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Sanfter Gigant - Der Mondfisch gibt den Forschern Rätsel auf - Referat
Sanfter Gigant - Der Mondfisch gibt den Forschern Rätsel auf
Er gehört zu den urtümlichsten und eigenartigsten Bewohnern des Meeres: Fern vom Festland zieht der bis zu drei Meter lange und zwei Tonnen schwere Mondfisch durch die Ozeane. Meeresbiologen sind dem runden Koloss auf der Spur.
Sanft und leise gleitet ein urtümlicher Koloss durch den offenen Ozean: der Mondfisch. Dabei sieht er kaum aus wie ein Fisch. Viel eher gleicht er einem schwimmenden Kopf: sein Körper höher als lang, bestückt mit zwei markanten senkrecht abgehenden Flossen.
Der Mondfisch ist eine Art Dinosaurier der Meere. Rund 50 Millionen Jahre lang führte er ein zeitloses unauffälliges Dasein. Manchmal gleitet ein Exemplar tagsüber an der Wasseroberfläche. Doch noch immer behält er viele Geheimnisse über seine Lebensweise für sich. Nun wollen Meeresbiologen mithilfe moderner Satellitentechnik den Mondfisch auf seinen Wegen begleiten und so endlich mehr über ihn erfahren.
Sanfter Gigant - Fressen und gefressen werden
Der Mondfisch ist der größte Knochenfisch der Erde. Dieser Riese wird bis zu drei Meter lang, vier Meter hoch und zwei Tonnen schwer. Im Vergleich zu seiner Körpergröße sind Augen und Mund dagegen winzig. Das Besondere an seiner Haut: sie ist schuppenlos, rau und ganze 15 Zentimeter dick.
Dicke Haut mit vielen Mitessern
Nachts schimmert seine Haut silbrig – silbrig wie der Mond. Doch eine andere Bezeichnung sieht in dem scheuen Giganten auch einen „sunfish“. Der Grund: Tagsüber kann man mit Glück die Tiere beobachten, wie sie ein Sonnenbad nehmen.
Einer ihrer Lieblingsplätze ist in der Nähe von schwimmenden Seetanginseln. Denn dort leben Putzerfischer, die ganz nebenbei die tägliche Körperpflege der Mondfische übernehmen, indem sie nach den zahlreichen Parasiten auf deren Haut schnappen. Kaum ein Fisch ist von so vielen Parasiten befallen. Wissenschaftler zählen rund 50 verschiedene Gattungen auf deren Körper. Dabei bohren sich diese Tiere zum Teil so tief in die dicke Haut hinein, dass nur noch ihre Geschlechtsorgane heraushängen. Wenn die Rückenflosse der Fische über die Wasseroberfläche hinausragt, picken auch Möwen nach den Parasiten.
Frutti di Mare in allen Variationen
Während die Parasiten für die Mondfische eine echte Plage sind, freuen sich Meeresbiologen über sie. Der Grund: Diese Tierchen verraten sowohl, wer den Mondfisch frisst als auch was der Mondfisch frisst. Sitzt beispielsweise die Larve eines Parasiten auf einer Qualle, der Parasit selbst aber lebt auf dem Mondfisch, so weißt man, dass Mondfische Quallen fressen. Und umgekehrt: Lebt die Larve eines Parasiten auf einem Mondfisch, der Parasit selbst jedoch auf einem Hai, dann wissen wir: Der Hai frisst den Mondfisch.
Da das Nahrungsspektrum des Mondfisches sehr breit ist, gehen Forscher davon aus, dass er von der Wasseroberfläche an bis in Tiefen von 600 Metern nach Beute jagt. Neben Tintenfisch und Qualle stehen auch Schwämme, Krebse und kleine Fische auf seinem Speiseplan.
Sanfter Gigant - Beobachtung aus dem All
Parasiten geben zwar Auskunft darüber, was der Mondfisch frisst, doch andere Fragen sind noch immer offen: Wo halten sich Mondfische auf? Wie jagen sie? Wie pflanzen sie sich fort? Mithilfe neuester Satellitentechnik möchte ein Team von Meeresbiologen diesen Fragen auf den Grund gehen. Sie befestigen Sender an den Flossen der Tiere, die mit einem Druckmesser, einem Belichtungsmesser und einem Temperatursensor bestückt sind. Nach einigen Monaten wird sich der Sender von selbst wieder lösen, zur Wasseroberfläche schwimmen und von dort seine gesammelten Daten an den Satelliten funken. Der leitet sie an die Computer der Wissenschaftler weiter. Aus den Informationen über die Tiefen, die Tageslängen und die Temperaturen können die Biologen viel über die Tauchgewohnheiten und das Wanderverhalten dieser Fische erfahren.
Ungenießbar und doch bedroht
Obwohl Mondfische als Speisefisch ungenießbar sind, sind sie dennoch bedroht. Der Grund: Als wertloser Beifang finden allein an den Küsten Kaliforniens jährlich 25.000 Tiere in den Netzen von Fischern den Tod. Nur dann, wenn die Meeresforscher mehr über ihre Aufenthaltsorte und ihre Wanderruten wissen, können sie auch gezielt etwas für deren Schutz tun.
Quelle(n) für dieses Referat: -Internet
-Encarta
-Brockhaus
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