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Schwellenländer - Referat



Das Wachstum der Energienachfrage bei gleichzeitig begrenzter Verfügbarkeit der fossilen Energieträger, hoher Abhängigkeit von Rohstoffimporten und zunehmendem globalen Wettbewerb um Energieressourcen machen die Frage der Energiesicherheit bedeutsam für Ostasien. Die Bemühungen zum Umweltschutz sind beachtlich, reichen angesichts des starken Wirtschaftswachstums aber nicht aus.

Japan, China, Südkorea und Taiwan verbrauchen schon heute zusammen 29 Prozent der weltweiten Energie. China verzeichnet dabei einen überproportional hohen Anstieg des Primärenenergieverbrauchs in den letzten Jahrzehnten. Dafür verantwortlich sind neben der Industrialisierung auch das anhaltende Bevölkerungs- und Städtewachstum, die zunehmende Motorisierung und generell der steigende Lebensstandard der Menschen. Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum sind eng aneinander gekoppelt. Diese Kopplung hat Folgen: 2010 hat die Volksrepublik die USA als das Land der Welt mit dem größten absoluten Energieverbrauch abgelöst. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass sich Chinas Energiebedarf im Zeitraum von 2005 bis 2030 mehr als verdoppeln wird. Von der Angebotsseite her erfordert das erhebliche zusätzliche Mengen an fossilen Brennstoffen. Ein Blick auf den Energiemix Chinas verdeutlicht den hohen Stellenwert der Kohle, der sich durch die vergleichsweise niedrigen Preise und die großen eigenen Vorkommen erklärt.

Ökologische Auswirkungen des wirtschaftlichen Wandels:
Die Berichte über Umweltschäden in China häufen sich. Zum einen resultieren die Schäden noch aus der Zeit als Agrarstaat (Entwaldung,Bodenerosion, Desertifikation). Zum anderen sind die eine Folge des schnellen Übergangs zur Industriegesellschaft (z.B. Schadstoffemissionen), der starken Bevölkerungszunahme und des hohen Wirtschaftswachstums über Jahrzehnte. China kann auch deshalb Produkte preisgünstig herstellen, weil nur geringe Umweltstandards gelten. Man lässt in China produzieren und vermeidet so die Belastung in Europa oder den USA. Entwicklungen, die in den Industriestaaten zeitlich aufeinanderfolgten, treten in China nebeneinander und im Zeitraffertempo auf und potenzieren so Umweltprobleme.

Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung ist noch sehr gering ausgeprägt. Es zeigt sich die für frühe Industriegesellschaften typische Wegwerfmentalität. Abfälle werden in großen Mengen ungeregelt in die Umwelt „entsorgt“.

Umweltfragen des Wirtschaftsbooms sind unter anderem:
- Es zeigt sich ein starker Anstieg des CO2 - Emissionen. Diese haben sich zwischen 1980 und 2010 mehr als verfünffacht und sind die höchsten der Welt.
- In Städten mit starker Luftverschmutzung wird ein massiver Anstieg von Krebserkrankungen beobachtet.
- Ein Drittel der Flüsse auf dem Land und 90% der Flüsse in den Städten sind stark verschmutzt, da Abwasser von Haushalten und Gewerbebetrieben nur zum Teil in Kläranlagen aufbereitet wird. Unter anderem daraus resultierend hat weniger als die Hälfte der Chinesen Zugang zu Trinkwasser, das den Mindeststandards der Weltgesundheitsorganisation entspricht.
- Wegen des steigenden Wasserbedarfs sind selbst große Ströme über Monate hinweg ausgetrocknet oder gleichen nur noch einem Rinnsal.
- Wegen des Wassermangels werden tiefere Brunnen gebohrt, sodass der Grundwasserspiegel in vielen Trockengebieten noch weiter zurückgeht, Desertifikation ist die Folge.



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