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Türkei-Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne - Referat
Türkei- Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne
1. Bevölkerungsentwicklung der Türkei
Anfang des 20.Jh. bewohnten 13.6 Millionen Menschen die Türkei, Ende des 20.Jh. waren es im Jahre 1997 62.6 Millionen Menschen. Drei Jahre später im Jahr 2000 waren es 67.8 Millionen Menschen, laut Dunkelziffer waren es aber 70 Millionen.
Im Jahre 1997 waren nur 5% der Gesamtbevölkerung Senioren und jeder zweite Einwohner unter 20 Jahre alt bzw. jeder dritte unter 15 Jahre alt.
Durch diese unausgeglichene Altersstruktur wird der Arbeitsmarkt jährlich von Millionen jungen Menschen und Arbeitssuchenden gestürmt, aber nur von wenigen alten Menschen wieder verlassen, was eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge hat.
Erst in ca. 20-25 Jahren wird sich die sinkende Geburtenrate positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken und eine geringere Arbeitslosenzahl nach sich ziehen.
Die seit 1950 anhaltende Landflucht und Industrialisierung der Türkei führt zu enormem Wachstum der Stadtbevölkerung, 672 Prozent in 50 Jahren.
Durch wenig alternative Beschäftigungsmöglichkeiten der ländlichen Regionen in der Türkei wandern die Arbeitslosen in die Städte ab, durch diese Prosperität (Aufschwung) beträgt das Bruttoinlandsprodukt in den fünf größten Städten Istanbul, Ankara, Izmir , Konya ,Bursa und an der Schwarzmeerküste an die 50% .
Die Einwohnerzahl Istanbuls steigt jährlich um 400.000 Zuwanderer , dazu gehören viele der Kriegsflüchtlinge aus den südöstlichen Regionen.
Nur noch wenige andere Regionen können von einer ausgeglichenen Wirtschaft sprechen, wie zum Beispiel Izmir mit einem der größten Exporthäfen des Mittelmeeres, Antalya im Bereich des produzierenden Gewerbes und des Tourismus und Ankara als Hauptstadt und beste Verwaltungsmetropole.
2. Erziehungs- und Bildungswesen
Durch die Abschaffung der arabischen Schrift und Einführung der lateinischen Schrift um 1928 begann für die Türkei eine neue nationale Ideologie und neue Bildungsinhalte.
Der Gründer der Türkei Kemal Atatürk verbreitete seine Überzeugung, dass Wissenschaft und Bildung die Wegweiser zu einer modernen türkischen Gesellschaft sein würden.
Sein Leitspruch „Der sicherste Führer im Leben ist das Wissen“ steht auch heute noch über dem Eingang der Universität in Ankara und vielen anderen Bildungseinrichtungen.
Die Versorgung mit Schulen fällt in der Türkei sehr gemischt aus. In den meisten Teilen ist die Versorgung mit Grundschulen aber sichergestellt.
Die achtjährige Schulpflicht wird aber in sehr vielen Fällen nicht berücksichtigt und die meisten Kinder beenden nach fünf Jahren Grundschule ihre Schullaufbahn, da Lehrpersonal, Schulbücher und Gebäude für Mittelschulen fehlen.
1996 besuchten zum Beispiel nur 53,4 Prozent der Schulpflichtigen Kinder aus Landprovinzen die Grund- und Mittelschule, noch geringer ist der Anteil der Mädchen, die nach der Grundschulzeit ihre Schulpflicht noch weiter wahrnehmen.
In den Schulen werden Schuluniformen getragen und die äußere Erscheinung zum Beispiel durch Haar- und Fingernagelkontrollen stark beeinflusst.
In den Disziplinvorschriften ist zum Beispiel verankert, dass Mädchen sich bei langgewachsenem Haar zwei Zöpfe flechten müssen und die Haare der Jungs die Ohrlänge nicht überschreiten dürfen.
In der Türkei kann man mit dem Reifezeugnis am Ende der Sekundarstufe nicht an Hochschulen studieren, sondern kann sich nur zur Teilnahme an zwei landesweiten Universitätsaufnahmeprüfungen bewerben.
Nur etwa ein Drittel aller Prüflinge können einen Studienplatz erhalten.
Die Oberschicht der Türkei versucht ihren Kinder durch zusätzliche Privatstunden oder den dauerhaften Aufenthalt an Privatschulen die Chance auf Studienplätze zu erhöhen.
Was sich positiv auf die Oberschicht und die Privatschulen auswirkt, ist für die Mittelschicht und die öffentlichen Schulen zu einem Problem geworden, da die Lehrkräfte an die besserbezahlten Privatschulen wechseln.
Die 68 Universitäten der Türkei unterrichten in großen Teilen in Englisch (20) oder sind Privat- bzw. Stiftungsuniversitäten (17).
Die meisten der Universitäten befinden sich in Ankara und Istanbul, viele der Universitäten haben Verträge mit amerikanischen oder englischen Hochschulen abgeschlossen, in denen die Studienmaterialien und Studieninhalte übernommen werden, was Studiengebühren von 5000 $pro Studienjahr nach sich zieht.
Durch diese hohen Gebühren werden natürlich die Chancen der Absolventen in der Berufswelt erhöht, die Chancen der Mittelschicht aber wieder vermindert.
3. Familie und Stellung der Frau
Die Größen der Haushalte weisen in der Türkei schwere Unterschiede bezüglich der Städte und der Landregionen auf.
Auf dem Land leben durchschnittlich 5 Personen in einem Haushalt, vor zwanzig Jahren waren es 7 Personen durchschnittlich.
Durch den Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen haben sich die traditionellen Familienstrukturen größtenteils aufgelöst.
Viele Teile der Großfamilien, besonders die jüngeren Generationen, ziehen wegen der Landverknappung und der Arbeitslosigkeit in die Städte.
Die Familien stehen trotz der Veränderung von Groß- zu Kleinfamilie in einem engen Verhältnis zueinander und unterstützen sich gegenseitig.
Erst ab 1924 brachten Reformen die Versuche der Gleichstellung der Frau ins Rollen.
Als 1926 das Schweizer Zivilgesetzbuch zur Verwestlichung der Türkei eingeführt und 1934 das aktive und passive Wahlrecht an Frauen verliehen wurde, zeigten die Reformen erste Erfolge.
Im Alltag der türkischen Frau bestehen jedoch heftige Unterschiede, besonders in der Stadt- Land- Distanz.
In den Städten hat das Leben der Frau trotz Patriarchat (Herrschaft des Mannes) einen höheren Stellenwert als auf dem Land.
In heutiger Zeit tragen die Frauen in den türkischen Städten oft durch akademische Ausbildungen und gerade in hoch qualifizierten Berufen zum Haushaltseinkommen bei und verbessern so auch ihre Unabhängigkeit und ihr gesellschaftliches Ansehen.
Erst 2001 wurden im Parlament die Rechte der Frau in der Ehe verbessert und die Gleichberechtigung der Frau gefördert.
Das Prinzip, dass der Mann das Familienoberhaupt und Oberhaupt der ehelichen Gemeinschaft ist wurde ganz aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch der Türkei gestrichen und die Rechte der Frau im Falle einer Scheidung erheblich verbessert, denn bis Atatürk die Türkei säkularisiert hat, durften Frauen besonders in ländlichen Gebieten bei Betrug oder Äußerung des Wunsches einer Scheidung gesteinigt werden.
Auf dem Land jedoch arbeiten die Frauen wie auch die Männer auf dem Feld und schaffen somit gemeinsam eine Einheit in der konsumiert wie produziert wird.
Das Mitspracherecht der Frau auf dem Land ist im Gegensatz zu dem der Städterinnen sehr gering, da die traditionellen Werte und mittelalterlichen Strukturen noch immer ihre Gültigkeit haben.
Der Vater der Familie oder der älteste Sohn sind hier immer noch das Familienoberhaupt, welches Geldangelegenheit verwaltet, produzierte Güter verkauft und für das Ansehen seiner Familie zuständig ist.
Die Männer können nach der beschwerlichen Feldarbeit ausspannen, während die Frauen sich nach gleicher Arbeit um den Haushalt kümmern und die Töchter auf ihre spätere Rolle als Hausfrau vorbereiten müssen, da die Frauen auf dem Land ihren Status und ihr Ansehen nur durch Heirat, die finanzielle Versorgung durch den Mann und viele Kinder verbessern können.
Da viele Männer jedoch zum Arbeiten in die Städte abwandern und ihre Familien auf dem Land zurücklassen, leben viele türkische Frauen von Überweisungen der Männer und führen die Tätigkeiten der Männer in gemindertem Maße aus, was zur Emanzipation der Frauen beigetragen hat.
Auf dem Land ist die Jungfräulichkeit der minderwertig geltenden Mädchen noch immer von großer Bedeutung, genau wie die Unterordnung der Frau und der Respekt vor alten Menschen, welche in der Stadt kaum noch von Bedeutung sind.
Das vielseitige Erscheinungsbild der Frau ist durch die vielen Veränderungen der letzten Jahrzehnte zu erklären.
Das Fernsehen als Informationsquelle brachte den Frauen die Aspekte der „modernen“ Gesellschaft nahe, welche im Osten noch nicht sehr verbreitet waren.
Durch Mechanisierung wurde besonders das Leben der Städterinnen erleichtert, da sie Unterstützung durch elektrische Geräte und Fertigprodukte fanden.
Die türkische Frau lebt jedoch wie auf dem Land so in der Stadt mit einem Konflikt, der sie zwischen die Modernisierung und Emanzipation der Frau in der westlichen Welt und der
Ideologie des Islams drängt.
4. Soziale Unterschiede, soziale Sicherung
Die sozialen Unterschiede der Türkei werfen immer wieder Fragen auf, die in der westlichen Welt auf Unverständnis treffen.
So nimmt die Bevölkerung jährlich um eine Million Menschen zu und treibt die Arbeitslosenzahlen in die Höhe.
Die Arbeitslosenzahlen stehen offiziell bei 11.2 % der Bevölkerung , diese Zahlen sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden, da die Dunkelziffer bei mindestens 10% mehr liegen soll.
Auch die Armutsgrenze liegt sehr hoch, 9,5 Millionen Menschen leben unter dem Existenzminimum.
Hart an der Grenze zum Existenzminimum leben um die 23 Millionen Menschen .
Der gesetzliche Nettomindestlohn von 138 Euro wurde erst am 1.Januar 2002 festgelegt (Deutschland 600 Euro).
Durch die Industrialisierung ging die Familien- und Nachbarschaftsstruktur stark zurück.
Was früher in den Familien gelöst wurde, wird heute in die Obhut anderer Institutionen gelegt, wie zum Beispiel bei Krankheit oder Invalidität.
Das Sozialversicherungssystem der Türkei steht seit 1982 fast am Anfang.
Die einzige Hürde ist die Arbeitslosenversicherung welche im Juni 2000 in Kraft trat.
Die Krankenversicherungsreformen erweisen sich immer noch als schwierig, da die geringen Beiträge der wenigen aktiv Versicherten nicht ausreichen würden , um die Leistungen der Arbeitslosen und Unterbeschäftigten mitbezahlen zu können.
Geringe Fortschritte des Sozialversicherungssystems, haben das Land zwar voran gebracht, aber noch immer nicht alle Einwohner erfasst. Um die 15% der Bewohner der Türkei stehen unter keinem sozialen Schutz, es sind besonders die Landbewohner und finanzschwachen Schichten, die sich zu den 15% zählen.
Man sollte zu diesem katastrophalen Fall der Türkei wissen, dass man in Deutschland seit dem 17.11.1881 den Sozialversicherungsschutz genießen kann.
5. Kurdische Frage
5.1 Vertrag von Lausanne
Der Auslöser des „Kurdenproblems“ ist der Vertrag von Lausanne im Sommer 1923, mit ihm wurde geregelt, welche religiösen Gruppen und nicht-muslimischen Minderheiten das Recht auf freie Religionsausübung zugesprochen kriegen und somit z.B. auch ihre eigenen Schulen in der Türkei eröffnen können.
Die einzigen berücksichtigten Gruppen waren die orthodoxen Griechen, die Armenier und in geringem Maße die Juden, da ihre Rechte aus dem früheren Osmanischen Reich stammen.
Im Vertrag von Lausanne wurde auch verankert, dass jede andere Sprache, die nicht -türkischsprachig ist, nicht nur im Privatleben, sondern auch in der Presse und bei öffentlichen Anlässen gesprochen werden darf.
5.2 Minderheitenpolitik
Im Sinne der kemalistischen Ideologie sollte die türkische Nation geschaffen werden, in der nicht das Bekenntnis zur Religion oder zur Rasse gehört sondern allein zur türkischen Nation.
Diese Nation ist eng verknüpft mit dem türkischen Nationalgedanken von der „unteilbaren Einheit von Staatsgebiet und Staatsvolk“, welcher eindeutig aufzeigt, das es keine politischen Sonderrechte für Minderheiten gibt, die nicht im Vertrag von Lausanne genannt wurden.
Da es zum Selbstverständnis der türkischen Nation gehörte sich nicht voneinander abzugrenzen, wurde der Schutz der nicht-türkischen Sprachen nicht gewahrt.
Das Türkentum mit der engen Verbundenheit von Sprache und Staatsideologie waren von Anfang an unzertrennlich miteinander verbunden.
Die Kurden ,welche sich auch heute noch erheblich durch Sprache und Kultur von den Türken unterscheiden, richteten Forderungen an den türkischen Staat, in denen sie ihr eigenes Land forderten und ihre Sprache und ihre Kultur frei ausleben konnten.
Durch die starke Türkisierung 1923 fühlten sich die Kurden politisch und wirtschaftlich ausgegrenzt und konnten die Trennung von Kirche und Staat nur sehr schwer akzeptieren, schwerer als die Türken, da Kurden mehr an ihrem Glauben hängen.
Die Türken konnten die Forderungen der Kurden nicht akzeptieren und begannen die gezielte Vernichtung der Kurden durch schwere Militärschläge.
Das kurdische Volkstum wurde gezielt aus ihrer Siedlungsregion, dem Südosten , deportiert und die Region durch türkische Bewohner ersetzt. Die Ortsnamen wurden genau wie die Familiennamen türkisiert.
Nach den menschenrechtsverachtenden Maßnahmen der Türken gegen die Kurden, war das „Kurdenproblem“ für fast 50 Jahre gelöst.
Die Türken boten den Kurden die Chance, sie vollständig zu integrieren, wenn sie die Forderungen eines eigenen Kleinstaates einstellen.
5.3 Bewaffneter Kampf der PKK
Ab Sommer 1984 versuchte die „Kurdische Arbeiterpartei“ PKK mit ihrem Führer Abdullah Öcalan den türkischen Staat durch terroristische Aktivitäten unter Druck zu setzen.
Die Mitte der Siebziger gegründete Partei wollte mit ihren Kämpfen versuchen die mittelalterlichen Verhältnisse in Kurdistan zu unterbinden und eine unabhängige Kurdenrepublik zu schaffen.
Durch die Gewalttätigkeit der PKK schienen die regelmäßigen Übergriffe zu eskalieren und die türkische Armee versuchte mit einer Verhaftungswelle die PKK zu stoppen, dieser Versuch scheiterte jedoch, weil die PKK-Führung sich ins Ausland absetzen konnte.
Die Kurden führten trotz großer Gefahr der Verhaftung ihre Guerilla-Kriege in den Bergen und versuchten sich so ihre eigene Republik zu erkämpfen.
Nach langer Zeit hat die türkische Elite eingesehen, dass die Kurden als ethnische Gruppe in der Türkei angesehen werden können.
Seit 1991 dürfen die Kurden ihre Sprache öffentlich benutzen, doch der Versuch der Gründung einer kurdischen Partei wurde sofort untersagt, da den Kurden durch die PKK terroristische Machenschaften nachgesagt werden.
Es wurden viele Protagonisten der PKK zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
1993 begann Abdullah Öcalan die Absichten der PKK aus seiner Untergrundherberge in Syrien zu ändern, er wollte keinen eigenständigen Staat mehr für sein Volk , sondern vertrat die Absicht, dass es den Kurden möglich sein sollte, mit ihrer eigenen kurdischen Identität frei und sicher in der Türkei zu leben.
Diese Absicht wurde auf der ganzen Welt unterstützt, da sie nicht so große Probleme mit sich ziehen würde, wie die Forderung nach einem eigenen Staat.
Durch die starke Landflucht sind auch viele Kurden in die Städte Ankara, Izmir, Istanbul und Adana abgewandert und haben sich so unter das Volk der Türken gemischt.
Durch die gegenseitige Wahrung der kulturellen und religiösen Absichten hat das Zusammenleben in der Stadt bisher kaum Probleme mit sich gebracht.
Abdullah Öcalan wurde am 16.Februar 1999 in Nairobi gefangen genommen und in die Türkei gebracht. Aufgrund der terroristischen Machenschaften und die vielen Menschen, die durch Anschläge der PKK ums Leben gekommen sind, wurde Öcalan zum Tode verurteilt.
Sein Glück war es jedoch, dass 2002 eine Verfassungsänderung stattfand und alle Todesstrafen in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt wurden.
Öcalan beeinflusste die PKK auch noch nach seiner Verhaftung und drängte sie zur Niederlegung ihrer Waffen, heute ist es eine Frage der türkischen Staatselite, die letzten Reste des Kurdenproblems politisch zu lösen.
Presse und Menschenrechtsorganisationen fordern eine radikale Demokratisierung von Staat und Gesellschaft, damit die Isolierung der Türkei nicht weiter fortschreitet.
Die EU übt unter den anderen Organisationen starken Druck auf die Türkei aus und hat in Reformen beschlossen, dass auch im Radio und Fernsehen verschiedene Dialekte und Sprachen zulässig seien und an Schulen Kurse mit eben diesen Sprachen und Dialekten angeboten werden sollen.
Es handelt sich bei den Dialekten und Sprachen nicht nur um das Kurdisch und ähnliche Sprachen, sondern um alle Sprachen, die durch den Lausanner Vertrag verboten waren.
Abzuwarten ist nun ob der Separatismus auch im türkischen Parlament ein Ende findet.
6. Menschenrechtsproblematik
Die Türkei hat wie sehr viele andere Länder fast alle Verträge im Zusammenhang mit den Menschen- und Bürgerrechten unterzeichnet.
Es wurde sogar das Recht des Europäischen Gerichtshofes anerkannt.
Die Türkei hat sich dazu verpflichtet, die „Europäische Kommission zur Verhütung von Folter“ jeder Zeit für unangekündigte Kontrollen in ihr Land zu lassen.
Der größte Stein , welcher der Türkei im Bezug auf den Beitritt in die EU im Wege liegt, ist das schwere Vergehen der türkischen Armee gegenüber den Kurden und der menschenverachtenden Weise der Bekämpfung der PKK .
Dazu kommt noch, dass die Türkei Demonstrationsverbote verhängt, Ungleichheiten an Universitäten zulässt, Gewerkschaften unterdrückt und Presse- und Meinungsfreiheit als Fremdworte empfindet.
Folter wird im türkischen Strafvollzug als einzig wirkungsvolle Maßnahme angesehen.
Die Türkei ist der EU schon einmal in kleinen Schritten entgegengekommen und hat die Todesstrafe abgeschafft.
Die Abänderung der Freiheitsstrafen in Geldbußen bei dem reformierten Presserecht ist für die EU aber noch nicht weit genug fortgeschritten.
Ausländische Glaubensgemeinschaften dürfen in der Türkei seit 2002 auch Immobilien erwerben und brauchen nicht mehr mit willkürlichen Durchsuchungen und Festnahmen rechnen.
Bevor die Türkei jedoch alle Beitrittsoptionen erfüllt hat, ist es noch ein langer Weg.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Anika
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