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Tadao Ando - Referat
Wer ist Tadao Ando?
Tadao Ando ist ein preisgekrönter japanischer Architekt. Unter anderem erhielt er für seine Architektur den höchsten Preis dieser Kategorie: Den Pritzker-Preis. Er unterrichtete an allen großen Universitäten der USA, unter anderem in Colombia und Harvard.
Lebenslauf des Tadao Ando
Er wurde am 13.September 1941 im japanischen Osaka geboren und wuchs bei seiner Großmutter auf. Bereits als Kind versuchte er sich an Zimmermanns-Arbeiten. In seiner Jugend wurde er allerdings erst mal Profi Boxer. Architektur hat er übrigens nie studiert. Ando eröffnete im Jahr 1969 sein eigenes Atelier, welches „Tadao Ando Architect&Associates“ hieß. Sein erstes von ihm erbautes Haus war „Haus Azuma“.
Seine Architektur
Andos Merkmal ist der Minimalismus. Er bevorzugt für seine Arbeiten Sichtbeton, aus dem Tafeln gearbeitet werden in der Größe von Tatami-Matten. Zusammen mit Rödellöcher ergeben sie ein unverwechselbares Muster. Die Grundform seiner Gebäude ist einfach gehalten, in geometrischen Grundformen.
Askese zeigt sich deutlich in seinen Innenräumen. Die Mitte der Räume soll als „Ort der Sammlung“ verstanden werden. Licht wird über Lichtschlitze in die Räume geleitet. Es soll jedem ein „Ort der Erholung“ sein, das ist Ando das wichtigste. Es gibt keine großen Türen oder gar Tore, im Gegenteil führen nur sehr schmale Wege, die noch dazu verwinkelt sind, ins Innere der Gebäude. Der Zweck hiervon ist, dass der Eintretende sich erst mal „sammeln“ kann, bevor er ins Innere gelangt. Aber auch noch einen anderen Zweck haben diese „verschlungenen“ Wege: Ando glaubt an Geister. Diese können, laut dem japanischen Glauben, aber nur geradeaus gehen. Wenn die Wege nun verwinkelt sind, können diese dem Eintretenden nicht folgen..
Im Inneren erwarten den Eintretenden dann große „Bild-Fenster“, damit die Verbindung von Umwelt und Gebäude stattfinden kann. Umwelt und Natur stehen in wichtiger Verbindung mit seinen Werken.
Tadao Ando war es immer wichtig, die japanische Tradition mit der Moderne zu verbinden. Desweiteren darf kein Grundstück einfach „platt“ gemacht werden für seine Gebäude. Es ist ihm ein Anliegen, alles wie Puzzle Stücke in die Natur einzufügen, so wenig Bäume wie irgend möglich dürfen gefällt werden. Ihm ist es wie keinem anderen gelungen, eine einzigartige Bauweise zu erschaffen, die noch dazu perfekt in die Umwelt eingepasst werden kann. Sein Zusammenspiel von Holz, Licht, Beton, Raum und Natur ist bewundernswert und eine Inspiration für viele andere Architekten. Es wundert wenig, dass er fast überall auf der Welt Häuser, Museen, ganze Wohnanlagen, Kirchen und andere Einrichtungen erbauen durfte. Diese sind wiederum vielfach ausgezeichnet.
Auszug seiner bekanntesten Bauwerke mit Baujahr
Haus Azuma – Osaka, 1979
Kirche des Lichts – Ibaraki, 1990
Wassertempel – Insel Awaji, 1991
Fabrica ( Benetton Research Center) - Italien, 2000
Hyōgo Prefectural Museum of Art, Kōbe, 2002
Kunsthaus der Langen Stiftung, Raketenstation Hombroich – Deutschland, 2004
Projekte
2004 bekam Ando den Auftrag, ein Museum für die „Fondation Francois Pinault pour l`Art Contemporain“ auf der Seine Insel Ile Seguin bei Paris zu errichten. Pinault reichte selbst einen Entwurf ein, dieser wurde aber scharf von Umweltschützern und auch Stadtplanern kritisiert, so erhielt Ando den Auftrag.
Seit dem 17.Juli 2007 wird an dem Projekt „Umi-no-Mori“ gearbeitet, bedeutet „Wald auf dem Meer“, und befindet sich in Tokio. Das Ziel ist es, eine Insel, die zuvor als Mülldeponie diente, zu einem Naherholungsgebiet umzuwandeln, das bewaldet ist. Dieses Projekt wird durch eine weltweite Spendensammlung finanziert. Der Bau wird ca. 30 Jahre benötigen.
Tadao Andos Sichtweise:
„Architektur zu schaffen bedeutet, repräsentative Aspekte der realen Welt – wie Natur, Geschichte, Tradition und Gesellschaft – in einer räumlichen Struktur auszudrücken, das heißt in einem abstrakten Konzept auf Grundlage einer klaren, transparenten Logik.“
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