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SARS - 2.Version - Referat
1.Einleitung
Im November 2002 entdeckte man in der chinesischen Provinz Guangdong einen neuartigen tödlichen Erreger mit dem Namen SARS. Doch was ist SARS?
Die eigentliche Bedeutung dafür ist Severe Acute Respiratory Syndrome (dt. Schweres Akutes Atemwegssyndrom). In meiner folgenden Arbeit werde ich auf die Schwerpunkte dieser Krankheit eingehen und zeigen, dass die Welt nur knapp einer großen Epidemie entkommen ist.
2. Erreger
Bei dem Erreger handelt es sich um ein bisher beim Menschen noch nicht beobachtetes Virus aus der Familie der Coronaviren. Kanadischen Forschern gelang es, das Genom des Coronavirus zu entschlüsseln, was Hoffnungen auf die baldige Entwicklung eines Impfstoffes weckt.
Zwei bisher schon bekannte Vertreter dieser Viren-Familie werden für etwa ein Drittel aller relativ harmlosen Erkältungserkrankungen verantwortlich gemacht. Die Erreger „springen“ vom Tier auf den Menschen und dies vor allem dort, wo Mensch und Tier auf engstem Raum zusammen sind. Einige Experten glauben, das Virus hinter der asiatischen Lungenkrankheit könnte von wilden Tieren (z. B. den Schleichkatzen) stammen, die in Südchina gerne als Delikatesse verzehrt werden.
Letzteres wird durch Berichte in der chinesischen Tageszeitung «Lianhe Wanbao» unterstützt, wonach die Krankheit vom Koch eines Spezialitätenrestaurants für wilde Tiere in Shenzhen in Südchina ausgegangen sein könnte. Für die mechanische Übertragung der Viren sind Kakerlaken und auch Fledermäuse als Transportwirte festgestellt worden.
3. Übertragung:
Die ursprüngliche Annahme, dass das Virus an der Luft nicht sehr resistent sei, musste ebenfalls revidiert werden. Es überlebt nach neueren Erkenntnissen bis zu 24 Stunden außerhalb des menschlichen Körpers. Eine Übertragung über Klimaanlagen hält man dennoch für nicht sehr wahrscheinlich. Ausschließen kann man diese Variante jedoch nicht, da in Hongkong der Fall aufgetreten ist, dass ein ganzer Wohnblock mit über 100 Infizierten unter Quarantäne gestellt werden musste.
Die Erregerübertragung erfolgt allerdings überwiegend durch direkte Tröpfcheninfektion aus kurzer Distanz (< 1m) und damit bei engem Kontakt mit hustenden und niesenden Infizierten Personen. Der indirekte Weg über Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion mit den Viren der auf Gegenständen oder Körperoberflächen niedergegangenen infektiösen Tröpfchen, wenn sie anschließend über die Schleimhäute z. B. in Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen, ist bislang nicht eindeutig nachgewiesen, kann aber andererseits nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Der Erreger kann bei einer Temperatur von 56°C inaktiviert werden. Dies ist z.B. in Restaurants wichtig, für den Fall, dass das Personal infiziert sein sollte. Aus diesem Grund sollte man in den gefährdeten Gebieten kein rohes Fleisch essen. Eine Übertragung über Körperausscheidungen (fäko-oralen Weg) kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Auch eine Erregerübertragung durch infizierte Tiere (z. B. Kakerlaken, Fledermäuse) ist möglich.
4. Inkubationszeit:
Die Zeit von einem infektiösen Kontakt bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt nach dem derzeitigen Wissensstand zwischen 2 - 7 Tagen, in sehr seltenen Fällen bis zu 12 Tagen. Infizierte Personen, bei denen es noch nicht zu Krankheitssymptomen gekommen ist, gelten als nicht infektiös, ihre Umgebung, vor allem auch Kinder, müssen daher keine Ansteckung mit dem Krankheitserreger fürchten. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass es auch gegenteilige Auffassungen dazu gibt. Sollten sich innerhalb von 12 Tagen nach der Rückkehr von einem Aufenthalt in den gefährdeten Gebieten oder dem Kontakt mit einer infizierten Person auch nur eines der aufgeführten Symptome bemerkbar machen, ist sofort ein Arzt zu konsultieren.
5. Symptome:
Symptome sind laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation):
- hohes Fieber (> 38°C)
- schwerer Husten
- Atemnot, kurzer Atem
- Halsschmerzen
Als weitere Symptome treten auf, bzw. können auftreten:
- Kopfschmerzen
- Muskelsteife
- Appetitlosigkeit
- Verwirrtheitszustände
- Durchfall
- Hautausschlag
- allgemeines Unwohlsein
6. Behandlung:
Spezielle Behandlungsmaßnahmen gibt es bisher keine. Ärzte verabreichten damals zunächst das Anti-Viren-Medikament Ribavirin sowie Steroide, die auch bei Hepertites C verwendet werden. Danach erhielten die Betroffenen meist einen Cocktail aus verschiedenen Antibiotika, um die begleitende Entzündung der Atemwege durch Bakterien abheilen zu lassen, denn die zusätzliche bakterielle Infektion macht die Lungenentzündung erst so gefährlich. Mit Hilfe der Gen-Daten, die später in Kanada ermittelt werden konnten, könnten zwar neue Diagnoseverfahren entwickelt werden, aber es wird noch eine unbestimmte Zeit brauchen, bis Arzneimittel oder Impfstoffe zur Verfügung stehen. Bis dahin ist man auf eine symptomatische und intensivmedizinische Versorgung der Betroffenen angewiesen. Die Patienten werden dabei streng isoliert und zumindest in den Industrienationen, rund um die Uhr betreut. Das medizinische Personal kommt mit ihnen nur in Schutzanzügen und einem besonderen Atemschutz in Kontakt.
7. Verlauf einer abgeklungenen Epidemie:
Die Lungenkrankheit ging damals nach Angaben der WHO mit Sicherheit von der chinesischen Provinz Guangdong aus. Im Februar 2003 breitete sich die Erkrankung dann auf Vietnam und Hong Kong aus. Von dort aus trat das Virus seine Reise in die große weite Welt an. Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für das Auftreten von SARS.
Land Fälle Tote Genesene
Australien
6 0 6
China
5327 349 4949
Hong Kong
1755 296 1448
Taiwan
665 180 475
Deutschland
9 0 9
Finnland
1 0 1
Frankreich
7 1 6
Großbritannien
4 0 4
Indien
3 0 3
Indonesien
2 0 2
Italien
9 0 9
Kanada
251 41 210
Kolumbien
1 0 1
8. Vorbeugung:
Am 15. März 2003 wurde von der WHO eine Reisewarnung ausgesprochen. Damals wurde dies als sehr drastische Maßnahme angesehen. Zum oben genannten Zeitpunkt nahm man an, dass nur etwa 4 bis 5 Prozent aller Infizierten an der Virusinfektion sterben. Doch diese Ansicht musste nach Angaben der englischen Fachzeitschrift Lancet vom 7. Mai revidiert werden. Die Todesrate war wesentlich höher als bisher vermutet. In jedem fünften Fall führte die Infektion zum Tode. Die erste umfangreiche wissenschaftliche Studie über die Ausbreitung der Seuche, basierend auf exakten Daten aus Hong Kong, ergab, dass SARS bei Menschen, die jünger als 60 Jahre sind, in sieben bis 14 Prozent der Fälle tödlich verläuft, bei Menschen über 60 sogar in 43 bis 55 Prozent der Fälle. Besonders ältere Menschen müssen sich also vorsehen. Reisende, die zum Zeitpunkt einer Epidemie in betroffenen Ländern unterwegs sind, sollten Vorsichtsmaßnahmen beachten und etwa Menschenansammlungen meiden und in Verkehrsmitteln einen Mundschutz tragen.
Am 24. Juni 2003 ist die Reisewarnung von der WHO vollständig aufgehoben worden.
9. Impfstoffentwicklung:
Das US-amerikanische Forscherteam um Hilary Koprowski veränderte Anfang 2005 Tomaten- und Tabakpflanzen genetisch so, dass die Pflanzen einen Teil des so genannten Spike-Proteins des SARS-Virus produzieren. Dieses so erhaltene Protein, das sich normalerweise in der Außenhülle des Virus befindet und dem Erreger hilft, in die menschlichen Zellen einzudringen, wurde nun als ein Impfstoff gegen das Virus bei Mäusen erfolgreich getestet. Weitere Studien hinsichtlich der besseren Verabreichung des Impfstoffes sind jedoch noch notwendig bevor der Test am Menschen vollzogen werden kann.
10. Warnungen und Sorgen:
Sorgen bereiten die Aussagen des Hongkonger Mikrobiologen Yuen Kwok Yung. Der Forscher hält es für möglich, dass das SARS-Virus zu einer Biowaffe entwickelt werden kann. Auf einer Konferenz von 2.000 Wissenschaftlern zur Bekämpfung der Seuche in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh sagte Yuen am 21. April 2003, dass das Virus aus der Familie der Corona-Viren nicht nur die Atemwege schädigt, sondern auch Rückgrat, Milz und Nervensystem. Weil es ständig mutiere und gefährlicher werde, ähnele es den Milzbrandsporen. In dem Falle einer terroristischen Nutzung dieses Erregers ist es möglich, dass das Virus erneut mutiert und somit tausende Menschen infizieren und töten könnte.
11. Fazit:
Fazit: Es besteht zurzeit kein Grund zur Panik. In Deutschland gibt es erst 6 Fälle, die alle "importiert" worden sind. Es gibt noch keine Ansteckung direkt in Deutschland. Jedes Jahr sterben alleine in Deutschland etwa 9000 Menschen an der ganz üblichen Grippe im Winter! Sollte der erste Infektionsfall in Deutschland auftreten, werden die Behörden sicher für Isolation etc. sorgen. Außerdem lieg die Sterberate im Falle einer Infektion bei unter 10 Prozent.
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