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Sterbehilfe - Referat



Sterbehilfe

Sterbehilfe ist eine Maßnahme zur Lebensverkürzung bei schwerkranken Menschen, die den Wunsch haben ihr Leben nicht unnötig und quälend zu verlängern.
Früher gab es für „Sterbehilfe“ den Begriff Euthanasie (griechisch: „schöner Tod) dieser wird in Deutschland nicht mehr verwendet, weil er in der Zeit des Nationalsozialismus missbraucht wurde.
Ein Grund warum in Deutschland keine Sterbehilfe eingeführt wird ist, dass zur Zeit des Nationalsozialismus 100 000 Menschen, darunter Geisteskranke, Epileptiker... (unter dem Vorwand man betreibe Sterbehilfe) ermordet wurden. Man sprach von „unwertem Leben“.
„Unwertes Leben“: Behinderte, sowie seelisch kranke Menschen.



Verschieden Arten von Sterbehilfe

Man unterscheidet zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe.

Unter passiver Sterbehilfe versteht man das Unterlassen lebenserhaltender bzw. –verlängernder Maßnahmen (z.B. abschalten medizinischer Apparate, Abbruch einer medizinischen Behandlung oder eines Medikaments). Man unterscheidet aber zwischen Sterbehilfe im engeren (Sterbevorgang hat bereits eingesetzt/ Hilfe beim Sterben) und weiteren Sinn (keine unmittelbare Todesnähe/Hilfe zum Sterben), denn Sterbehilfe im engeren Sinn ist straffrei und Sterbehilfe im weiteren Sinn ist strafbar. Zum Beispiel: Eine Rentnerin ist unheilbar an Krebs erkrankt als ihre Schmerzen unerträglich werden und sich die Atmung hoffnungslos verschlechtert, verzichtet der Arzt auf den Einsatz eines Beatmungsgerätes und lässt dem Sterbeprozess freien Lauf.
Unter aktiver Sterbehilfe versteht man gewöhnlich die Verabreichung giftiger Stoffe oder überdosierter Medikamente, die den Tod unmittelbar herbeiführen.
Als Beispiel nehmen wir wieder die Rentnerin, die unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diesmal setzt der Arzt eine tödlich wirkende Dosis Morphium ein, um ihren Qualen ein Ende zu setzen. Diese Tat ist in Deutschland strafbar, auch das Todesverlangen des Patienten ändert nichts an der Straftat. Verabreicht der Arzt der Rentnerin mit ihrem Einverständnis jedoch eine täglich steigende Dosis Morphium, welche die Schmerzen lindert, aber ein frühzeitigen Tod herbeiruft, ist dieser Vorgang nicht strafbar.

Nimmt der Sterbewillige selbst die tödlichen Mittel ein so versteht man darunter Selbstmord. Häufig ist in Gerichtsverfahren schon vorgekommen, dass Ärzte oder Angehörige, die das Gift beschafft haben, angeklagt wurden.


Strafbarkeit bei Sterbehilfe in Deutschland

Bis vor kurzem waren beide dieser Formen in Deutschland strafbar, doch seit einiger Zeit,
gibt es eine öffentliche Diskussion über gewisse Ausnahmen bei der Sterbehilfe.
Man kann mittlerweile schon früh in schriftlicher oder mündlicher Form (Patientenverfügung) bei Angehörigen festlegen, ob man später im Fall einer unheilbaren Krankheit lebensverlängernde Maßnahmen wünscht oder nicht.
Da später im Zustand der Krankheit vielleicht keine Willensäußerung mehr anerkannt wird, ist es in Deutschland erlaubt, passive Sterbehilfe zu leisten. Wenn der Patient eine Patientenverfügung festgelegt hat, geht das Selbstbestimmungsrecht über die Entscheidung des Arztes. Dieser ist außer durch das Strafrecht auch durch den hippokratischen Eid eigentlich dazu verpflichtet, Menschenleben in jedem Fall zu erhalten.

Sterbehilfe in den Niederlanden

Die Niederlande sind seit 2001 der weltweit erste Staat, der ein Gesetz zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe hat. Voraussetzung für die Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe ist, dass:

1. keine Hoffnung auf Besserung des Leidens
besteht
2. der Patient den Wunsch nach Sterbehilfe frei
äußert und
3. ein zweiter Arzt hinzugezogen wird

Ärzte in den Niederlanden müssen durch aktive Sterbehilfe keine Strafverfolgung mehr befürchten.


Sterbehilfe ist nach christlicher Auffassung verboten!

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Eiskalter_Engel



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