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Star Trek - Referat



Mythos Star Trek
"Der Weltraum ... unendliche Weiten ... Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise, das viele Lichtjahre von der Erde entfernt, unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen. Die Enterprise dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat."
Der Mythos Star Trek feierte 1996 sein 30jähriges Jubiläum. Das machte 1996 zum Star Trek- Jahr mit Feiern, Ausstellungen, Conventions, usw.. Es finden sich immer mehr, die sich dem Kult anschließen. Wie kam es zu diesem Erfolg? Was für eine Geschichte wird erzählt? Warum sind so viele Menschen begeistert von diesen Weltraumabenteuern? Was hat Star Trek, was andere Science Fiction Serien oder Filme nicht haben?
Die "weltliche" Geschichte von Star Trek
Die Idee zu einer Science-Fiction Serie hatte Gene Roddenberry, in den frühen 60er Jahren. Er fand jedoch keinen Fernsehsender, der ihm Geld für die Produktion zur Verfügung stellte. 1964 gab ihm der Sender NBC dann die Chance einen Pilotfilm zu schreiben.
Am 8. September 1966 strahlte NBC die erste Folge der Serie "Raumschiff Enterprise" (The Original Series) in Amerika aus. Doch war die erste Staffel nicht sehr erfolgreich. Der Sender wollte daraufhin die Serie absetzen, aber ca. 750.000 Protestbriefe hielten ihn davon ab. Auch die zweite Staffel hatte nicht mehr Erfolg. Doch auf Grund weiterer Protestbriefe, diesmal mehr als eine Million, wurde noch eine dritte und letzte Serie produziert. Die drei Staffeln wurden von diversen lokalen Fernsehsendern noch einige Male wiederholt und so entwickelte sich ein Kult, der heute gigantische Ausmaße angenommen hat.
In Österreich wurde im April 1973 die erste Folge von „The Original Series“ ausgestrahlt. Auch in anderen Länder wurde Star Trek übersetzt und gesendet und wurde dadurch auf der ganzen Welt bekannt. Die Fans, Trekkies, gründeten weltweit Fan-Clubs und hielten "Conventions" ab zu welche bis zu 50.000 Leute besuchten.
Von diesen Veranstaltungen wurden rund 400 Briefe an NASA geschickt, mit der Bitte ein Space Shuttle „USS Enterprise“ zu nennen, dies wurde auch realisiert.
Paramount drehte 1978 einen Kinofilm mit dem Titel "Star Trek: Der Film", der am 6. Dezember 1979 Kinopremiere hatte, ein großer finanzieller Erfolg, von ermutigenden Kritiken der Fans und der Kritiker begleitet. Es folgten die Filme "Star Trek II: Der Zorn des Khan" (1982), "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock" (1984) und "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" (1986).
In diesem Jahr beschloss Paramount die Produktion einer neuen Serie. In "The Next Generation" sollte alles verändert werden. Die Geschichte spielt ein Jahrhundert
nach Kirk und Co, hat eine neue Crew und das neue Schiff, die Enterprise- D. Es ist größer und moderner. Auch die Trickeffekte wurden der Zeit angepasst und sie setzten neue Standards für spätere Produktionen. 1987 wurde die erste Folge der "neuen Enterprise" ausgestrahlt. Diese Serie hatte und hat noch mehr Erfolg als die Ur-Enterprise. Gene Roddenberry trat immer mehr in den Hintergrund und überließ Rick Berman seine Arbeiten, Roddenberry übernahm nur noch Überwachungsfunktionen.
1988 kam der Film "Star Trek V: Am Rande des Universums" in die Kinos und eine neue Staffel der "nächsten Generation" wurde produziert. 1989 und 1990 folgten die dritte und vierte Next Generation Staffel. 1991 starb Gene Roddenberry im Alter von 70 Jahren. Im gleichen Jahr kam ein neuer Film in die Kinos mit dem Titel: "Star Trek VI: Das unentdeckte Land", die letzte Reise der alten Crew um Captain Kirk.
Seit 1993 wird eine neue Serie ausgestrahlt "Star Trek: Deep Space Nine". Hier spielt das Geschehen nicht wie bei den beiden anderen Serien auf einem Raumschiff, sondern auf einer Raumstation mit Namen "Deep Space Nine". Zwar ist die Besatzung neu, aber da die Geschichte parallel zu „The Next Generation“ spielt, kommt es manchmal vor, dass Personen aus „The Next Generation“ auf Deep Space 9 auftauchen. Ein Erfolg dieser Serie stellte sich aber erst nach der zweiten Staffel ein, doch nicht in einem solchen Maß wie bei seinem Vorgänger.
Für The Next Generation ist 1993 das letzte Jahr, da die Macher eine weitere Serie produzierten: "Star Trek: Voyager", die Geschichte eines Raumschiffs, dass durch einen Unfall in den fernen "Delta-Quadranten" gelangt und keinen Weg zurück zur Erde findet, außer durch einen 75 Jahre langen Flug.
Da „The Next Generation“ so erfolgreich war, beschloss man einen Film mit dieser Crew und dieser Enterprise in die Kinos zu bringen. 1994 war es dann so weit, der siebte Film kam in die Kinos "Star Trek VII: Treffen der Generationen". Wegen seiner etwas ungewohnten und "langweiligen" Geschichte (Picard, Captain der neuen Enterprise trifft Kirk) wurde er stark kritisiert und hatte nur mittelmäßigen Erfolg.
Am 19. Dezember 1996 kam nun der achte Film "Star Trek VIII: Der erste Kontakt" in die Kinos. Der wohl beste und erfolgreichste Star Trek Film schaffte es, dass die neue Crew der Next Generation- Serie die Tradition fortsetzt, die mit der alten Crew begann. Dieser Erfolg ist wohl auf die vielen Effekte zurückzuführen, die heutzutage durch Computertechniken erreicht werden können.

Storyline - Die Gegner der Föderation
Das Budget ist ein wichtiger Faktor, der einen großen Einfluss auf die Story und die Glaubwürdigkeit der Serie hat. Zum Beispiel sehen fast alle Planeten erdähnlich aus. Die meisten Außerirdischen haben eine in etwa menschliche Gestalt und besonders in „The Original Series“ werden des öfteren die selben Bilder des Raumschiffs gezeigt (insbesondere die "Standardumlaufbahn" um einen Planeten). Dies kann einen richtigen Trekkie natürlich nicht von der eigentlichen Geschichte abbringen.
Die "Vereinigte Föderation der Planeten", deren Hauptbüro auf der Erde eingerichtet ist, ist die wichtigste Organisation in Star Trek. Unter diesem Namen vereinigen sich 150 planetare Regierungen und Kolonien. Alle haben das selbe Ziel: bessere Handelsbedingungen und Erforschung des Universums anzustreben. Die Föderation befehligt die "Sternenflotte", deren Aufgaben es ist unbekannte Gebiete
des Universums zu erforschen und zu kartografieren. Die "oberste Direktive" der Föderation ist es sich nie in die Entwicklung anderer Gesellschaften einzumischen, z.B. keine Waffen an unterentwickelte Länder weitergeben usw.. Dies ist ein Schlüsselgrundsatz, um den es immer wieder heiße Diskussionen auf der Enterprise gibt, dadurch werden auch viele Folgen spannend.
In den ersten Folgen von „The Original Series“ befindet sich die Föderation noch in einem Krieg mit den Klingonen, die an der gerippten Stirne erkennbar sind. Diese werden zunächst als ruppige, urzeitliche, kampfwütige "Tiere" dargestellt, die nur an fressen, kämpfen und an ihre Ehre denken, die für sie das Wichtigste im Leben ist. Doch der aufmerksame Zuschauer lernt die Rasse immer besser kennen und beginnt sie zu verstehen. Bald entwickeln sie sich zu einer stolzen Kriegerrasse. Und auch die Einstellung zu den Menschen ändert sich, da die Klingonen mit den Menschen Frieden schließen, nach einem ein Jahrhundert dauerndem Krieg. Auch war die Föderation in einen langen Krieg mit den "Cardassianern" verwickelt, einer einst friedlichen, spirituellen und humanoiden Rasse, die sich durch eine Art in der Stirn implantiertes, pfauenähnliches "Geweih" auszeichnen. Da sie nur wenige Ressourcen auf ihrem Heimatplaneten hatten, mussten sie sich auf eine militärische Regierung einlassen, diese expandierte und richtete beim Planeten Bajor einen Außenposten ein, den sie an die dessen Widerstandskämpfer wieder verlor. Diese Station trägt den Namen Deep Space Nine und liegt, wie sich später herausstellt neben einem "Wurmloch". Die Föderation übernimmt später diese Station, die
Geschichten um sie werden in der Serie "Deep Space Nine", meistens „DS9“ genannt, erzählt.
Durch das erwähnte Wurmloch kommt ein weiterer potentieller Gegner ins Spiel: das „Dominion“, die herrschende Rasse in dem Gamma-Quadranten.
Noch ungelöste Konflikte sind die mit dem romulanischen Imperium und der Tholien- Föderation. Die Romulaner sind eine höchst kriegerische Rasse, die sich durch eine eingerichtete "neutrale Zone" von der Föderation trennen. Das Eintreten eines Konfliktpartners in die neutrale Zone darf von dem anderen als kriegerischer Akt angesehen werden. Die Romulaner haben ihre Schiffe mit einer Tarnvorrichtung ausgestattet, die von hohem technischen Niveau zeugt. Diese Technik kann später auch in dem Föderationsraumschiff „USS Defiant“ eingebaut werden. Tholianer sind keine humanoiden Lebewesen, sie traten bisher nur in der ersten Star Trek- Serie auf.
In den letzten Folgen von „The Next Generation“ taucht langsam ein neuer Gegner auf, die Borg. Die Borg sind eine unglaublich mächtige Rasse aus dem Delta-Quadranten, die sich durch ihre hohe Intelligenz und ihre extrem schnelle Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Diese wird durch das Ausschalten der Gedanken eines jeden Mitgliedes erreicht. Sie haben sich zu einem Kollektiv zusammengeschlossen, um die höchstmögliche Effektivität in ihrem Handeln zu erreichen. Jede Kampfaktion wird von ihnen analysiert, und blitzschnell wird eine Gegenmaßnahme eingeleitet. Picard wird einmal für eine Zeit lang von den Borg "assimiliert", das heißt die Borg nahmen ihn in ihr Kollektiv auf indem sie seine Gedanken ausschalteten und ihm
zum Beispiel ein mechanisches Auge oder einen mechanischen Arm implantierten. Er konnte aber wieder von Dr. Crusher und anderen Ärzten gerettet werden, dabei kann Picard wichtige Informationen über die Borg sammeln. Sie versuchen in "Star
Trek VIII - Der erste Kontakt" die Erde zu assimilieren, was aber von der Enterprise-E, unter dem Kommando von Captain Picard, verhindert werden kann.

Die Technik
Doch nicht nur die Konflikte und die verschiedenen Rassen begeistern den Zuschauer, auch die Vielfalt von neuer Technik und faszinierenden Ideen weckt Interesse.
Eine sehr wichtige Technik ist der Warp-Antrieb (in der ersten Serie auch SOL- Antrieb genannt). Durch die Entdeckung und dem ersten "Warpsprung" wurden die "Vulkanier", der berühmteste ist Mr. Spock, auf die Erde aufmerksam. Dies geschah als diese im Jahre 2061 am Rande unseres Sonnensystems vorbeiflogen und Zefram Cochrane, der Erfinder des Warpantriebes, den ersten Warpflug durchführte. Durch diesen "ersten Kontakt" wurde die Erde Mitglied der Föderation und die interstellaren Beziehungen begannen zu entstehen. Durch den Warpantrieb können Geschwindigkeiten weit über Lichtgeschwindigkeit erreicht werden. Die Skala geht gegen 10 erreicht diesen Wert aber nie. Beispielsweise ist Faktor 9 das 1.516fache der Lichtgeschwindigkeit. Die normale Reisegeschwindigkeit beträgt Warp 6 welches das392fache der Lichtgeschwindigkeit ist.
Das "Holodeck" ist eine Einrichtung, die zur Unterhaltung und Entspannung der Crewmitglieder dient. In einem rechteckigem Raum können beliebige dreidimensionale Objekte erschaffen werden, die für den Betrachter sich nicht mehr von der Realität unterscheiden lassen. So können ganze Welten erschaffen werden. Normalerweise ist ein "Sterbeschutz" integriert, der aber auch schon, um die Spannung zu steigern, teilweise ausfiel.
Star Trek zeichnet sich durch ein sehr detailliert beschriebenes Waffensystem aus, welches weit über atomare Sprengkräfte Explosionen erzeugen kann. Als Handfeuerwaffen dienen verschiedenartige "Phaser", die man in der Intensität von "Betäubung" über "Erhitzen" bis "Auflösung" einstellen kann. Die Raumschiffe sind meist mit Lasern und "Photonentorpedos" ausgerüstet. Letztere haben fast die 1000fache Sprengkraft einer Atombombe.
Um sich möglichst schnell fortzubewegen (und um Geld beim Drehen zu sparen) erfanden die Techniker das "Beamen". Ein Mensch oder ein Ding wird in seine Einzelteile zerlegt und dann an den Zielort übermittelt, wo sie wieder "zusammengebaut" wird. Nach neusten Erkenntnissen ist die Technik des Beamens nicht nur eine Fiktion, sondern auch in unserer Realität umsetzbar, zumindest theoretisch. Man müsste die zu transportierende Materie binnen Sekunden auf das tausendfache der Sonnentemperatur erhitzen. Um die anfallenden Daten zu speichern bräuchte man eine Datenkapazität, die um ein Vielfaches größer ist als alle bisher geschriebenen Bücher auf der Welt. Doch leider ist dies technisch noch nicht realisierbar.

Aber was unterscheidet Star Trek von anderen Science-Fiction-Filmen und
-Serien?
Star Trek war von Anfang an nicht nur eine einfache Abenteuerserie, wie von NBC gefordert. Gene Roddenberry wollte schon immer zeigen, dass ein friedliches Nebeneinander möglich ist und hielt so der amerikanischen Bevölkerung den Spiegel vor. Er wagte es schon in den 60er Jahren einem amerikanischen Captain eine Mannschaft zuzuteilen, in der eine schwarze Frau, ein Japaner, ein Russe und
ein Außerirdischer dienen. Roddenberry erschuf ein soziales System, in dem man nicht mehr arbeitet, um möglichst viel Geld zu verdienen, sondern wo jeder mit anpackt, um die Menschheit weiter zu bringen, Frieden mit anderen Rassen zu schließen und neue Technologien zu entdecken. Zwischen den Menschen gibt es immer weniger Auseinandersetzungen, da man einige neue Feinde und Freunde in anderen Rassen gefunden hat.
Ein wunder Punkt, um den es immer wieder geht ist die Synchronisation. Es wird falsch und ungenau übersetzt, am meisten stört aber der Stimmenwechsel in Mitten der Next Generation- Folgen, der durch den Wechsel der Ausstrahlungsrechte vom ZDF zu SAT 1 entstanden ist.
Faszinierend ist auch die Vielfalt, die Ausmaße des erschafften Universums und das interessant aufgebaute soziale und militärische System. Mit sehr vielen Details entwarf Gene Roddenberry Hierarchien, Raumschiffe, Rassen, Schriften, Abzeichen Sprachen ,es gibt sogar ein klingonisches Wörterbuch und etwa 500 000 Menschen auf der Erde, die klingonisch sprechen. Auch unterziehen sich die Charaktere immer neuen Wandlungen. Klingonen - einst als die „bösen Jungs“ in Star Trek eingeführt - haben sich zu einer faszinierenden Kultur weiterentwickelt: eine stolze Kriegerrasse. Selbst ein alteingesessener Charakter, wie z.B. Captain Picard, unterzieht sich immer noch einer Wandlung vom kühlen, souveränen Kommandanten zu einem Captain mit immer mehr Emotionen.
Gene Roddenberry und seine Nachfolger schafften es immer wieder die Serien an die politische Lage anzupassen und so die Menschen aufmerksam zu machen und ihnen zugleich Hoffnung zu geben auf eine bessere Welt. So werden Themen wie Ost-West-Konflikt, das Nazi-Deutschland, Umweltprobleme usw. in die Zukunft transferiert und dort zum Teil überspitzt dargestellt. Beispielsweise wurde eine Folge, in der die erste Enterprise auf einen Planeten reist, auf dem ein ähnliches System wie im Nazi-Deutschland herrscht, noch nicht in Deutschland ausgestrahlt.
Ein weiterer Aspekt ist wohl die positive Einstellung zur Zukunft und die Vorstellung einer besseren, friedlicheren Welt, aus der man Hoffnung schöpfen kann.
Immer noch ist Star Trek für viele Leute eine angenehme Unterhaltungsserie.




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