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Schwefeldioxid - Referat



Verbrennt man Schwefel, entsteht Schwefeldioxid. Als natürliches Vorkommen kann man bei Schwefeldioxid nur Vulkangase nennen. Es ist ein giftiges, farbloses Gas mit stechendem Geruch. Das Formelzeichen für Schwefeldioxid ist SO2.

Es ist gasförmig bei Zimmertemperatur, kondensiert bei –10°C, und erstarrt bei –76°C. Seine Dichte beträgt 2,926g/l und ist damit doppelt so groß wie Luft. Es ist nicht brennbar, aber in Wasser und in vielen anderen organischen Lösungsmittel außerordentlich gut löslich.

Aufgrund seiner keimtötenden Wirkung werden Weinfässer mit Schwefeldioxid desinfiziert („ausgeschwefelt“) und Trockenobst damit haltbar gemacht. Wurde pro Kilogramm Trockenobst mehr als 50mg Schwefeldioxid verwendet, muss auf der Verpackung die Angabe „geschwefelt“ stehen. Es wird auch gern als Bleichmittel verwendet.

Außerdem ist Schwefeldioxid ein gefährliches Umweltgift. Dicht bewohnte Gebiete sind besonderst stark belastet. Kohle und Heizöl, aber auch Diesel und Benzin enthalten Schwefelverbindungen, aus denen beim Verbrennen Schwefeldioxid entsteht, woraus zum Teil durch die Oxidation mit Sauerstoff Schwefeltrioxid gebildet wird. Durch den Wasserdampf der Luft wird aus Schwefeldioxid schweflige Säure, und aus Schwefeltrioxid Schwefelsäure gebildet. Beide Säuren sind Mitverursacher des Sauren Regens, der Schädigungen bei Bäumen oder Pflanzen auf den Feldern und in den Gärten, sowie bei Bauwerken verursacht, indem Mineralien aus den Gesteinen gelöst werden. Auch die Korrosion wird gefördert.
Die Schäden, die durch den sauren Regen verursacht werden, entstehen oft weit entfernt von den eigentlichen Schadstoffquellen. In den Blättern entzieht der Baum dem Wasser Nährstoffe und gibt das restliche Wasser über die Spaltöffnungen der Blätter in Form von Wasserdampf wieder an die Luft ab. Zum Schutz gegen das Austrocknen sind die Blätter mit einer winzigen Wachsschicht überzogen, in der sich winzige Öffnungen, die Spaltöffnungen, befinden. An heißen Tagen schließen die Bäume ihre Spaltöffnungen, da sonst zuviel Wasser verdunsten würde. Der Saure Regen zerstört die schützende Wachsschicht des Blattes. Der Baum verdunstet sich praktisch zu Tode. Die Schadstoffe der Luft schädigen den Mechanismus der Spaltöffnungen auch direkt, so dass sie sich nicht mehr richtig schließen können, was die Verdunstung noch zusätzlich beschleunigt.
Wenn der Wald stirbt, ergeben sich für die Umwelt weitreichende Folgen, da der Wald viele wichtige Funktionen erfüllt. Wenn das Wurzelgeflecht im Boden dürr ist, wird der Waldboden nicht mehr zusammengehalten und kann durch starke Regenfälle weggeschwemmt werden (Bodenerosion). Langfristig kann dies zu einer Ausbildung von Wüstengegenden führen. Durch das Waldsterben geht auch
der wichtigste Lebensraum für Pflanzen, Tiere und für den Menschen für immer verloren.
Des Weiteren führt Saurer Regen zu einer Verringerung des pH-Werts. Wenn der pH-Wert in den oft sehr sauberen Bergbächen und Seen in den sauren Bereich wechselt, kann es zum Sterben von Fischen und anderen Lebewesen kommen. Gelangt der Saure Regen in den Boden, werden Schwermetalle aus dem daraus gelöst, diese können das Grundwasser belasten und damit auch das Trinkwasser. Dadurch wird der Mensch einer höheren Schwermetallaufnahme ausgesetzt.



Schweflige Säure zerstört bei Pflanzen die Zellen und den Farbstoff (gelbbraune Flecken an Nadeln und Blättern) und greift Kalk und Sandstein von Gebäuden, Denkmälern und Kunstwerken an. Schon durch eine geringe Konzentrationen von Schwefeldioxid in der Luft (0,04%) können bei Mensch und Tier Husten, Atemnot oder eine Entzündung der Atemwege und der Schleimhäute ausgelöst werden. Lösungen von Schwefeldioxid in Wasser verätzen die Magenwände, wenn sie getrunken werden.

Einschneidende gesetzliche Maßnahmen zur Entschwefelung von Verbrennungsanlagen waren daher erforderlich. Es konnte dadurch erreicht werden, dass die Schwefeldioxid-Emissionen (Die Abgabe von Schadstoffen an die Luft) in Deutschland von rund 3,7 Mio t im Jahre 1970 auf etwa 1 Mio t im Jahre 1990 zurückgingen



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