die Bodenstruktur, das heißt, sie geben dem Boden eine feinkrümelige Struktur, damit ermöglichen sie mit ihren Gängen und des auflockern des Bodens den Wurzeln ein tieferes Eindringen in den Boden. Indem sie den Wurzeln ein tieferes Eindringen in den Boden ermöglichen, erleichtern sie den Pflanzen damit die Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen. Sie transportieren Minerale aus dem Untergrund von Bodenpartikeln in die Gänge, also in den Wurzelbereich der Pflanzen. Regenwürmer wirken neutralisierend auf den pH-Wert des Bodens. Sie wandeln Gartenabfälle mit Hilfe von Mikroorganismen in Pflanzennährstoffe um.
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Blutgefäßsystem
Der Regenwurm besitzt keine besonderen Atmungsorgane, aber ein vielfach verzweigtes geschlossenes Blutgefäßsystem, das über die Haut aufgenommenen Sauerstoff und die aus dem Darm aufgenommenen Nährstoffe im ganzen Körper verteilt. Das Blutgefäßsystem besteht aus einem Rückengefäß und einem Bauchgefäß, dass das Blut von hinten nach vorn treibt. In den Segmenten 7-11 werden die beiden Hauptblutgefäße durch muskulöse Schlingen miteinander verbunden. In den übrigen Segmenten gibt es keine direkte Verbindung zwischen dem Rücken- und Bauchgefäß. Das Blut selbst ist rot gefärbt. Es enthält auch farblose Blutkörperchen, die meistens jedoch an den Gefäßwänden liegen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Mel3
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