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Studie Energie - Sonnige Zukunft: Energieversorgung jenseits von Öl und Uran - Referat





Zusammenfassung



Der Ausstieg ist machbar





Die vorliegende Studie, die von unabhängigen Stellen, darunter dem bekannten "Boston Centre des Stockholm Environment Institute" für Greenpeace erarbeitet wurde, beweist: Ein schrittweiser Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2100 und das rasche Ende der Atomenergie bis spätestens 2010 sind technisch und wirtschaftlich machbar. An die Stelle der fossilen Brennstoffe treten allmählich effiziente Energietechniken und erneuerbare Energiequellen. Mit diesen Maßnahmen ließen sich die globalen Kohlendioxidemissionen binnen vierzig Jahren um die Hälfte und bis zum Jahr 2100 auf Null senken. Dem aber haben viele Befürworter fossiler Energieträger immer vehement widersprochen. 2 Nach Einschätzung der Wissenschaftler ist ein Umbau des Energie-Systems machbar, ohne die Wirtschaft aus den Angeln zu heben oder mit Mehrkosten zu belasten. Dazu müssen Gelder, mit dem der Staat ohnehin das Energiesystem beeinflußt, konsequent in Spartechnologien und erneuerbare Energien umgelenkt werden. Staatliche Eingriffe in das Energiesystem haben eine lange Tradition, bedenkt man die acht Milliarden Mark Subventionen für die deutsche Steinkohle oder die amerikanischen Steuervergünstigungen für die Förderung von Erdöl. Der Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle wird auf der politischen Bühne entschieden.





Sparen als neue Energiequelle



Die Industrieländer, als maßgebliche CO2-Verursacher, nehmen bei der Reduktion eine Schlüsselrolle ein. Sie müssen nun damit beginnen, einen Prozeß umzukehren, den sie selbst verursacht haben. Der allmähliche Ausstieg aus fossilen Brennstoffen geht Hand in Hand mit der Einführung effizienter Energienutzung und einer umfassenden Erschließung umweltschonender, erneuerbarer Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie, Biomasse und kleineren Wasser- und Erdwärmekraftwerken. Erneuerbare Energien, die gegenwärtig 14 Prozent der weltweiten Energieversorgung gewährleisten, würden nach diesem Szenario im Jahr 2030 mehr als 60 Prozent der benötigten Energie liefern und im Jahr 2100 den globalen Gesamtenergiebedarf decken. Atomstrom würde nur noch bis spätestens 2010 zum Einsatz kommen. Wenn dieses Szenario verwirklicht wird, ließen sich die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um die Hälfte drosseln. Dadurch verringerte sich der Temperaturanstieg von 0,3 Grad Celsius pro Jahrzehnt binnen 30 Jahren auf 0,1 Grad Celsius pro Jahrzehnt. Allerdings müßte mit dem Umbau der Energiewirtschaft sofort begonnen werden. Für jedes Jahrzehnt, das ohne einen radikalen Wandel in der Energiepolitik verstreicht, muß mit einer zusätzlichen Temperaturerhöhung um 0,4 Grad Celsius gerechnet werden.





Der Greenpeace-Standpunkt



Den rechnerischen Simulationen liegen Prognosen der Weltbank, des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und der Vereinten Nationen zur Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung zugrunde. Deren Voraussagen beruhen auf konservativen Annahmen: daß Wirtschaft und Bevölkerung weiter wachsen, daß der auf Konsum ausgerichtete Lebensstil der Industrienationen nicht angetastet wird und neue Technologien nur begrenzt verfügbar sind. Greenpeace teilt diese wachstumsorientierten Einschätzungen nicht. Das alternative Energie-szenario "Fossil Fuel Enegy Scenario" (FFES) legt sie zugrunde, um mit anderen Szenarien, etwa des IPCC, vergleichbar zu sein. Greenpeace geht davon aus, daß sich die Industrienationen in Zukunft die Frage nach dem "Wieviel" stellen und sich am Prinzip "Genug" orientieren müssen: das heißt, ein begrenzter Konsum pro Kopf und eine Industrie, die nicht mehr auf unbegrenztes Wachstum setzt. Ein anhaltendes Wirtschaften in Richtung Grenzen verfügbarer Ressourcen brächte irgendwann ähnliche politische und militärische Konflikte um Edelmetalle, Wasser oder Holz wie sie schon heute um Öl toben. Auch die wachsende Weltbevölkerung, die das Szenario zugrundelegt, hat langfristig entscheidenden Einfluß auf den Energie- bzw. Rohstoffverbrauch insgesamt. Aber selbst auf der Basis der konservativen Annahmen des Szenarios ist an dem Ergebnis nicht zu rütteln: Die Welt kann in Zukunft ohne fossile Brennstoffe und Atomenergie auskommen. Der Einsatz fossiler Brennstoffe für weitere hundert Jahre, wie die Studie ihn vorsieht, birgt allerdings Gefahren. Eine ernsthafte Beeinträchtigung des Klimas und der Ökosysteme der Erde ist nicht mit Sicherheit auszuschließen. Mit dem vorliegenden Szenario kann lediglich die schlimmstmögliche Entwicklung verhindert werden. Die Auswirkungen eines globalen Temperaturanstiegs sind jedoch kaum kalkulierbar. Das sollte Grund genug sein, Vorsorge zu treffen und die CO2-Emissionen noch scheller als hier vorgesehen zu drosseln. Die Studie offenbart darüberhinaus, daß technikorientierte Antworten mittel- und langfristig nicht mehr greifen werden und die Diskussion um Klimaschutz, bzw. Ökologie allgemein eine neue Qualität erhalten müssen. Dazu gehören Überlegungen zur Eingrenzung des Bevölkerungswachstums, zur Gestaltung eines fairen Nord-Süd-Verhältnisses und zu einem Wandel des Lebensstils in den Industrienationen. In diesem Sinne liefert die Studie Bausteine zu einer globalen Erdschutzpolitik.





Bilanz der Energieverschwendung



Die Plünderung der Energieressourcen



Mehr als 400 Millionen Jahre vergingen, bis durch chemische Umwandlungsprozesse und Photosynthese aus organischen "Abfällen" der Natur die fossilen Bodenschätze der Erde entstanden. Heute verbrennt die Menschheit an einem Tag mehr fossile Energie als sich in tausend Jahren Erdgeschichte gebildet haben. Seit Beginn der industriellen Revolution kletterte der Energieverbrauch stetig. Im Zeitraum von 1860 bis 1985 stieg er um das 60fache. Zwischen 1970 und 1990 wurde die unglaubliche Menge von 450 Milliarden Barrel (1 Barrel = 119,228 Liter) Erdöl, 90 Milliarden Tonnen Kohle und 31 Billionen Kubikmeter Erdgas verbrannt.



Der Zugriff auf die Ressourcen ist höchst ungleich verteilt: 72 Prozent der Energie wird von den Industrienationen - das sind ein Viertel der Weltbevölkerung - beansprucht. Ein Europäer verbraucht beispielsweise durchschnittlich 10 bis 30 mal mehr kommerziell gelieferte Energie als ein Bewohner des Landes der "Dritten Welt"; die Nordamerikaner bringen es auf das 40fache. Damit emittieren die Bewohner des Nordens 80 Prozent aller Treibhausgase, die die Erde künstlich aufheizen. Temperaturanstieg ohne gleichen Im vergangenen Jahrzehnt sind zahlreiche Studien über die Zukunft von Energiewirtschaft und Klima erschienen - mit düsteren Vorhersagen: Trotz Treibhauseffekts ist in den kommenden vierzig Jahren mindestens mit einer Verdoppelung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe und mit einem noch stärkeren Ausbau der Atomenergie zu rechnen – wenn die Menschen mit der Verschwendung fortfahren. Das belegen Szenarien vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) beziehungsweise von der amerikanischen Environmental Protection Agency (USEPA): Nach beiden Modellen erhöht sich der Verbrauch fossiler Brennstoffe bis zum Jahr 2030 um mehr als das Doppelte. Die Kohlendioxidemissionen würden sich bis zum Jahr 2030 weltweit verdoppeln und bis 2100 um 350 bis 450 Prozent erhöhen. Inwieweit sich als Folge hiervon der CO2-Gehalt in der Atmosphäre erhöht, ist von mehreren Faktoren abhängig, z.B. davon, wieviel CO2 in den Ozeanen oder der Vegetation gespeichert wird, wie schnell die Zerstörung der Regenwälder voranschreitet und welche anderen Effekte hinzukommen (s.Rückkopplungseffekte).



Die Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages geht davon aus, daß sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bei Fortführung der bisherigen Energiepolitik bis zum Jahr 2025 verdoppeln wird.4 Andere Autoren sagen eine Verdoppelung bis zum Jahr 2060 voraus.5 Dies bedeutete nach Einschätzung der Autoren des "Fossil free energy scenario" (FFES) bis zum Jahr 2100 einen in der Geschichte beispiellosen globalen Temperaturanstieg um vier Grad Celsius, evtl. sogar mehr. Die Folgen für das Klima wären fatal: Auch wenn die Prognosen im Detail variieren, teilen alle Wissenschaftler die Aussage, daß mit einem Temperaturanstieg zu rechnen ist, der höher ist als alle Temperaturschwankungen in den letzten 10.000 Jahren. Was würde ein erhöhter Verbrauch von fossilen Brennstoffen in Zukunft bedeuten? Er hätte nicht nur katastrophale Folgen für das Klima. Hinzu käme ein ungeheurer, mit der Deckung des zusätzlichen Energiebedarfs verbundener technischer und finanzieller Aufwand.



Nötig wären:

Die Inbetriebnahme eines 1000-MW-Kohlekraftwerks alle zwei Tage
Die Verdoppelung der Ölförderung in OPEC-Ländern
Die Erschliessung neuer Ölfelder in der Größe des 672 Kilometer großen Feldes von Prudhoe Bay in Alaska alle ein bis zwei Monate
Der Bau eines neuen Atomkraftwerks alle sechs bis acht Wochen
Nach Schätzungen des IPCC und der USEPA6 müßten in den nächsten dreißig Jahren allein für Kraftwerke weltweit 7.785 Milliarden Dollar hingeblättert werden. Das World Energy Council (1993) beziffert den Kapitalbedarf für den weltweiten Ausbau der Energieversorgung bis 2020 auf ca. 30.000 Milliarden Dollar.




Grenzen der Ausbeutung: das Problem Entsorgung



Die Erde und ihre Bewohner stehen in einem Kreislauf gegenseitiger Abhängigkeit zueinander: Der Mensch entnimmt der Erde Rohstoffe und Ressourcen und "entsorgt" diese später als Wärme, Müll oder Luftschadstoffe. Die Mengen dieses Rohstoff- und Energieflusses sind begrenzt. Ein limitierender Faktor ist, daß die nutzbaren Rohstoffvorkommen irgendwann zur Neige gehen. Die eigentliche Begrenzung stellt jedoch das Problem der Entsorgung dar. Beispiel Müll: Schon heute versinken die Industrienationen im Müll und bürden anderen ändern - vorzugsweise des Südens - in Form von Müllexporten die Lasten ihres verschwenderischen Lebensstils auf. Der weltweite Atommüllberg wächst ebenfalls stetig, aber noch immer gibt es weltweit kein Endlager für die radioaktive Erblast dieser gefährlichen Technologie. Die Frage ist auch nicht, wann die fossilen Energieträger erschöpft sein werden, sondern wie lange das Ökosystem noch Kapazitäten hat, Schadstoffe zu "entsorgen". Entsprechend international anerkannter Strategien zum Schutz des Klimas dürfen bis zum Jahr 2100 weltweit nur noch ca. 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff freigesetzt werden, wenn der Klimakollaps verhindert werden soll. Die fossilen Brennstoffe dieses Planeten würden jedoch ausreichen, um 5000 bis 10 000 Milliarden Tonnen in die Luft zu blasen. Jede Energienutzung ist zudem an Rohstoffverbrauch gekoppelt; dabei entstehen weitere Abfallprodukte, die die Umwelt belasten. Eine intelligente Energienutzung wäre auch ein Beitrag zur Entschärfung des Müllproblems. Ein weiteres Argument gegen die sorglose Plünderung der Ressourcen ist die zunehmende Abhängigkeit vieler Länder vom teuren Import fossiler Brennstoffe, insbesondere von Erdöl. Diese Abhängigkeit führt zur Konkurrenz um knappe Energieträger und zu internationalen Spannungen. Für die Volkswirtschaften zahlreicher Länder des Südens ist die finanzielle Belastung durch horrende

Energieausgaben schon heute untragbar.





Klima in Gefahr



Der natürliche Treibhauseffekt



Seit Millionen Jahren sorgt der natürliche Treibhauseffekt für eine ausgeglichene Temperatur der Erdatmosphäre. Wie die Glasscheiben eines Treibhauses lassen die Treibhausgase (Kohlendioxid, Wasserdampf, Ozon, Lachgas und Methan) die Sonnenstrahlung passieren und halten die reflektierte Wärme in Nähe der Erdoberfläche fest. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt herrschten auf der Erde durchschnittlich minus 20 Grad Celsius, und damit wäre sie unbewohnbar. Ein in Millionen Jahren entstandenes, komplexes System ineinandergreifender biologischer und hydrologischer Regelkreise sorgt für ein stabiles Gleichgewicht der Treibhausgase. So nehmen beispielsweise Pflanzen Kohlendioxid auf und geben es bei ihrer Verwitterung wieder an die Umwelt ab. In den vergangenen 160.000 Jahren erlebte die Erde bislang zwei Perioden, in denen die mittlere, globale Temperatur um fünf Grad Celsius unter dem heutigen Mittelwert lag. In diesen Eiszeiten lag Nordeuropa unter meterdicken Schnee- und Eismassen begraben. Diese Entwicklungen vollzogen sich allerdings sehr langsam: Tausend Jahre dauerte es, bis die Erde sich nach einer Eiszeit wieder auf "normale" Temperaturen erwärmte.





Der künstliche Treibhauseffekt



Je mehr Treibhausgase in die Atmosphäre entweichen,

desto mehr Wärme wird in ihnen festgehalten. Mit

einem Anteil von 50 Prozent am menschengemachten

Treibhauseffekt ist Kohlendioxid (CO2) der

Klimakiller Nummer eins; jährlich etwa 22

Milliarden Tonnen heizen das Klima auf. Hinzu

kommen andere Treibhausgase wie FCKW (17 Prozent),

Methan (13 Prozent), Ozon (7 Prozent) und Lachgas

(5 Prozent). Mehr als 100.000 Jahre lang überstieg

die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre nie

0,028 Prozent oder 280 ppm (parts per million =

Teile je Millionen Teile Luft). In nur einem

Jahrhundert dagegen, vom Beginn der industriellen

Revolution bis heute, ist die Konzentration des

Kohlendioxids auf 357 ppm (= Teile je Millionen

Teile Luft) angestiegen. Wenn die Menschen am

verschwenderischen Lebensstil festhalten, wird die

CO2-Konzentration in weniger als fünfzig Jahren 600

ppm erreichen. Klimatologen sagen für diesen Fall

einen so rasanten, globalen Temperaturanstieg

voraus, wie ihn die Menschheit noch nicht erlebt

hat.



Katastrophe als Dauerzustand?



Wenn die Durchschnittstemperaturen weiter so rapide

ansteigen, steht dem Planeten Erde

eine nicht rückgängig zu machende Klimaveränderung

ins Haus. Die Berichte des Intergovernmental Panel

on Climate Change (IPCC) für die Jahre 1990 und

1992 nennen einige der möglichen Auswirkungen einer

schnellen Erwärmung der Erde:

- veränderte Niederschlagsverhältnisse und

Ausdehnung von Dürregebieten

- Verlust riesiger Landstriche aufgrund des

anschwellenden Meeresspiegels und der Ausdehnung

der Meere

- schwierigere oder nicht mehr gewährleistete

Wasserversorgung in manchen Teilen der Welt -

weitgehende Beeinträchtigung der Land- und

Forstwirtschaft sowie der Fischerei

- ernsthafte Gesundheitsschädigung des Menschen

- Aussterben zahlreicher Pflanzen- und Tierarten.



Die natürlichen Ökosysteme rund um die Welt wären

nicht in der Lage, sich an den raschen

Temperaturanstieg anzupassen. Auf der Nordhalbkugel

wäre damit beispielsweise das Absterben riesiger

Wälder verbunden, da die Flora und Fauna

kontinentales, kaltgemäßigtes Klima (boreal)

benötigt. Hurrikans in den Tropen und Orkane in

gemäßigten Klimazonen wie Europa werden sich häufen

und heftiger werden, ein Phänomen, das schon heute

zu beobachten ist. Millionen von Menschen müßten

aufgrund des steigenden Meeresspiegels, in Folge

von Überschwemmungen oder Wüstenbildung ihre Heimat

verlassen und zu Umweltflüchtlingen werden. In

Bangladesh würden vermutlich die ertragreichsten

landwirtschaftlichen Nutzflächen überflutet,

während im Mittelmeerraum mit großer Dürre und

Wasserknappheit zu rechnen wäre.



Unberechenbar: die Rückkopplungen



Die Realität könnte diese Prognosen sogar noch

übertreffen. Der IPCC hat darauf hingewiesen, daß

einige Faktoren unzureichend in die Berechnungen

eingeflossen sind:

Beispiel Ozeane: Ein beträchtlicher Teil des CO2

aus der Luft wird von den Ozeanen aufgenommen und

von ihnen gelöst (wie Kohlensäure im

Mineralwasser). Der Treibhauseffekt bewirkt auch

eine Erwärmung der Ozeane, so daß diese weniger CO2

aufnehmen. Dadurch gelangt mehr CO2 in die

Atmosphäre, der Treibhauseffekt verstärkt sich, es

wird noch wärmer. Dieses wird im Fachjargon als

"positive Rückkopplung" bezeichnet; die

Auswirkungen sind negativ.

Beispiel Methan: Wenn sich Dauerfrostboden und

Tundra durch den Treibhauseffekt erwärmen, können

sie enorme Mengen an Methan freigeben. Im Vergleich

zum heutigen Methangehalt in der Atmosphäre sind

die noch schlummernden, natürlichen Vorkommen

dieses Gases gewaltig. Das entweichende Methan

würde den Treibhauseffekt verschärfen und eine

weitere, verhängnisvolle positive Rückkopplung in

Gang setzen. Beide Mechanismen könnten den

Treibhauseffekt explosionsartig beschleunigen und

intensivieren. Es gibt auch negative

Rückkopplungsmechanismen, die den Treibhauseffekt

abschwächen könnten. Diskutiert wird in diesem

Zusammenhang beispielsweise der Einfluß von Wolken,

Wasserdampf oder Gletschern. Doch selbst wenn

negative Rückkopplungen den Treibhauseffekt

eindämmen, umkehren werden sie ihn nicht.







Die globale Erwärmung:





Indizien



Die Enquête-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre"

des Deutschen Bundestages schreibt 1992:

"Beobachtungen innerhalb der letzten 30 bis 50

Jahre weisen eindeutig auf eine beginnende

Umstellung des globalen Klimas hin". 7 Indizien für

eine beginnende Erwärmung der Erde:

- Die sieben wärmsten Jahre, die seit 1860

verzeichnet wurden, fielen ins letzte Jahrzehnt,

wobei die Jahre 1990 und 1991 die höchsten

Temperaturmittelwerte aufwiesen.

- Die Verdunstung über den tropischen Mee-ren hat

zwischen 1949 und 1989 um 16 Prozent zugenommen.

- Die Oberflächentemperaturen der tropischen Ozeane

sind zwischen 1949 und 1989 um 0,5 Grad gestiegen.

- Das rasch fortschreitende Ausbleichen der

Korallenriffe, die sehr empfindlich auf

Schwankungen der Wassertemperatur reagieren, ist

ein trauriges Indiz für den beginnenden

Temperaturanstieg: Die Korallen stoßen in Folge der

Erwärmung des Wassers ihre

Symbiosepartner, die Braunalgen, ab. Die Algen

bleichen aus und sterben innerhalb weniger Monate.

- In den letzten 20 Jahren ist die Winddynamik um

etwa 40 Prozent angestiegen. In den Tropen haben

die Windgeschwindigkeiten um 20 Prozent und in den

mittleren Breiten um 15 Prozent zugenommen. In

wenigen Jahren (1988 bis 1992) traten gleich drei

Hurrikane auf.

- Die Gebirgsgletscher schmelzen ab. Seit 1950

haben die Gletscher in den Alpen etwa die Hälfe

ihrer Eismassen verloren.

- Der Meeresspiegel ist in den letzten hundert

Jahren um 10 bis 20 Zentimeter angestiegen.



Eskalierende Kosten jüngster Naturkatastrophen:



OKT. 1987 NW-Europa Unbenannter Sturm $2,5 Mrd.

SEPT.198 USA Hurrikan Hugo $5,8 Mrd.

JAN. 1990 NW-Europa Orkan Daria $4,6 Mrd.

FEB. 1990 NW-Europa Orkan Herta $1,3 Mrd.

FEB. 1990 NW-Europa Orkan Vivian $3,2 Mrd.

FEB. 1990 NW-Europa Orkan Wibke $1,3 Mrd.

JULI 1990 USA Stürme in Colorado $1,0 Mrd.

SEPT.1991 JAPAN Taifun Mireille $4,8 Mrd.

AUG. 1992 US Hurrikan Andrew $20 Mrd.

AUG. 1992 USA Wirbelsturm Iniki $1,4 Mrd.



Die Versicherungen schlagen Alarm: Die

Leistungsansprüche und Zahlungen im Zusammenhang

mit extremen Wetterlagen sind innerhalb der letzten

25 Jahre weltweit steil angestiegen.



Umwelt in Gefahr



Erst sterben die Wälder...





Der Treibhauseffekt mit drohender Klimaänderung ist

nur eine einzige Folge der verfehlten

Energiepolitk. Die "moderne" Art der

Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen

verursacht aber noch andere beachtliche Schäden.

Fast 170 Millionen Tonnen Schwefel und Stickoxide

werden aus Kraftwerken, Autos und aus anderen

Quellen jährlich in die Luft geschleudert. Die

Säureablagerung und die damit verbundene

Verschmutzung führen zu Waldsterben, Umkippen von

Seen und zu Erkrankungen der menschlichen

Atmungsorgane. Allein in Deutschland werden die

Kosten des Waldsterbens auf jährlich neun

Milliarden DM geschätzt. Und die

Giftkonzentrationen steigen immer weiter. Bereinigt

wurde alleine die Sprache: "Waldsterben" heißt

heute "Waldschäden", der jährliche

"Waldschadensbericht" mutierte zum

"Waldzustandsbericht", als ob das Sterben der

Wälder ein ganz normaler Zustand wäre.





Umweltverschmutzer Auto





Es gibt 680 Millionen Kraftfahrzeuge auf diesem

Planeten, und jede Sekunde kommt ein weiteres

hinzu. Das heißt: für zwei Neugeborene ein neues

Kraftfahrzeug. Autos verschlingen mehr als die

Hälfte des gesamten Erdölverbrauchs. Ein Liter

Autosprit erzeugt beim Fahren 2,4 Kilogramm CO2.

Die Städte ersticken in Autoabgasen, und ihre

Bewohner verbringen die Zeit in Verkehrsstaus.

Stickoxide aus den Abgas-"Cocktails" verwandeln

sich in der Luft in "Sauren Regen", der Menschen,

Wäldern und Gebäuden schadet. Aus Stickoxiden und

Kohlenwasserstoffen entsteht bei Sonneneinstrahlung

Ozon. Dieses bodennahe Ozon (nicht zu verwechseln

mit dem UV-Schutzschild der Atmosphäre) ist ein

aggressives Reizgas und mitverantwortlich für

Waldsterben sowie für Augen-, Rachen- und

Lungenerkrankungen beim Menschen. Mexiko City

überschreitet die Smoggrenzwerte der

Weltgesundheitsorganisation die meiste Zeit im

Jahr.





Die tägliche Ölpest





Zwischen 1980 und 1990 liefen in Westsibirien

jährlich schätzungsweise 18 Millionen Barrel Erdöl

aus und zerstörten 55.000 Quadratkilometer des

empfindlichen Permafrostökosystems. 1989 strömten

aus dem Tanker der Exxon Valdez vor Alaska 1,4

Millionen Barrel Öl ins Meer und verursachten ein

größeres Tiersterben als jede frühere Ölpest. Vier

Jahre nach dem Unfall fand man verkrüppelte Fische,

hirngeschädigte Robben, unfruchtbare Vögel und tote

Schwertwale. Öl ist für Flora und Fauna ein

tödliches Gift; es kann sich im Fettgewebe der

Tiere anlagern und chronische Schäden anrichten.

Wenn es Kleinstlebewesen (Muscheln, Schnecken)

zerstört, ist die gesamte marine Nahrungskette

bedroht. So spektakulär die sichtbare Ölpest ist,

lediglich fünf Prozent der drei bis vier Millionen

Tonnen Öl, die jährlich die Ozeane vergiften, gehen

auf das Konto der Havaristen. Der Hauptanteil

stammt aus Schiffen, die ihre Tanks auf hoher See

waschen oder aus undichten Pipelines.



Atomenergie: geringer Nutzen, große

Gefahren





50 Jahre hat die Industrie an der Atomenergie

gebastelt und Milliarden von Dollar in diese

Technologie gepumpt. Trotz allem deckt die

Atomenergie nur fünf Prozent des globalen

Energiebedarfs; ihre Risiken und Gefahren sind

unermeßlich. Die Katastrophe von Tschernobyl

verstrahlte über 100.000 Quadratkilometer Land und

machte es unbewohnbar. Die Atomindustrie gibt die

Anzahl der Strahlentoten allein in der Ukraine mit

6000 bis 8000 an, aber unabhängige Stellen gehen

von deutlich höheren Zahlen aus. Bei den

Unfallbekämpfungsmaßnahmen waren über 600.000

Katastrophenhelfer im Einsatz. Nach offiziellen

Angaben kostete der Unfall die Sowjetunion von 1986

bis 1989 insgesamt 9,2 Milliarden Rubel (das sind

nach alter Berechnungsgrundlage umgerechnet 200

Milliarden Mark). In der Bundesrepublik gab es im

Zeitraum 1990 bis 1992 691 "meldepflichtige

Ereignisse" (Behördendeutsch für "Störfälle").

Diese Zahl läßt ahnen, wieviele "Ereignisse" es

weltweit gegeben haben mag. Wiederaufarbeitung und

"Entsorgung" von atomarem Abfall sind gefährlich,

teuer und nutzlos; die Entsorgung ist noch heute

ungeklärt. Boden aus der Nähe der

Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Sellafield,

England, ist so verstrahlt, daß er 34.000 mal

soviel Plutonium enthält wie deutscher Ackerboden.

In WAAs wie Sellafield oder dem französischen La

Hague funktioniert die "Abfallbehandlung" nicht

nach Plan. Die Anlagen werden daher zu

Zwischenlagern für in- und ausländischen Atommüll.

Die Entsorgung radioaktiven Mülls ist 50 Jahre nach

Einführung der Atomenergie ungelöst. Das hindert

die Industrie jedoch nicht daran, Jahr für Jahr

weltweit 150.000 Kubikmeter kontamimierte Abfälle

wie Kleidung, Werkzeuge, Flüssigkeiten etc. zu

produzieren; dazu kommen noch pro Jahr 10.000

Tonnen abgebrannte Brennelemente. Bis zur Mitte des

nächsten Jahrhunderts werden schätzungsweise

450.000 Tonnen abgebrannter Brennelemente anfallen.

Bislang wurden weltweit nahezu 900 Tonnen Plutonium

produziert - für eine Atomwaffe reichen sieben bis

neun Kilogramm. Überhaupt ist der Gedanke einer

"friedlichen" Nutzung der Atomkraft reine Fiktion:

In einer 1990 erschienen Studie der amerikanischen

Carnegie Friedensstiftung heißt es: Ohne die Hilfe

westdeutscher Firmen "wäre Pakistan heute nicht in

der Lage, Atomwaffen zu produzieren, wäre Indiens

nukleares Potential weitaus kleiner und besäßen

weder Argentinien noch Brasilien die Fähigkeit zur

Herstellung spaltbaren Materials".





Greenpeace-Szenario



Das Greenpeace-Szenario und seine

Prämissen





Die zentrale Frage der Studie lautet: Ist ein

stufenweiser, weltweiter Ausstieg aus der Nutzung

fossiler Energieträger und der Atomenergie in einem

vorgegebenen Zeitrahmen
(bis zum Jahr 2100)

ökonomisch und technisch machbar? Kann auf diese

Weise die Erwärmung der Erde eingedämmt werden? Die

vorliegende Studie richtet sich vor allem auf

Treibhausgase, die durch die Energienutzung

emittiert werden, allen voran das Kohlendioxid. Die

Emission anderer Treibhausgase wurde in dem FFES in

Anlehnung an bestehende Beschlüsse (Montrealer

Protokoll zu FCKW) oder auf der Basis von

Untersuchungen zu Methan (CH4) oder Lachgas (N2O)

(Studien der US Environmental Protection Agency,

USEPA) berücksichtigt.





Quellen und Modelle





Das für Greenpeace erarbeitete alternative

Energieszenario (FFES) verbindet im wesentlichen

drei erprobte Computermodelle miteinander. Diese

analysieren die Entwicklung des Energieverbrauchs,

seine Auswirkung auf das Klima und die

wirtschaftlichen Aspekte. Das "Stockholm

Environment Institut" und der Berater Paul Waide

prüften mehr als hundert Berichte über Energie- und

Klimaszenarien aus den letzten Jahren. So konnten

die neuesten Daten zu erneuerbaren Energiequellen

(z.B. Biomasse), zu fossilen Brennstoffen und die

renommierten Klimamodelle (IPCC 1990 und 1992)

einfließen. Zudem nahmen die Verfasser eine

detaillierte Analyse des Transportsektors vor.

Durch Änderung der Annahmen (z.B. geringeres

Wirtschaftswachstum, langsamere

Bevölkerungsentwicklung) entwarfen die Autoren

verschiedene Varianten des FFES. Die Welt wurde in

zehn Zonen unterteilt, um die Vergleichbarkeit der

Modellrechnungen mit anderen Untersuchungen zu

gewährleisten.



Die drei Computermodelle



1. LEAP (Longrange Energy Alternative Planning =

Langfristige Alternative Energieplanung) ist ein

Modell des globalen Energieendverbrauchs, das sich

seit zehn Jahren bewährt hat (z.B. beim "Kenya

Fuelwood Project, 1980-82"). LEAP ist mit einer

internationalen Umweltdatenbank (Environmental Data

Base) verbunden und wurde für die Schätzung

künftiger

Treibhausgasemissionen verwendet. Das Modell

bewertet den regionalen und weltweiten

Energieverbrauch nach Sektoren sowie Fragen zu

Energieressourcen und Technologien.



2. STUGE (= Sealevel and Temperature Change Under

the Greenhouse Effect) ist ein Klimamodell des

Fachbereichs Klimaforschung der britischen

University of East Anglia. Es befaßt sich mit

Veränderungen des Meeresspiegels und des Klimas.

Mit Hilfe dieses vom IPCC anerkannten Modells

konnten Klimaziele entwickelt und die klimatischen

Auswirkungen des FFES in seinen verschiedenen

Varianten beurteilt werden.



3. ASF (= Atmospheric Stabilisation Framework) ist

ein Klimamodell der US Environmental Protection

Agenca (USEPA). Es setzt die Rahmenbedingungen für

eine Stabilisierung des Klimas. Dieses Modell

diente dazu, die Ergebnisse von STUGE zu überprüfen

und Kostenfaktoren zu berechnen. Die Analysen zum

Energiesektor basieren auf dem häufig verwendeten

makroökonomischen Edmonds-Reilly-Modell (ER),

welches Preis- und Einkommensfaktoren in stärkerem

Maße als LEAP berücksichtigt. Zusammen mit den

LEAP-Ergebnissen konnten so zusätzliche Kostendaten

in das Projekt integriert werden.





Keine technologische Revolution auf dem

Energiesektor



Bei der Energieeinsparung und den erneuerbaren

Energien wird auf bekannte und ausgereifte

Techniken zurückgegriffen. Rasante

Technologiesprünge sind nicht vorgesehen. Überholte

Geräte und Apparate müssen durch energiesparende

Ausrüstungen ausgetauscht werden, stillgelegte

Kraftwerke auf der Basis

fossiler Brennstoffe werden zunehmend durch Systeme

auf der Grundlage erneuerbarer Energien ersetzt.

Effizienztechnologien und alternative

Energiequellen werden jedoch erst dann installiert,

wenn sie - verglichen mit herkömmlichen

Energieträgern - rentabel sind. Energieintensive

Produktionen wie z.B. Stahl oder Zement werden

teilweise durch innovative Materialien (z.B.

Keramik, Verbundwerkstoffe) ausgetauscht. Konkret

soll dies z.B. innerhalb des neuen

Forschungszentrums der Daimler Benz AG erfolgen:

Ventile, Pleuel und Kolben aus Siliziumnitrid

könnten das Gewicht von Motoren drastisch

reduzieren. Untersucht werden sollen auch neue

Materialien und Sandwichbauweisen für den

Leichtbau. Die Studie klammert aus: Die Gewinnung

von Energie aus Gezeitenkraftwerken, die Nutzung

von Erdwärme durch die "Hot-Dry-Rock-Technik" und

Müllverbrennungsanlagen. Der Ansatz ist damit

konservativ, d.h. nur moderate Veränderungen des

technologischen Status quo werden angepeilt. Ein

technischer Durchbruch würde den Umbau des

Energiesystems beschleunigen und qualitativ

verbessern. So könnten beispielsweise

fortschrittliche "Zwei-Photon"- Leuchtschichten und

elektrodenlose Lampen den Energiebedarf für

Beleuchtung noch um die Hälfte des im Szenario

errechneten Wertes verringern.





Energiesparen als Quelle der Zukunft





Die wichtigste Energiequelle der Zukunft ist das

Energiesparen, und so ist die Energieeffizienz der

Schlüssel zum FFES. Effizient ist die Nutzung von

Energie, wenn mit wenig Einsatz von Ressourcen ein

maximaler Nutzen erzielt wird. Das ist heutzutage

nicht der Fall. Die USA erhöhten in den vergangenen

hundert Jahren die Nutzungseffizienz von Energie

nur um ein Prozent pro Jahr. Viele andere Länder

überschritten zwischen 1973 und 1986 aufgrund

staatlicher Maßnahmen und steigender Energiepreise

eine Jahresrate von 2,5 Prozent. Neue steuer- und

ordnungspolitische Maßnahmen sind daher für die

Entwicklung intelligenter Techniken zentral. Obwohl

die Nutzungseffizienz in den Jahren 1973 bis 1986

vielerorts erhöht wurde (Energiesparen in Folge des

Ölpreisschocks), ist das Potential der

kostendämpfenden Energieeinsparung immens und

bisher kaum erschlossen. Das ist sehr erstaunlich,

denn es gibt bereits erprobte Technologien für

Fahrzeuge, Gebäude, Apparate und

Industrieverfahren, die den Energieverbrauch bei

gleicher oder verbesserter Leistung um 15 bis 85

Prozent senken könnten: hochwärmegedämmte Gebäude,

die fast nicht beheizt werden müssen, Autos, die

viermal weniger Kraftstoff verbrauchen und Geräte

mit einem Stromverbrauch, der 90 Prozent niedriger

ist als heute generell üblich. Das FFES setzt auf

eine rasche Verbesserung der Energieeffizienz. Die

für eine wirtschaftliche Produktionseinheit

benötigte Energiemenge vermindert sich in den

kommenden 20 Jahren um 40 Prozent, bis 2030 um 60

und bis 2100 um 87 Prozent. Die Energieintensität

sinkt aufgrund intelligenter Nutzung und

struktureller Änderungen in der Wirtschaft um

durchschnittlich 2,5 Prozent jährlich in den

kommenden vierzig Jahren und geht danach pro Jahr

um weitere 0,5 Prozent zurück. Die Studie nimmt an,

daß die Energieintensität bis zum Jahr 2030 um 50

Prozent zu verbessern ist; danach ist eine weitere,

wenn auch sehr viel langsamere Energieeinsparung um

30 Prozent zu erwarten. Bis 2030 dürften 20 Prozent

der Heizwärme durch Kraft-Wärme-Kopplung geliefert

werden, wobei allmählich von Erdgasbetrieb auf

Biogas umgestellt wird.



Erneuerbare Energien erobern den Markt





"Erneuerbare Energien" verwenden die natürlichen

Energieströme der Erde und tasten die endlichen

Energievorräte wie fossile Brennstoffe und

Atomenergie nicht an. Wenn alternative Energien

vernünftig eingesetzt werden, sind sie ökologisch

verträglich. Heute decken diese Energieträger, vor

allem Wasserkraft und Biomasse, bereits 14 Prozent

des globalen Energiebedarfs. Seit einigen Jahren

sinken die Kosten für erneuerbare Energien. Zwar

sind diese Energiesysteme in der Finanzierung

teurer, dafür ist der Betriebsaufwand niedriger als

bei Systemen auf fossiler Basis. Bei niedrigerem

Zinssatz (acht Prozent oder weniger) sind

Technologien für Windenergie,solarthermische

Energie, Biomasseverbrennung, passive

Solarenergienutzung in Gebäuden (wie z.B. in

Wintergärten), Wasserkraft und Erdwärme gegenüber

fossiler Energieversorgung in manchen Ländern heute

schon konkurrenzfähig. In der Bundesrepublik

beispielsweise erzeugt ein neues Kohle-Kraftwerk

Strom zu 0,13 DM und 0,16 DM pro Kilowattstunde.

Eine Kilowattstunde aus einer modernen

Windkraftanlage ist für 0,14 DM zu haben. In

abgelegenen Gebieten ist Elektrizität aus

Solarzellen schon jetzt günstiger als Dieselstrom;

sie dürfte sich bis 2010/2015 als kostengünstige

Alternative zu herkömmlicher Energie aus fossilen

Kraftwerken erweisen. Weltweit sind die Preise für

erneuerbare Energiequellen gefallen. Binnen eines

Jahrzehnts ist Elektrizität aus Windenergie in den

USA und Dänemark um 70 Prozent billiger geworden.

Die Kosten für solarthermische Energie sind seit

1980 um 75 Prozent gesunken und werden sich bis zum

Jahr 2000 um weitere 25 Prozent reduzieren. Wenn

die Anlagen und technischen Geräte in

Massenproduktion gefertigt würden, könnte der Preis

für Strom aus Solarzellen um 75 Prozent gesenkt

werden. Heute kostet eine Kilowattstunde 1,30 DM

bis 3,50 DM pro Kilowattstunde, dann würde der

Kunde weniger als 0,50 DM bezahlen.11 Aus Analysen

verschiedener Forschungsinstitute ergibt sich, daß

erneuerbare Energien in zwanzig bis dreißig Jahren

mit fossilen Brennstoffen im Preis konkurrieren

können. Die Studie projektiert einen anfänglich

bescheidenen Beitrag der direkten Nutzung der

Sonnenenergie zur Heizkraft: im Jahr 2100 maximal

20 Prozent in den sonnigsten Regionen, im Jahr 2030

schon 10 Prozent. Es wird angenommen, daß mehr

Strom erzeugt wird und die Elektrizität im Jahr

2100 vor allem durch den Einsatz von

Elektrowärmepumpen der wichtigste Energieträger

sein wird. Eine kurzfristige Verwendung von

Biomasse hängt von der schnellen Verbreitung

ökologischer Landbaumethoden ab. Das bedeutet

jedoch nicht, daß weiter im gegenwärtigen Umfang

und Tempo Wälder abgeholzt und intensive

Monokulturen betrieben werden. Biomasse und

Wasserstoff decken den Großteil des restlichen

Bedarfs.



Die Industrie spart Energie





Der Industriesektor gliedert sich in die sechs

Sektoren Eisen und Stahl, Nichteisenmetalle,

Nichtmetallische Minerale, Papier und Zellstoff,

Chemie sowie restliche Industrie (z.B.

Nahrungsmittel-, Textil-, Maschinen- und

Montanindustrie). In den Industrienationen ist mit

einer rückläufigen oder gleichbleibenden

Grundstoffproduktion zu rechnen, während diese

Industriezweige in den südlichen Erdteilen

expandieren. Die Eisen- und Stahlproduktion

verschlingt gegenwärtig 27 Prozent der gesamten

Energie im Industriesektor. Verbesserte Verfahren

wie die Umstellung von

Sauerstoff-Aufblas-Konvertern auf Lichtbogenöfen

würde die Effizienz auf 7,4 Gigajoule Energie pro

Tonne Stahl erhöhen. Damit verdoppelt sich die

Energieeffizienz in den besten Hütten; in vielen

Werken in China und Indien kann sie sich sogar

versiebenfachen. Die Papierherstellung verschlingt

fünf Prozent des gesamten industriellen

Energieverbrauchs. Verbesserungen in der

allgemeinen Betriebsüberwachung, der

Wärmerückgewinnung und Abfallverwendung, ein

verminderter Wasserverbrauch und Techniken wie

Sauerstoffbleichen können bis zum Jahr 2030 zu

Effizienzgewinnen von 30 Prozent führen. Das

Szenario geht davon aus, daß alle zehn Weltregionen

sich im projektierten Zeitraum in den

wirtschaftlichen Aktivitäten angleichen. Diese

Entwicklung wird von umfangreichen Einsparungen im

Energiesektor begleitet. Zum Energiesparen gehören:

modernste Kraft-Wärme-Kopplung für Raumheizung und

Warmwasserbereitung, neueste

Metallproduktionsverfahren, mehr Recycling (vor

allem von Aluminium), Elektromotoren mit regelbarer

Drehzahl und effizientere Elektroöfen.



Wirtschaft und Bevölkerung wachsen





Im FFES werden zu Vergleichszwecken, wie auch in

zahlreichen anderen Studien, konservative Annahmen

getroffen. Die Prämissen basieren auf Prognosen zur

Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung, wie die

Weltbank und das IPCC sie vornimmt. Danach wird

sich die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100 auf 11,3

Milliarden Menschen verdoppeln, die

Weltwirtschaftstätigkeit wird im gleichen Zeitraum

um 1400 Prozent ansteigen. Die nördlichen Länder

halten an ihrem konsumorientierten Produktions- und

Lebensstil fest, andere Länder übernehmen das

Wirtschaftssystem der Industriegesellschaften. Eine

erhöhte Beanspruchung der Ressourcen und Belastung

der Umwelt (Wälder, Trinkwasser, Ackerland) ginge

damit einher.





Die Haushalte: gleicher Komfort, weniger

Energie





In vielen Industrienationen können bei der

Raumheizung bis zu 90 Prozent Energie eingespart

werden - bei gleichem Komfort. Notwendig ist die

Kombination starker Wärmedämmung, optimaler

Regelung sowie effiziente Geräte und

Heizungsanlagen, bzw. die Installation von

Fernheizungssystemen. Bei der Warmwasserbereitung

besteht ein großes Potential, Energie einzusparen

und die Kohlenstoffemissionen zu drosseln, z.B.

über Solarwarmwasserbereitern. Je nach Region und

Technologie kann die Effizienz um 40 bis 300

Prozent erhöht werden. Die Effizienz von Gasherden

wäre um 46 Prozent, die von Elektroherden um 33

Prozent zu steigern. In Kenia, Burkina Faso und

Niger waren Programme für eine bessere

Energienutzung beim Kochen erfolgreich. Das FFES

nimmt an, daß die Anzahl der Personen pro Haushalt

weltweit sinkt, damit wächst die Anzahl der

Haushalte schneller als die Bevölkerung;

Urbanisierung und Elektrifizierung schreiten voran.

Die Haushalte erhöhen die Effizienz und stellen auf

andere Energiequellen um. Die Tage

energieintensiver Dienstleistungen und Geräte sind

weltweit gezählt. Dieses ist ein Schlüsselfaktor

der Energiebedarfsprojektionen im Haushaltsektor.

Das FFES rechnet damit, daß bis zum Jahr 2100

weltweit eine Standardreihe von

hochleistungsfähigen Elektrogeräten verfügbar ist.

Der Energieaufwand für Heizung und Kühlung

verringert sich durch verbesserte Gebäudeisolation,

Wärmedämmung, passive Sonnenenergienutzung und

Fernheizung in gemäßigten Klimazonen.

Warmwasserbereitung mit Sonnenenergie und

zunehmende Energieschöpfung aus Sonnenwärme und

Biomasse folgen zu einem späteren Zeitraum. Die

Sonnenenergie liefert je nach Region neun bis 36

Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung.

Das FFES nimmt an, daß in südlichen Ländern der

Energieverbrauch pro Haushalt zunimmt, da die

Einkommen steigen und die Nachfrage wächst. Die

effizientere Energienutzung wird hier durch größere

Wohnflächen und höheren Komfort ausgeglichen, so

daß kaum Energie einzusparen ist.





Transport und Verkehr: Vier Szenarien





Die FFES-Analyse des Transportsektors konzentriert

sich in erster Linie auf PKW, Lieferwagen,

Motorräder und LKW. Dagegen bleiben

Eisenbahn/Straßenbahn, Schiffs- und Flugverkehr

ausgeklammert. Der Anteil dieser Sektoren am

Gesamtenergieverbrauch im Bereich Verkehr betrug

1990 etwa 30 Prozent. Heute fahren weltweit 680

Millionen Fahrzeuge umher (430 Millionen PKW, 110

Millionen Lieferwagen, 110 Millionen Motorfahrräder

und 30 Millionen Schwerlastwagen). Wenn die

Verkehrsspirale sich weiter dreht, sind es im Jahr

2030 1.620 Millionen Kraftfahrzeuge; bis 2100

wächst ihre Zahl dann auf stattliche 4.930

Millionen an. Mike Walsh erarbeitete vier

Szenarien: ein Modell, das den Status quo

unverändert läßt, und drei Szenarien, die jeweils

die Auswirkungen von verschiedenen Technologien und

politischen Maßnahmen auf den Energieverbrauch im

Verkehrssektor beleuchten. Zu diesen Maßnahmen

zählen:

- Effiziente Energienutzung (sparsamere Autos)

- Verbesserte Technologien zur Emissionsreduktion

- Kontrollierte Zulassung von Straßenfahrzeugen

- Einführung nichtfossiler Kraftstoffe im

Transportsektor



Szenario 1 präsentiert die Folgen für den

Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, wenn wir

weitermachen wie bisher. Die zwei

Übergangsszenarien beschreiben die Konsequenzen für

den Fall, daß Energie besser genutzt und Emissionen

reduziert werden (Szenario 2) und für den Fall, daß

zusätzlich die Anzahl von Fahrzeugen beschränkt

wird (Szenario 3). Szenario 4 berücksichtigt außer

den Parametern 1-3 die Einführung nichtfossiler

Kraftstoffe. Dieses Szenario wurde in das

Hauptprogramm LEAP integriert. Der Benzinverbrauch

für den weltweiten Fahrzeugpark verringert sich:

von einem Verbrauch von 8,4 bis 7,3 Liter bei 100

Kilometern pro Stunde heute auf 4,2 bis 3,6 Liter

bis zum Jahr 2030. (Auch diese Annahme ist moderat,

denn es gibt schon jetzt Modelle, die 2,5 Liter

verbrauchen). Die Gesamtanzahl der Kraftfahrzeuge

steigt bis 2010 auf maximal 960 Millionen auf,

1.150 Millionen im Jahr 2030 und auf 1.600

Millionen im Jahr 2100. Alternative Kraftstoffe

kommen auf den Markt, und solarelektrische und

Solar-Wasserstoff-Systeme werden zwischen 2015 und

2020 konkurrenzfähig. Sie decken im Jahr 2030 etwa

30 Prozent und im Jahr 2100 schon 80 Prozent des

Spritverbrauchs für Kraftfahrzeuge.



Dienstleistungen: riesiges Sparpotential





In Gebäuden des Dienstleistungssektors besteht ein

großes Energiesparpotential, da Energie für

Beleuchtung, Raumheizung und Kochen viel

effizienter als bisher eingesetzt werden kann. In

den USA könnte der Energieverbrauch laut Angaben

des Büros für Technologieabschätzung (Congressional

Office of Technology Assessment) in den nächsten 25

Jahren um die Hälfte gesenkt werden. In Thailand

kann bei Beleuchtung 70 Prozent Energie, bei

Klimatisierung und Ventilation 33 bis 26 Prozent

eingespart werden - ohne finanzielle Nachteile. Im

Dienstleistungsbereich wird eine Verbesserung der

Energieeffizienz um jährlich 2,5 Prozent von 1988

bis 2010 und um 1,8 Prozent von 2010 bis 2030

angenommen. Daraus ergibt sich, alle Regionen

zusammengefaßt, bis 2030 eine 60prozentige

Einsparung von Energie.



Ziele



Die Ziele des alternativen

Energieszenarios





Das Szenario hatte ein zukünftiges Energiesystem zu

entwerfen, das die folgenden Vorgaben erfüllt:



Treibhauseffekt eindämmen



Die globale Erwärmung (von der vorindustriellen

Zeit bis zum Jahr 2100) muß unter zwei Grad Celsius

liegen, der Temperaturanstieg je Dekade darf 0,1

Grad Celsius nicht übersteigen. Der Meeresspiegel

soll sich von 1990 bis 2100 um höchstens 20 bis 50

Zentimeter erhöhen, das ist ein Anstieg um zwei bis

fünf Zentimeter pro Jahrzehnt.

Diese Zielvorgaben basieren auf der Studie "Targets

and Indicators of Climate Change", (Report for the

Advisory Group for Greenhouse Gases, AGGG; Swart,

R.J., & Rijsbermann, F. R.), die 1990 im Vorfeld

des IPCC (Intergovernmental Panel of Climate

Change) erstellt wurde.



Ausstieg aus fossilen Energieträgern



Der Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle wird

stufenweise, aber konsequent vollzogen. Die

Verbrennung fossiler Energieträger endet im Jahr

2100. Die Atomenergie hat keine Zukunft: Sie ist

ökologisch schädlich, birgt ungeheure

Sicherheitsrisiken und die Gefahr einer

Proliferation von Atomwaffen. Im FFES ist der

Ausstiegstermin das Jahr 2010. Erneuerbare Energien

werden schrittweise eingeführt. Bestimmte

Technologien wie große Wasserkraftwerke,

Müllverbrennungsanlagen sowie bestimmte

Aufforstungsarten kommen aus ökologischen Gründen

nicht in Betracht.



Globale Angleichung der Einkommen





Ein Viertel der Weltbevölkerung im Norden

konsumiert mehr als 70 Prozent der weltweit

kommerziell bereitgestellten Energie, während

dreiviertel der Weltbevölkerung (vorwiegend in

"Dritte-Welt"-Ländern) mit weniger als 30 Prozent

Vorlieb nehmen. Das Gefälle zwischen Arm und Reich

ist ungerecht und unhaltbar. Und: Wo Armut, Hunger

und Obdachlosigkeit herrschen, kann nicht ernsthaft

der Schutz der Umwelt und des Klimas gefordert

werden.

Solange diese Ungleichheit fortgeschrieben wird,

ist an eine durchgreifende Umweltpolitik nicht zu

denken. Die Studie verfolgt daher das Ziel, die

durchschnittliche Einkommensdifferenz zwischen den

reichsten und den ärmsten Regionen der Welt von

heute 14:1 auf nicht mehr als 2:1 im Jahr 2100 zu

verringern.



Atomausstieg jetzt



Die großen Energieversorger haben die Klimagefahr

entdeckt. Handeln, so verkünden sie in riesigen

Anzeigen, sei das Gebot der Stunde, "damit die Erde

nicht zum Treibhaus wird." Atomkraftwerke zum

Schutz der Erdatmosphäre - als gebe es keine

Atomkatastrophen, keine Wiederaufarbeitung, keinen

ewig strahlenden Müll und keinen Plutoniumhandel.

Nach 50 Jahren weltweiter Anstrengung und

billionenschwerer Investitionen - allein in

Deutschland waren es 12 Milliarden Mark - deckt die

Atomenergie heute weniger als fünf Prozent des

Primärenergiebedarfs. Atomstrom ist der teuerste

und gefährlichste Weg, CO2-Emissionen zu vermeiden:

Stromeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung und die

Nutzung erneuerbarer Energien drosseln CO2, sind

umweltschonend und erheblich kostengünstiger als

Atomstrom. Hätten die Verantwortlichen in der

deutschen Politik und Wirtschaft in den siebziger

und achtziger Jahren anstatt in Atomenergie in

Technologien für einen effizienten Energieeinsatz

investiert, wären die CO2- Emissionen im Jahre 1987

um circa 40 Prozent niedriger gewesen. Die

Atomtechnik verschlingt ungeheure Summen und

blockiert alternative Entwicklungen. Der Ausstieg

aus der Atomenergie würde den Weg freimachen für

den Umbau des Energiesystems und zu einem wirksamen

Schutz des Klimas.



Ergebnisse





Das alternative Energiesystem





Das alternative Energieszenario zeigt, daß der

gesamte Energiebedarf in Zukunft ohne fossile

Brennstoffe und Atomenergie gedeckt werden kann.

Dieses Resultat ist selbst mit den konservativen

Annahmen, wie sie die Studie zugrundelegt, zu

erzielen: daß die Wirtschaft weiter wächst, daß am

Lebensstil der Industrienationen nicht gerüttelt

wird und die Weltbevölkerung sich verdoppelt. Wenn

die im FFES vorgeschlagenen Maßnahmen auf

politischer und technischer Ebene umgesetzt werden,

sind folgende Ergebnisse möglich:

- Die Energieintensität13 sinkt aufgrund

effizienterer Nutzung und struktureller

wirtschaftlicher Änderungen um 2,5 Prozent

jährlich.

- Der Beitrag erneuerbarer Energien zur globalen

Energieversorgung erhöht sich um 540 Prozent und

deckt fast zwei Drittel des weltweiten Bedarfs bis

zum Jahr 2030.

- Bis zum Jahr 2005 werden die CO2-Emissionen der

Industrieländer um 20 Prozent gedrosselt. Global

erreicht der CO2-Ausstoß aus fossilen Brennstoffen

im Jahr 2000 einen Höhepunkt und nimmt danach

deutlich ab.

- Bis zum Jahr 2030 sinken die CO2-Emissionen

weltweit um 50 Prozent (demgegenüber steigen sie um

100 Prozent, wenn nichts unternommen wird). Ab

2100, also mit dem Ausstieg, wird kein weiteres

Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen mehr

emittiert.

- Obwohl die CO2-Emissionen sinken, erhöht sich der

Gesamtenergieverbrauch im Laufe der kommenden

vierzig Jahre um 16 Prozent.

- Die über den Gesamtzeitraum (1988-2100)

emittierte Kohlenstoffmenge übersteigt nicht 314

Milliarden Tonnen.



Effiziente Energienutzung



Keine andere Option eröffnet kurz- und

mittelfristig so wirksame und kostengünstige

Möglichkeiten, den Treibhauseffekt zu senken wie

der effiziente Einsatz von Energie. Die tatsächlich

vorhandenen Einsparmöglichkeiten wurden selbst im

Umfeld der Erdölkrise in den siebziger Jahren bei

weitem nicht ausgeschöpft. Bei gleicher oder

besserer Energiedienstleistung bestehen z.B. im

Verkehrssektor, in der Industrie, in Haushalten

etc. Einsparpotentiale von 15 bis 90 Prozent. Bis

zum Jahr 2030 kann der durch Wirtschafts- und

Bevölkerungswachstum steigende Energiebedarf durch

den Einsatz effizienter Technologien ausgeglichen

werden. Eine verbesserte Energieintensität von

jährlich 2,5 Prozent wird projektiert; nach 2030

sinkt diese Rate auf 0,5 Prozent. Bedingt durch

anhaltendes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum

steigt der Energieverbrauch nach 2030 stetig an.

Bis zum Jahr 2030 wird durch den Umstieg von Kohle

und Öl auf Erdgas ein wichtiger Beitrag zur

Minderung der CO2- Emissionen erreicht. Dieser ist

Teil einer umfassenden Strategie, die

Energieeinsparungen klar den Vorrang gibt; Kohle

und Öl werden nur dort durch Erdgas ersetzt, wo der

Einsatz regenerativer Energien kurzfristig nicht

machbar ist. Es versteht sich von selbst, daß beim

Einsatz von Erdgas effizienteste Technologien

(Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Brennwertkessel)

verwendet werden. Da bei der Förderung und dem

Transport von Erdgas Methan frei wird und die

Treibhauswirksamkeit dieses Gases noch 25 mal höher

ist als von CO2, ist eine effektive Minderung der

Emissionen unerläßlich.



Erneuerbare Energiequellen



Die Weichen für den Einsatz erneuerbarer

Energiequellen müssen in den nächsten Jahren

gestellt werden, damit diese ab dem Jahr 2030

stärkere Verbreitung finden können. Die

Erschließung der vorhandenen

Energieeinsparpotentiale in den nächsten

Jahrzehnten ist aus ökologischen wie ökonomischen

Gründen Voraussetzung für den breiten Einsatz

erneuerbarer Energien. Im Jahr 2000 decken die

erneuerbaren Energiequellen etwas mehr als 20

Prozent des Gesamtenergiebedarfs, 2010 sind es

bereits 26 Prozent und 2030 über 60 Prozent.

Biomasse - also Holz und organische Abfälle in

festem, gasförmigem oder flüssigem Zustand - und

Windenergie liefern in den kommenden vierzig Jahren

den größten Teil dieser Energiequellen. Bei der

Biomassegewinnung werden CO2- neutrale

Anbaumethoden zugrundegelegt. Nach dem Jahr 2030

nimmt der Beitrag der solarphotovoltaischen,

solarthermischen Technologien und anderer

Sonnenenergiesysteme, die mit Wasserstoff als

Speicher- und Transportmedium arbeiten, ständig zu;

der Anteil deckt im Jahre 2100 annähernd 80 Prozent

des Weltenergiebedarfs.



Haushalt



Trotz eines weltweiten Bevölkerungswachstums, der

zunehmenden Zahl von Haushalten und eines insgesamt

höheren Elektrifizierungsgrades sinkt der

Energieverbrauch der Haushalte bis zur Mitte des

nächsten Jahrhunderts auf etwa 47 EJ (Exa Joule)

und steigt bis zum Jahr 2100 auf 54 EJ, was dem

Niveau von 1988 entspricht. Im Süden verdoppelt

sich der Engergieverbrauch, im Norden geht er um

circa 67 Prozent zurück.



Transport und Verkehr: Vergleich zweier Szenarien



Die CO2-Emissionen aus fossilen Kraftstoffen sinken

bis 2030 um mehr als 40 Prozent und bis 2100 um 100

Prozent.



Szenario 1: Alles wie gehabt

Dieses Szenario geht davon aus, daß im gesamten

Zeitraum keine wesentlichen politischen Maßnahmen

oder technologischen Veränderungen initiiert

werden. Die in einigen Regionen bereits

eingeführten Maßnahmen im Verkehrssektor fließen

jedoch mit ein. Darüber hinaus wurden zwei weitere

Annahmen zugrunde gelegt:

- Die Kraftstoffeffizienz bei PKW und Lieferwagen

erhöht sich um bescheidene zwei Prozent jährlich

von 1993 bis 2030. Danach bleibt der Status quo

erhalten. Motorräder, Schwerlastwagen und Autobusse

verbrauchen genau so viel Sprit wie heute.

- Die Zahl der Kraftfahrzeuge (heute 680 Millionen)

wird nicht eingeschränkt und ein weiteres Wachstum

dieser Branche einkalkuliert: Im Jahr 2030 gibt es

danach auf der Welt 1.620 Millionen Kraftfahrzeuge,

bis 2100 wächst ihre Zahl auf 4.930 Millionen.

Wenn dieses Szenario Wirklichkeit wird, steigen die

CO2- Emissionen des Transportsektors bis zum Jahr

2030 um 68 Prozent, im Jahr 2100 liegen sie um 490

Prozent höher als heute.



Szenario 2: Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen

Die Fahrzeuge verbrauchen weniger Kraftstoff, ihre

Anzahl wird beschränkt, und allmählich kommen

Vehikel auf den Markt, die nicht mit fossilem

Kraftstoff betrieben werden. Folgende Annahmen

wurden zugrunde gelegt:

- Während die Fahrzeuge heute durchschnittlich 8,4

bis 7,3 Liter auf 100 Stundenkilometer verbrauchen,

sinkt der Treibstoffverbrauch bis zum Jahr 2030 auf

4,2 bis 3,6 Liter.

- Die Gesamtanzahl der Fahrzeuge wird auf 960

Millionen im Jahr 2010, 1.150 Millionen im Jahr

2030 und 1.600 Millionen im Jahr 2100

eingeschränkt.

- Alternative Kraftstoffe kommen auf den Markt,

solarelektrische und Sonnenenergie- Wasserstoff

- Systeme werden zwischen 2015 und 2020

konkurrenzfähig werden. Sie decken 2030 ca.30

Prozent und 2100 ca.80 Prozent des

Energieverbrauchs für Kraftfahrzeuge.

Unter diesen Bedingungen sinken die CO2-Emissionen

aus fossilen Kraftstoffen bis 2030 um mehr als 40

Prozent und bis 2100 um 100 Prozent.



Industrie



Zwei Hauptentwicklungen bestimmen den

Energieverbrauch und die CO2- Emissionen: zum einen

das Wachstum, der Strukturwandel im

Industriebereich und innerhalb der einzelnen

Sektoren, zum anderen die Frage, welche

Technologien und welche Energieträger zum Einsatz

kommen. Das FFES geht davon aus, daß der

industrielle Energieverbrauch von 90 EJ (1988) auf

196 EJ (2.100) ansteigt - und zwar überwiegend nach

2030. Bis etwa 2030 greifen effizienzverbessernde

Maßnahmen und können das globale Wirtschafts- und

Bevölkerungswachstum sogar überkompensieren. Der

Süden wird einen ähnlichen Strukturwandel wie der

Norden durchmachen: von energieintensiven

Industrien hin zu energiesparsameren

Dienstleistungen.



Dienstleistungen



In keinem anderen Bereich steigt der

Sekundärenergieverbrauch so massiv an wie in

diesem, wo Handel, Gesundheit, Bildung,

Kommunikation und vieles mehr zusammengefaßt sind.

Der Verbrauch verdreifachte sich zwischen 1988 und

2100, wobei der Strukturwandel von Schwer- und

Grundstoffindustrie hin zu Dienstleistungen im

Norden bereits im Gang ist. Wie in den Haushalten

eröffnen sich auch im Dienstleistungsbereich

immense Einsparmöglichkeiten (besonders beim

Heizen, Kühlen und Beleuchten). Bei der Verwendung

elektrischer Geräte (Computer, Kopierer etc) kann

ebenfalls reichlich Strom eingespart werden.

Untersuchungen über die USA, Thailand und die

OECD-Länder weisen auf Effizienzpotentiale von 40

bis 80 Prozent bis zum Jahr 2030 hin, was einer

jährlichen Rate von 2,5 bis 5 Prozent entspricht.



Geschütztes Klima



Wenn die Maßnahmen des alternativen

Energieszenarios in die Tat umgesetzt werden,

verringert sich die Gefahr einer akuten

Klimaveränderung wesentlich. Die Mittel sind jedoch

zu schwach, um eine Klimakatastrophe ganz

auszuschließen. Die nächsten 40 Jahre werden für

die Zukunft des Klimas und damit für die Erde

entscheidend sein. Wenn weiter sorglos CO2 in die

Atmosphäre geblasen wird, wird die Erwärmung

voranschreiten. Jedes Jahrzehnt des Zögerns

bedeutet für unseren Planeten einen

Temperaturanstieg von 0,4 Grad Celsius. Das FFES

will den globalen CO2-Ausstoß binnen eines

Jahrzehnts einfrieren und die Emissionen der

Industrienationen bis 2005 um 20 Prozent

vermindern. Wenn global die CO2- Emissionen bis zum

Jahr 2030 halbiert werden und der gesamte

Kohlenstoffausstoß aus fossilen Brennstoffen sich

bis zum Jahr 2100 auf 314 Milliarden Tonnen

einpendelt, wird sich der globale

Temperaturmittelwert gegenüber der vorindustriellen

Zeit noch immer um 1,5 Grad Celsius erhöhen.

Allerdings verringert sich der Temperaturanstieg

von heute 0,2 bis 0,3 Grad Celsius pro Jahrzehnt

auf weniger als 0,1 Grad Celsius im Jahr 2030. Erst

ab 2070 beginnt die Durchschnittstemperatur zu

fallen. Der Anstieg des Meeresspiegels übersteigt

22 Zentimeter nicht.Im FFES werden also die

Zielvorgaben der Studie zum Schutz des Klimas

erfüllt. Veränderungen für einen wirksamen Schutz

des Klimas stellen sich langsam ein. Die bis heute

angestoßene Temperaturerhöhung ist nicht rückgängig

zu machen, riesige Schadstofffrachten sind bereits

in die Atmosphäre entwichen. Mit den Maßnahmen des

FFES kann der dramatische Trend jedoch aufgehalten

werden. Ohne die Verwirklichung des Szenarios wird

die Temperatur global um vier Prozent, der

Meeresspiegel um 66 Zentimeter ansteigen - Tendenz

weiter steigend. Aber auch wenn die Ratschläge des

FFES befolgt werden, besteht keine Gewähr, daß

Klima und Umwelt wirksamen Schutz erfahren. Dieses

könnte erst durch eine noch schnellere Drosselung

der CO2- Emissionen bewirkt werden als hier

vorgeschlagen.





Umbau des Energiesystems



Maßnahmen zum Umbau des Energiesystems



Die Frage, ob in Zukunft ein umweltschonendes

Energiesystem eine Chance hat und ein dramatischer

Klimawandel abgewendet wird, entscheidet sich auf

der politischen Bühne. Die technischen Mittel für

den Umbau des Energiesystems sind im wesentlichen

vorhanden. Bisher brauchten neue Energieträger etwa

fünfzig Jahre, bis sie zehn Prozent des

Weltenergiebedarfs decken konnten. Mit den

Maßnahmen des FFES können erneuerbare

Energiequellen ihren Anteil an der

Gesamtenergieversorgung innerhalb der nächsten

vierzig Jahre von 14 Prozent auf über 60 Prozent

steigern. Im gleichen Zeitraum erhöht sich die

Energieeffizienz jährlich um mehr als 2,5 Prozent.

Das ist keine Utopie. Bereits zwischen 1973 und

1986 wurde, ausgelöst durch die Ölkrise, in vielen

Ländern Energie in gleichem Umfang und mehr

eingespart; politische Maßnahmen waren Motor dieser

Entwicklung. Folgende Maßnahmen führen laut FFES

zum stufenweisen

Umbau des Energiesystems mit der für den Schutz der

Klimas erforderlichen Reduktion des CO2-Ausstoßes:

- Ausstieg aus der Atomkraft

- intelligente, d.h. effiziente Energienutzung

- rasche Einführung ausgewählter Technologien zur

Nutzung erneuerbarer Energiequellen

- Umstellung auf fossile Brennstoffe mit geringerem

Kohlenstoffgehalt

- Stopp der Abholzung und ökologisch tragbare

Aufforstungsmaßnahmen (zur Aufnahme von

überschüssigem Kohlenstoff)

Zur Umsetzung solcher Schritte sind weitreichende

politische Maßnahmen erforderlich. Die Politik muß

sich in den kommenden Jahrzehnten in all jenen

Bereichen umorientieren, in denen das neue

Energiesystem gefördert und die Tradition der

Verschwendung beendet werden kann. Dazu gehören:

- Preispolitik

- Energiemarkt

- Forschung und Entwicklung

- Transport und Verkehr

- Das Nord-Süd-Gefälle

- Internationale Abkommen

- Internationale Energieagenturen

Die Entwicklung dieser neuen Politik würde durch

verbindliche internationale Abkommen über den

Schutz des Klimas initiiert.



Preispolitik: Keine Subventionen für

fossile Energie



In den vergangenen fünfzig Jahren förderte die

Politik fossile Energieträger und Atomenergie z.B.

durch Gesetzgebung und Subventionen. Damit greift

die Politik massiv in den Markt ein und behindert

die Verbreitung kostengünstiger, effizienter

Technologien im Bereich erneuerbarer Energien. Eine

korrigierte Energiepreispolitik allein wird die

globale Erwärmung nicht verhindern. Als Teil einer

umfassenderen Strategie jedoch ist sie unerläßlich,

da sie Investitionsentscheidungen beeinflußt.

Folgende Maßnahmen führen im FFES zur Umgestaltung

des Energiesystems:

- Einführung einer Energiesteuer, die zunehmend die

tatsächlichen Kosten der durch fossile Brennstoffe

und Atomenergie verursachten Schäden

berücksichtigt. Bisher werden diese Kosten

(z.B.Gesundheitsschäden, Waldsterben,

Luftverschmutzung) der Allgemeinheit aufgebürdet.

- Eine schrittweise Erhöhung des Energiepreises auf

ein Niveau, das mindestens zweimal über dem

heutigen Erdölpreis liegt.

- Förderprogramme für die Entwicklung erneuerbarer

Energien, wie sie in Deutschland, Großbritannien,

Italien, Holland, Dänemark und verschiedenen

amerikanischen Bundesstaaten bereits gewährt

werden.

- Verpflichtung der Energieversorger,

umweltschonende, erneuerbarer Energien zu

angemessenen Preisen zu verkaufen. Einige

Unternehmen in den USA ( z.B. Bonneville Power,

Sacramento Municipal Utility und Pacific Gas und

Electric (PG&E)) gehen mit gutem Beispiel voran.

- Änderung der Verordnungen, innerhalb derer die

meisten Gas- und Elektrizitätsgesellschaften

agieren. Finanzielle Anreize für den Verkauf von

mehr Gas oder Elektrizität darf es nicht mehr

geben.

- Streichung der Subventionen für die

Fossilbrennstoffe und Atomindustrien, die sich

allein in den USA jährlich auf 44 Milliarden Dollar

belaufen (Preise 1984). Auch die Steuerfreibeträge

für Erdöl- und Erdgasexplorationen sowie eine Reihe

anderer Zuschüsse, z. B. Steuererleichterungen für

Firmenautos, sind aufzuheben.

- Keinerlei staatliche Finanzierung mehr für

Forschung und Entwicklung im Bereich fossile

Brennstoffe und Atomenergie, ausgenommen Mittel für

Sicherheits- oder Stillegungsmaßnahmen.



Energiemarkt: Bessere Chancen für

Alternativen





Neben einer neuen Energiepreispolitik ist eine

Marktregulierung nötig, damit die Monopolstellung

der Energiekonzerne aufgebrochen wird. In den USA,

Japan und den meisten westeuropäischen Ländern

funktioniert die Kontrolle bei Baunormen,

Geräteleistung und Sicherheit. Genauso wesentlich

ist sie zur Förderung einer größeren

Energieeffizienz. Die politischen Maßnahmen dazu

lauten:

- Neue, an Effizienz orientierte, bindende

Energiestandards für Geräte, Kraftfahrzeuge,

Gebäude, Industriemotoren und Technologien.

Staatlich festgesetzte Standards sind in Ländern

wie Deutschland, Japan und USA bereits wirksam.

- Integrierte Ressourcenplanung (IRP): Die Gas- und

Elektrizitätswirtschaft müssen verpflichtet werden,

vor dem Bau neuer Kraftwerke den finanziellen

Aufwand zu projektieren (einschließlich

Umweltkosten), mit den Kosten für Maßnahmen zur

Effizienzverbesserung und/oder zur Nutzung

erneuerbarer Energiequellen zu vergleichen und der

kostengünstigeren Variante den Vorzug zu geben.

- Finanzierungsprogramme für DSM (Demand Side

Management), das sich stärker an Dienstleistungen

für den Kunden orientiert. Bisher machten die

Energieversorgungsunternehmen (EVU) dann Gewinne,

wenn viel Energie verkauft wurde. Ein ständig

steigender Energieverbrauch erschien wünschenswert,

Energiesparen hingegen "schadete" den EVU. Mit der

neuen Managementmethode von DSM bieten die EVU ein

Service-Paket an, das dem Kunden hilft, den

Energieverbrauch einzuschränken. Für diese Beratung

kommt der Kunde auf, der zum Ausgleich weniger Geld

für Energie aufwenden muß. So bringt Energiesparen

beiden Seiten, Anbietern und Kunden, Nutzen und

trägt gleichzeitig zur CO2-Reduktion bei.

DSM-Ausgaben verdoppeln sich in den USA von 3,1

Milliarden Dollar jährlich auf etwa 7 Milliarden

bis zum Jahr 1995. Ausgaben zwischen 10 bis 20

Milliarden Dollar jährlich wären wirtschaftlich und

würden das Klima schützen. Integrierte

Ressourcenplanung und DSM sind heute in den USA an

der Tagesordnung, werden in Europa in Ländern wie

Holland, Dänemark und Norwegen zunehmend eingeführt

und in Polen sowie der Tschechischen Republik aktiv

gefördert.

- Kaufprogramme nationaler und lokaler Behörden,

d.h. Starthilfe für Effizienztechnologien und

Sol
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