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Siddhartha - Hermann Hesse - Referat



Siddhartha - Hermann Hesse

Es geht heute um ein Buch von einem deutschen Autor, das sich Indien und der Suche nach der Erleuchtung auseinandersetzt. Dazu folgen nun Zitate des Autors Hermann Hesse:
Den Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe.
Das heißt: je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind,
desto sinnvoller wird unser Leben.
Die Welt zu durchschauen, sie zu verachten, mag großer Denker Sache sein. Mir aber liegt einzig daran, die Welt lieben zu können, sie und mich und alle Wesen mit Liebe und Bewunderung und Ehrfurcht betrachten zu können.
Die Liebe ist für Hermann Hesse von großem Wert. Dies zeigt sich auch in Siddhartha.

Es ist die Geschichte eines Mannes namens Siddhartha, der auf der Suche nach der Erleuchtung ist. Dieser Siddharta ist aber nicht der Siddharta Gautama, der als Buddha bekannt ist. Sie lebten in dem Buch aber zur gleichen Zeit. Er versucht die Erlösung auf verschiedene Weisen zu finden. Eine für mich überraschende Wendung war, dass er der Erlösung schließlich durch eine Leidenschaft zu einer Frau nahe kam. Das ist also eine Geschichte von einem Buddhisten auf der Suche nach dem Vollkommenen. Es gibt auch einen Film darüber, dessen Trailer wir uns jetzt ansehen können.


Ich habe mir zu Beginn die Frage gestellt, wie Hermann Hesse auf dieses Thema kam, was ihn mit Indien und dem fernöstlichen Denken verband.

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Hermann Hesses Leben:

- geboren am 02.07.1877 in Calw
- Vater: Johannes (Missionar), Marie (Tochter des Indologen Hermann Gundert)
- aufgrund seines Eigensinns schicken ihn seine Eltern in das Knabenhaus eines Pfarrers, dort begann sein christlich geprägter Weg
- Besuch der Lateinschule
- geht in Maulbronn in ein berühmtes evangelisch-theologisches Klosterseminar
-> flieht nach sieben Monaten, da es ihn vielmehr zur Dichtung als zu einem Theologiestudium hinzieht
- begeht mit 15 Jahren einen Selbstmordversuch, als er in einem religiösen Heil-Erweckungszentrum in Bad Boll war.
- kommt darauf in eine Nervenheilanstalt Stetten
- er beschäftigt sich daraufhin intensiv mit Literatur
- macht im selben Jahr eine Buchhändlerlehre und publiziert mit 21 Jahren sein erstes Buch: Romantische Lieder
- Basel: mit 27 Jahren heiratet er Maria Bernoulli und bekommt zwei Söhne mit ihr
- 1911 Indienreise [34]
- er ist freier Schriftsteller und arbeitet bei mehreren Zeitungen mit
- in den nächsten Jahren veröffentlicht er mehrere Bücher
- als er 39 Jahre alt war, wurde seine Frau schizophren und sein jüngerer Sohn erkrankte -> das führte zu einem Nervenzusammenbruch Hesses
-> wieder begann er eine psychotherapeutische Behandlung
- mit 42 Jahren zog er nach ohne seine Familie nach Tessin. Er schrieb unter dem Pseudonym "Emil Sinclair" und erhielt unter diesem Namen den Fontane-Preis für talentierte Nachwuchsautoren. Nun begann er mit seinen Vorstudien und ersten Entwürfen für sein Werk "Siddhartha", das drei Jahre später veröffentlicht wird
- ein Jahr später lässt er sich scheiden und wiederum ein Jahr später heiratet er erneut und zwar die Schauspielerin Ruth Wenger
- mit 50 Jahren bringt er sein bekanntes Werk "Der Steppenwolf" heraus und lässt sich von Ruth scheiden
- zwei Jahre später heiratet er wieder, dieses Mal Ninon Dolbin
- an seinem Lebenslauf sieht man schon, dass Liebe für ihn eine entscheidende Rolle
spielt
- in seinem Leben schreibt er viel über Völkerverständigung, setzt sich für Kriegsgefangene ein und rezensiert Werke jüdischer Autoren -> seine Werke waren zu NS-Zeit unerwünscht
- für sein Werk "Krieg und Frieden" erhält er mehrere Preise und schließlich erhält er mit 78 Jahren den Friedenspreis des deutschen Buchhandels
- mit 85 Jahren stirbt er in Montagnola

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Aber auch mit dem Lebenslauf ist noch nicht ganz geklärt, warum Hermann Hesse ein Werk über die indische Lebensweise und Religion schreibt.

Siddhartha wurde zwischen 1919 und 1922 geschrieben. Diese Zeit grenzt an eine Epoche, in der Deutschland von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen geprägt ist. ´
Sie war gekennzeichnet von einer Hoffnung auf Erneuerung, aber auch von einer Ernüchterung nach dem ersten Weltkrieg.
Auch während der Zeit der Weimarer Republik gab es weiterhin eine gesellschaftliche und politische Zerrissenheit.
Es war eine Zeit geprägt von Sinnverlust und Orientierungslosigkeit. Man suchte nach Antworten für das Erlebte während des Krieges und man sehnte sich nach Veränderung.

Manche suchten Erklärungen in der Psychoanalyse Sigmund Freuds, andere in der rechten Ideologie, wieder andere wandten sich der Religion und der Philosophie zu, und zwar auch dem fernöstlichen Gedankengut.

Hesse verdiente sich als Literaturkritiker ein Nebeneinkommen und er rezensierte viele Bücher über den asiatischen Raum, vor allem Übersetzungen aus dem Chinesischen und Indischen. Er kannte sich sehr gut mit den fernöstlichen Denkweisen aus.

In dieser Zeit herrschte die Epoche des "Symbolismus" vor. Der setzte sich viel mit dem Geheimnisvollen und Mystischen auseinander und verstand die Sprache als etwas Musikalisches. Auch in Siddhartha wird die Sprache durch Stilmittel sehr melodisch gestaltet.


Motive:

Klang: Der Klang gilt in Indien als Ursprung aller Dinge. So wie es im christlichen Glauben das Wort ist, das am Anfang ist.
Das OM ist ein solcher Klang. Er steht für das Vollkommene.

Der Fluss steht für Bewegung und Vollendung.

Viele Merkmale indischen Glauben "Anfang und Ende aller brahmanischen Gebete"

Wiedergeburt: "sein neues Leben", jeder Abschnitt seines Lebens (Brahmanen, Samanas, ...) ist für ihn ein neues Leben. Wiedergeburt ist auch ein Element des indischen Glaubens.
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Vergleich

Hesses Siddhartha Siddhartha Gautama (Buddha)
suchen individuellen Weg zur Erlösung
Beziehung zu Frau, Kind heiratete, bekam ein Kind
verließ Frau verließ Frau
fanden Wahrheit weder bei den Bramahnen noch bei Samanas
=> beide erkennen: sie können Erlösung nur selbst finden
Wächst "im Schatten des Feigenbaumes" auf Hielt sich jahrelang an einem Fluss auf
Erfuhr Erleuchtung am Fluss Erfuhr unter Feigenbaum Erleuchtung





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