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Schriften und Alphabete - Referat
Als Menschen zum ersten Mal etwas schrieben, benutzten sie noch keine Buchstaben: Sie stellten die Dinge, die sie ausdrücken wollten, in kleinen Bildern dar.
Man nennt dies Bilderschrift. In einer Bildschrift zu schreiben, war eine mühsame Angelegenheit, denn für jedes Wort gab es ein eigenes Bild. Aus diesen Bildschriften entstanden im Laufe der Zeit die Alphabete.
Ein Alphabet besteht nicht aus Bildern, sondern aus einer Reihe von Schriftzeichen, den Buchstaben, die einzelne Laute darstellen.
Ein Laut wiederum ist ein Teil eines Wortes. Und ein Wort entsteht, wenn man verschiedene Buchstaben miteinander verbindet. Die menschlichen Sprechwerkzeuge können ungefähr 35 verschiedene Laute erzeugen.
Um alle Wörter schreiben zu können, muss ein Alphabet als höchstens 35 Buchstaben haben. Die meisten Buchstabenschriften kommen aber mit weniger Zeichen aus.
Die Phönizier, die vor etwa 3000 Jahren an der syrischen Mittelmeerküste wohnten, schufen die Grundlage aller westlichen Schriften. Sie wurde von den Griechen übernommen und von den Römern weiterentwickelt.
Das lateinische Alphabet wird heute beinahe in der ganzen Welt benutzt.
Groß- und Kleinbuchstaben
Das erste lateinische Alphabet bestand nur aus Großbuchstaben.
Kleinbuchstaben kamen erst nach dem 8. Jh. auf. Im Deutschen stehen Großbuchstaben am Anfang von Sätzen und Hauptwörtern.
Auch für Abkürzungen benutzt man häufig Großbuchstaben. So steht etwa EU für die Europäische Union.
Satzzeichen und Akzente
Beim Schreiben benutzt man auch Satzzeichen, z.B. den Punkt, der angibt, wo ein Satz endet.
In manchen Sprachen, etwa dem Französischen, gibt es Akzente.
Das sind Zeichen, die Aussprache und Betonung eines Wortes festlegen. So bedeutet der Schrägstrich, der "Akut" über dem e in Cafė, dass der Laut wie in "Tee" gesprochen werden muss.
Lateinische Schrift
Das deutsche Alphabet und das anderer europäischer Sprachen beruht auf dem lateinischen Alphabet mit 26 Buchstaben (Schriftzeichen). Auch für manche ostasiatische Sprachen wie Vietnamesisch wird es verwendet.
Stein von Rosette
Im alten Ägypten wurde eine Bildschrift aus Bildzeichen, den Hieroglyphen, verwendet.
Ihre Bedeutung geriet vor 1600 Jahren in Vergangenheit.
Altägyptische Schriften konnte man erst wieder lesen, nachdem französische Soldaten 1799 eine Aufsehen erregende Entdeckung gemacht hatten: Im ägyptischen Rosette fanden sie einen Stein mit Inschriften in hieratischer, demotischer (beides altägyptische) und griechischer Sprache.
Aus dem Vergleich der drei Schriften gelang es dem Franzosen J.F. Champollion, die Hieroglyphen zu entziffern.
Moderne Alphabete
Die lateinische Schrift ist nur eine unter vielen auf der Welt.
Viele Sprachen benutzen andere Schriftzeichen, um denselben Laut darzustellen, wobei die Wörter oft ganz anders geschrieben und gelesen werden als in unserem Alphabet. Japaner beispielsweise lesen ihre Silbenschrift von rechts nach links oder von oben nach unten.
Chinesische Schrift
Die traditionelle chinesische Schrift besteht aus Bildzeichen, den Piktogrammen, die jeweils bestimmte Inhalte wiedergeben.
Für jedes Wort gibt es ein eigenes Zeichen.
Keilschrift
Vor etwa 5000 Jahren entstand bei den Sumerern in Mespotamien (Heutiger Irak) eine aus keilförmigen Zeichen gebildete Schrift. Ursprünglich bestand sie aus Bildzeichen, aus denen später Wortzeichen und Silbenzeichen entwickelt wurden, die einzelne Laute wiedergaben.
Papier kannten die Sumerer noch nicht. Sie prägten die Zeichen der Keilschrift mit Griffeln in weiche Tontafeln.
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