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Stalingrad – Theodor Plievier - Referat



Gliederung:
•Autor: Theodor Plievier
•Inhalt
•Hauptfiguren
•Sprache
•Historische Einordnung
•Interpretation

Autor: Theodor Plievier
•Geboren am 17. Februar 1892 in Berlin
•Gestorben am 12. März 1955 in Avegno in der Schweiz
•1910 bis 1913 floh er von seinem Elternhaus und meldete sich als Matrose der deutschen Handelsflotte, kurz darauf Abmusterung in Südamerika
•1914 kehrte er denn nach Hamburg worauf er kurze Zeit später auf Grund des Krieges in die kaiserliche Marine eingezogen wurde
•1918 beteiligte er sich an der Novemberrevolution
•Am 29. März 1934 wurde er durch die zweite Ausbürgerungsliste des Deutschen Reiches ausgebürgert
•1934 bis 1945 folgte sein Exil in der UdSSR, wo er 1943/44 das Buch „Stalingrad“ veröffentlichte (1945 auch in Deutschland)
•Nach dem Krieg bekam er eine Funktion in der sowjetischer Besatzungszone welche er 1947 unter einem Vorwand verließ, da er die dortige Ideologie nicht unterstützte
•1953 kehrte dem „Deutschland des Kalten Krieges“ den Rücken und siedelte sich in der Schweiz in Avegno an

Inhalt
•Das Buch ist ein Teil einer Romantriologie über den Krieg im Osten ( die Bücher sind Stalingrad, Moskau und Berlin)
•Erzählung in realistischer und drastischer Form über den Untergang der 6. Armee in Stalingrad
•Es geht um den Konflikt innerhalb der Armee zwischen kriegsmüden und verwundeten Soldaten und den frontfernen Offizieren
•Auch werden die Missstände welche durch die bedingungslose Befolgung der Befehle Hitlers: „Kapitulation ausgeschlossen!“; „Wo ihr steht, da bleibt ihr!“ entstanden sind veranschaulicht
•Beschreibung der stetig schlechter werdende Umstände in den Quartieren
-Menschlichkeit scheint vergessen
•Schicksal Vieler: verhungern, erfrieren, zurückgelassen werden (Verletzte)
•Schlussendlich Kapitulation des Generalstabs für sich selbst
-Viele Soldaten bekommen davon nichts mit und kämpfen weiter

Hauptfiguren
•Es gibt keine wirkliche Hauptfigur
•Gesamte 6. Armee ist der „Held“ der Geschichte
•Das Erlebnis wird aus der Perspektive mehrerer Soldaten geschildert
•Einzelne Schicksale werden auch emotional nachvollziehbar dargestellt
-(z.B. Soldat August Gnotke, mit welchem der Roman beginnt und beendet wird)
•Antagonist sind sowohl die russischen Soldaten, als aber auch die Offiziere
in den eigenen Reihen

Sprache
•Sehr gute Beschreibung der Umwelt, Gefühle der Soldaten und der Handlung allgemein
•Aufgrund der detaillierten Beschreibung kann der Leser sich sehr gut in die Lage der Soldaten hineinversetzen
•Einbringung von echten Briefen von Familienmitgliedern an Frontsoldaten was dazu führt, dass der Leser dem Geschehen emotional näher gebracht wird
•Kapitel ziemlich groß und meistens über mehrere Handlungen und Personenwechsel
•Auch Einblicke auf die Reaktionen in Deutschland

Historische Einordnung
•Durchbruch sowjetischer Truppen und Umzingelung der 6. Armee; 23. November 1942
•Schrumpfung der 6. Armee (von Anfangs 330.000 Mann zu 91.000 Mann die am Ende in Gefangenschaft kommen/es schaffen)
•Angebot der Russen zur Kapitulation der deutschen Truppen; 10. Januar 1943
•Spaltung des Kessels in Stalingrad-Mitte und Stalingrad-Nord
•Unkoordinierte Kapitulation
-Feldmarschalls werden in PKWs abgefahren
-Restliche Truppen müssen zu Fuß durch den Schnee in die Gefangenschaft laufen

Interpretation
•Eindeutiger Antikriegsroman
•Auch teilweise eigene Erfahrungen, da er als Matrose von seinen Offizieren schlecht behandelt wurde
•Die schonungslose Beschreibung der Schlacht und des Versagens der militärischen Führung ist seine persönliche, politische und moralische Abrechnung mit dem Hitlerregime, unter welchem er selber ausgegrenzt wurde
•Pazifistische Botschaft
•Appel gegen das Vergessen



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