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Sakrileg - 2.Version - Referat
„Wenn sich bei der Lektüre dieses Romans Ihr Pulsschlag nicht beschleunigt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen“
[San Francisco Chronicle]
So der Kommentar der San Francisco Chronicle zu Sakrileg, einem Bestseller von Dan Brown.
Fakten
Dieser Thriller wurde im Jahre 2003 in den USA und ein Jahr darauf in Deutschland publiziert. Er weist eine weltweite Auflage von über 40 Mio. auf und wurde in sagenhafte 44 Sprachen übersetzt. Diese 607 Seiten voller Spannung wurden 2006 unter dem Titel „The Da Vinci Code“ verfilmt, den der eine oder andere von euch sicherlich schon gesehen haben wird.
Dan Brown
Geschrieben wurde das Buch von Dan Brown, Bestsellerautor aus den USA.
Der mittlerweile 43-jährige wurde am 22.Juni 1964 im US-amerikanischen Bundesstaat New Hampshire geboren, wo er heute noch lebt. Einer seiner Vorbilder unter den Autoren ist William Shakespeare.
Nach der Schule studierte er Englisch. Danach ging Brown nach Kalifornien, wo er zunächst eine Laufbahn als Sänger, Pianist und Autor einschlug.
Im Jahr 1993 kehrte Brown jedoch nach New Hampshire zurück, um als Englischlehrer in seiner alten Schule zu unterrichten. Zugleich studierte er Kunstgeschichte.
Im Jahr 1996 wandte sich Brown hauptberuflich der Schriftstellerei zu.
2003 erschien sein erster Erfolg "Illuminati" in Deutschland und stürmte sofort die Bestsellerlisten. Weitere bekannte Bücher sind Diabolus, Meteor und Sakrileg, die Dan Brown zu noch mehr Berühmtheit verhalfen.
Charaktere
Robert Langdon
Robert Langdon ist ein mehr oder weniger normaler Symbolologe an der Harvard-Universität, dessen Leben oft nur aus Arbeit zu bestehen scheint. Sein Beruf fasziniert ihn so sehr, so dass er bei einfachen Fragen oft lange Vorträge hält und nicht merkt wie die Zeit vergeht.
Sophie Neveu
Sie ist eine sehr emotionale, aber trotzdem starke Frau, die immer versucht das richtige zu tun. Ihr Mut beeindruckt Robert Langdon nicht nur einmal. Sophie kann in nahezu allen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.
Jacques Saunière
Er ist der Großvater von Sophie und hatte eine enge Beziehung zu ihr in ihrer Kindheit und Jugend. Jacques Saunière war vor seinem Tod der letzte Großmeister der Prieuré de Sion und opferte sein Leben für die Bruderschaft. Er ist ein sehr intelligenter Mann und schafft es noch im Sterben seiner Enkelin und dem Symbolologen eine Botschaft zu übermitteln.
Leigh Teabing
Er ist ein befreundeter Gralsforscher von Robert Langdon, ihm stehen alle finanziellen Mittel zur Verfügung und es scheint, als stünde er auf der Seite der beiden, was nicht der Fall ist. Er spielt sehr überzeugend den alten, kranken Mann, aber Teabing entpuppt sich als der Drahtzieher der Verschwörung gegen Robert und Sophie.
Handlung
Der Direktor des Pariser Louvre, Jacques Saunière, wird vor einem Gemälde Leonardo da Vincis ermordet aufgefunden. Es stellt sich heraus, dass er noch im Sterben eine verschlüsselte Botschaft, den „Da Vinci – Code“, an seine Enkelin Sophie Neveu, von Beruf Kryptologin bei der Pariser Polizei, hinterlassen hat. Sie soll bei der Aufklärung der Botschaft mit dem Kunst-Professor und Symbolologen Robert Langdon zusammenarbeiten, wie es der letzte Wille Saunières, der im Code enthalten ist, sagt. Dabei geraten die beiden in ein Netzwerk von Verschwörungen. Wie sich herausstellt, war Saunière der letzte Großmeister der Prieuré de Sion, die das Geheimnis des Heiligen Grals hütet. Eben dieses Geheimnis will jemand der Bruderschaft entreißen. Er nennt sich „der Lehrer“ und ist der Auftraggeber mehrerer Morde. Ein gewisser Silas, im Buch als „Mönch“ des Opus Dei bezeichnet, führt einige davon durch. So hat es den Anschein, dass die katholische Kirche durch das Opus Dei, verhindern will, dass das Geheimnis des Grals offenbart wird.
Der Gral soll nämlich keineswegs nur der Kelch sein, aus dem Jesus Christus mit seinen Aposteln beim Letzten Abendmahl getrunken hat, sondern vielmehr eine Sammlung hochbrisanter Dokumente aus der frühchristlichen Zeit. In diesen Quellen, die von der Kirche angeblich unterdrückt wurden, wird festgehalten, dass Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war und sogar ein Kind mit ihr gehabt habe. Jesus sei ein bloßer Mensch und nicht der Sohn Gottes, wozu ihn erst Kaiser Konstantin gemacht habe. Die Prieuré de Sion sei die Hüterin dieses Geheimnisses über das wahre Leben Jesu, und nun versuche jemand diese Dokumente an sich zu reißen, um sie endgültig zu vernichten, bevor der Welt durch die Bruderschaft die Wahrheit über das Christentum bekannt gemacht werden könne.
Robert Langdon und Sophie Neveu können ihren Verfolgern nur knapp entkommen, und nicht nur einmal scheint es, alles sei verloren. Wer aber sind diese Verfolger? Einer Antwort darauf fiebert der Leser ebenso entgegen wie der nach dem Geheimnis des Grals. Die Wende ist überraschend: Es stellt sich heraus, dass der „Lehrer“ eine jener Personen ist, der man dies am wenigsten zugetraut hätte. Am Ende finden Sophie und Robert den Schlüssel zum Geheimnis des Grals. Wie sie damit in Zukunft umgehen werden, bleibt offen.
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Hintergründe
1. Jesus und Maria Magdalena
Dan Brown schreibt, Jesus hätte eine Frau und Nachkommen gehabt.
Laut Brown war die Ehe von Jesus und Maria Magdalena eine "historisch verbürgte Tatsache". Überhaupt sei nach jüdischem Brauch das Leben nicht verheiratet zu verbringen, undenkbar gewesen, auch für Jesus.
Den Beweis liefere unter anderem ein Absatz aus dem nichtbiblischen Philippus-Evangelium, in dem es heißt, dass Maria Magdalena die "Gefährtin" von Jesus war, dass er sie auf den Mund küsste und mehr liebte als seine Jünger. Dan Brown behauptet das Wort „Gefährtin“ habe im Aramäischen Ehefrau bedeutet.
Gegenargument
Im Gegensatz zu Browns Behauptung, gibt es keinerlei historische Dokumente, die aussagen, dass Jesus verheiratet gewesen wäre, nicht einmal in den "Gnostischen Evangelien", die er in seinem Roman erwähnt. Durch die schlechte Qualität des Papyrus, fehlen im Original des Philippus-Evangelium ein oder zwei Worte. Der Text lautet: ‘Jesus küsste sie oft auf [ ] –der Rest fehlt.’ So füllten die Gelehrten diese Lücke mit Mund, Gesicht oder Stirn.
Das „Philippus-Evangelium“ wurde ursprünglich griechisch und nicht aramäisch verfasst und ist in einer koptischen Übersetzung erhalten. Nach Textexperten bedeutet das Wort wohl einfach „Weggefährtin“.
2. Evangelien
Der Autor beruft sich in seinem Buch auf Evangelien, die in der Bibel nicht veröffentlicht wurden. Die 4 bekannten Evangelien seien nur von der katholischen Kirche erfunden worden.
Gegenargument
Bei den „Belegen“ handelt es sich um Schriften von Gnostikern und anderen Sektierern, die viel jünger als die Handschriften der anerkannten Bücher der Bibel sind. Für ernsthafte Historiker und Papyrus-Gelehrte sind die Evangelien des Neuen Testaments glaubhaft.
3. Leonardo da Vinci- Mona Lisa
Dan Brown behauptet, dass das berühmte Gemälde der Mona Lisa die göttliche Vereinigung des Männlichen mit dem Weiblichen sei. Das Bild zeige weder eine eindeutig weibliche noch eine eindeutig männliche Gestalt. Auch im Namen soll Leonardo da Vinci ein Anagramm versteckt haben, dass das gleiche zeigt.
MONA LISA- das Anagramm soll AMON L’ISA heißen, was so viel bedeutet wie AMON ISIS- die ägyptische Göttin und der ägyptische Gott der Fruchtbarkeit.
Gegenargument
Fakt ist, dass Leonardo da Vinci seinen Werken keine Namen gegeben hat. Der Name Mona Lisa entstand erst Jahrzehnte nach seinem Tod. Wie soll er also ein Anagramm erfunden haben?
4. Kaiser Konstantin
Dan Brown beschuldigt Kaiser Konstantin, die 4 Evangelien des Neuen Testaments in Auftrag gegeben zu haben.
Gegenargument
Theologen sind sich einig, dass die Evangelien ungefähr zu Jesus Lebzeiten geschrieben wurden. Kaiser Konstantin lebte von ungefähr 285
bis 337 n.Chr., also viel später. Demnach ist es unmöglich, dass er die Evangeliensammlung in Auftrag gegeben hat.
5. Der Heilige Gral
Laut Dan Brown soll der Heilige Gral nicht nur der Kelch Jesu Christi sein, sondern vielmehr wichtige, historische Belege, die beweisen sollen, dass Maria Magdalena und Jesus verheiratet waren und ein Kind hatten. Unter den Schätzen des Heiligen Grals sollen sich auch Gebeine Maria Magdalenas befinden. Der Autor beruft sich auf ein Buch der 80-er Jahre von Henry Lincoln, Michael Baigent und Richard Leigh.
Gegenargument
Allerdings waren gut gefälschte Dokumente eines Franzosen, welche die drei für glaubwürdig befunden und aufgegriffen hatten, die Grundlage des Buches.
Der Franzose begann in den Sechzigerjahren systematisch Dokumente zu fälschen und sie glaubhaften Stellen, wie Museen, unterzuschieben.
Diese Dokumente wiesen alle auf eine angebliche Geheimgesellschaft Prieuré de Sion hin, die Stammbäume angeblicher Nachkommen von Jesus und Maria Magdalena aufbewahre.
Auf die Frage wie es um den Wahrheitsgehalt von Sakrileg steht, antwortet Dan Brown:
Sakrileg ist ein Roman und daher ein fiktives Werk. Während die Charaktere in diesem Buch und ihre Handlungen offensichtlich nicht real sind, existieren die in diesem Roman beschriebenen Kunstwerke, die Architektur, die erwähnten Dokumente und geheimen Rituale, beispielsweise Leonardo da Vincis Gemälde, die gnostischen Schriften, sehr wohl.
Meine Meinung:
Zum Schluss möchte ich noch meine eigene Meinung äußern. Das Buch ist teilweise schwierig geschrieben, hat also ein hohes Niveau, und deshalb war es auch manchmal schwer zu folgen. Aber trotzdem empfehle ich Sakrileg jedem weiter. Man muss nicht übermäßig religiös sein, um das Buch zu mögen, es ist sehr interessant einmal eine andere Theorie des Glaubens zu hören.
Danke für eure Aufmerksamkeit!
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: mantler
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