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Technische Kondensatoren - Referat
Technische Kondensatoren
Inhaltsangabe:
1. Definition
2. Allgemeiner Aufbau
3. Reihenschaltung
4. Parallelschaltung
5. Formeln zum Berechnen / Wiederholung
6. AB Rechnen
7. Kondensator – Beispiele
8. Diverses / Anwendungsbereiche
9. Quellen
1) Was ist ein Kondensator? - Definition
Zuallererst einmal sind Kondensatoren Bauelemente, die elektrische Ladungen bzw. elektrische Energie speichern können. Das dazugehörige Zeichen für eine elektronische Schaltung sieht aus wie folgt:
Die Zahlenwerte im Allgemeinen für technisch genutzte Kondensatoren sind recht klein und liegen in der Größenordnung Nanofarad (nF), Mikrofarad oder höchstens Millifarad (mF). Die Definition für einen Kondensatoren lautet: Ein Kondensator besitzt die Kapazität von 1 F, wenn bei einem Strom von 1 A innerhalb einer Sekunde die Spannung auf 1 V ansteigt. Ein Kondensator verhält sich unterschiedlich, wenn er im Gleichstromkreis oder im Wechselstromkreis eingesetzt wird. Er kann elektrische Ladungen nicht unbegrenzt speichern, sondern bei vorgegebener Spannung auf seinen Kondensatorplatten stets nur eine gewisse Anzahl von Ladungsträgern aufnehmen. Hierbei kennzeichnet die elektrische Kapazität die Fähigkeit eines Kondensators, Ladungen zu speichern.
2) Allgemeiner Aufbau
Ein Kondensator besteht aus zwei Metallplatten, welche durch einen Isolator, dem sogenannten Dielektrikum, (z.B. Luft oder Keramik) getrennt sind und welches keine elektrische Verbindung zwischen den Metallplatten zulässt. Wird der Kondensator nun aufgeladen, d.h. es werden z.B. durch eine Spannungsquelle gegensätzliche Ladungen auf die Platten gebracht, so wird ein elektrisches Feld aufgebaut. In diesem Feld wird die Energie die zum Aufladen des Kondensators aufgebracht wurde, gespeichert. Eine Platte nimmt positive, die andere Platte negative Ladungsträger auf wobei die Verteilung der Ladungsträger auf beiden Seiten gleich groß ist. Jeder Kondensator hat eine maximale Spannungsfestigkeit, die bestimmt mit wieviel Spannung der Kondensator belastet werden darf. Wird er mit zu hoher Spannung belastet, so schlägt er durch, d.h. das Dielektrikum wird beschädigt und die Metallplatten werden kurzgeschlossen.
Ein Kondensator kann elektrische Ladungen nicht unbegrenzt speichern, sondern bei vorgegebener Spannung auf seinen Kondensatorplatten stets nur eine gewisse Anzahl von Ladungsträgern aufnehmen. Es gibt verschiedene Kondensatoren die sich nach der Art der Spannung unterscheiden: Gleichspannung- und Wechselspannung. Gleichspannungskondensatoren sind gepolt, wobei man beachten muss, dass man die Anschlüsse nicht vertauschen darf. Ganz anders bei Wechselspannungskondensatoren, die ungepolt sind und sowohl an Wechsel-, als auch an Gleichspannung betrieben werden dürfen.
Beispiele für Dielektrika sind zum Beispiel:
Dielektrikum εr = ε/ε0
Vakuum 1
Luft (0°C) 1,000576
Papier 1,2 - 4
Glas 5 - 7
Wasser (10°C) 81,1
Kondensatorkeramik 60 - 3000
3) Reihenschaltung
Verhalten der Spannung:
Die Summe der Teilspannungen ist gleich der Gesamtspannung. An der kleinsten Kapazität fällt die größte Spannung ab, an der größten Kapazität fällt die kleinste Spannung ab.
Verhalten der Kapazität:
Die Gesamtkapazität der Reihenschaltung ist kleiner als die kleinste Einzelkapazität. Durch jeden weiteren Reihenkondensator sinkt die Gesamtkapazität.
Verhalten der Ladungen:
Die Ladungen der Kondensatoren sind gleich groß.
Reihenschaltung von zwei Kondensatoren:
Sind nur zwei Kondensatoren in Reihe geschaltet, dann lässt sich die Gleichung zur Berechnung der Kapazität vereinfachen.
oder
4) Parallelschaltung
Verhalten der Spannungen:
In der Parallelschaltung von Kondensatoren liegt an allen Kondensatoren die gleiche Spannung an.
Verhalten der Kapazität:
Da der Strom die Kondensatoren auflädt, ist die Gesamtkapazität aller Kondensatoren größer als bei jedem einzelnen Kondensator. Die Gesamtkapazität ist gleich der Summe der Einzelkapazitäten.
Verhalten der Ladungen:
Die Ladung verhält sich gleich wie die Kapazität. Die Gesamtladung ist gleich der Summe der Einzelladungen.
5) Berechnungen - Kondensator im Gleichstromkreis
a) Die Berechnung der Kapazität
Kennt man die auf den Platten gespeicherte Ladung und die Spannung zwischen den Kondensatorplatten, dann verwendet man die Definitionsgleichung der Kapazität. Die Kapazität eines Kondensators ist der Quotient aus der Ladung Q, die auf den Kondensatorplatten gespeichert ist und der Spannung U zwischen den Platten.
Die Gleichung der elektrischen Kapazität lautet:
Als Einheit ergibt sich ein Farad [1F]=[1C]/[1V]. – [1C]=[1As]/[V]
Die Einheit der Kapazität wurde nach Michael Faraday benannt, der 1837 Experimente mit Kondensatoren anstellte, wobei er einmal zunächst einen Kondensator auflud und die Spannung feststellte. Dann setzte er bei einem zweiten Kondensator einen Isolator zwischen die zwei Kondensatorplatten und stellte fest, dass die Ladung höher war als ohne Isolator. Hierdurch erhielt er die Dielektrizitätskonstante.
In der Elektrotechnik ist es erforderlich, die Kapazität eines Plattenkondensators aufgrund seiner konstruktiven Merkmale vorauszubestimmen, ohne Ladungs- und Spannungsmessungen an ihm vorgenommen zu haben.
Dieses Problem löst man mithilfe der Gleichung:
C = Q / U | Q = G ⋅ A
C = G ⋅ A / U | G = ε0 ⋅ E
C = ε0 ⋅ E ⋅ A / U | U = E ⋅ d
C = ε0 ⋅ E ⋅ A / E ⋅ d
C = ε0 ⋅ A / d
 Daraus erhält man die Kapazität beim Kondensator, welche jedoch nicht genau ist, da wir den Isolator zwischen den Platten mit einbeziehen müssen.
Nun kann man anhand dieser Gleichung eine wichtige Möglichkeit zur Kapazitätssteigerung von Kondensatoren erkennen. Man füllt den Raum zwischen den Kondensatorplatten mit einem Stoff, der eine möglichst hohe Dielektrizitätskonstante besitzt, sodass man Kondensatoren mit höherer Kapazität bei technisch vertretbaren Abmessungen konstruieren kann.
b) Feldenergie W
Während des Aufladevorgangs wird den Kondensatorplatten Ladung hinzugefügt. Dabei wird ein elektrisches Feld aufgebaut, dessen Energie durch jede Ladungsänderung ΔQ erhöht wird. Es gilt: ΔWi=ΔQ⋅Ui
Durch Addition dieser Teilenergien, erhält man die Gesamtenergie des elektrischen Feldes. In diesem Fall gilt: W= ½ ⋅ Q ⋅ U
Und wenn wir die Formel Q = C ⋅ U hinzunehmen folgt: W = ½ ⋅ C ⋅ U2
Wo befindet sich nun die Energie?
W = ½ ⋅ C ⋅ U2 | C= ε0 ⋅ εr ⋅ A / d
W = ½ ⋅ ε0 ⋅ εr ⋅ A / d ⋅ U2 | U = E ⋅ d
W = ½ ⋅ ε0 ⋅ εr ⋅ A / d ⋅ E2 ⋅ d2
W= ½ ⋅ ε0 ⋅ εr ⋅ A ⋅ E2 ⋅ d
W = ½ ⋅ ε0 ⋅ εr ⋅ V ⋅ E2
 Da die Energie lediglich von Feldgrößen abhängt und nicht von der Ladung Q folgert sich, dass die Energie im elektrischen Feld gespeichert ist.
c) Auf das Dielektrikum wirkende Kraft
Die ungleichnamigen Ladungen auf den Kondensatorplatten bewirken eine anziehende Kraft F, die auf das zwischen den Platten befindliche Dielektrikum einen Druck ausübt:
6) Rechenaufgaben
Hat ein geladener Kondensator bei der Spannung U=5V die Ladung Q=5⋅10−4 C, so hat er eine Kapazität von:
C= Q/U = 5⋅10−4 C / 5V = 10−4 F = 100 μF
Wenn wir nun die Ladung und die Spannung nicht mehr kennen, sondern nur die Fläche der Kondensatorplatten mit 15cm2 und den Abstand mit 5cm, sowie das Dielektrikum Luft mit 1,00059 dann bekommen wir welche Kapazität (ε0=8,85⋅10-15 As/Vm)?
C= ε0 ⋅ εr ⋅ A / d = 8,85 ⋅ 10-12 As/Vm ⋅ 1,00059 ⋅ 15cm2 / 5cm = 2.66 ⋅ 10-11 As/V = 0,026 F
Berechne die Kapazität eines Kondensators mit quadratischen Platten mit der Seitenlänge 5,5 cm, welche einen Abstand von 1,8 mm haben und zwischen welchen sich Paraffin befindet (εr = 2,2)
C= ε0 ⋅ εr ⋅ A / d = 2,2 ⋅ 8,85 ⋅ 10-12 As/Vm ⋅ 3,025 ⋅ 10-3 m2 / 0,0018 m = 32,72 ⋅ 10-12 F =32,72pF
Berechne die Kapazität eines Plattenkondensators. Dieser hat eine Fläche von 0.0002m2, der Plattenabstand beträgt 0.3mm. Das Medium ist Luft (εR = 1,00059).
7) Kondensator – Beispiele
a) Mit fester Kapazität und gepolt
1) Elektrolytkondensatoren (Abk. Elko)
Ein Kondensator besteht aus zwei elektrisch leitfähigen Platten. Die Platten nennt man Anode und Kathode. Beide Platten werden von einem Dielektrikum elektrisch voneinander isoliert. Beim Elektrolytkondensator, kurz Elko genannt, ist die Kathode eine leitfähige Flüssigkeit. Man nennt sie Elektrolyt. Das Dielektrikum ist eine hauchdünne Oxidschicht, die auf der aufgerauten Aluminium-Oberfläche der Anode aufgedampft ist.
Hergestellt wird der Elektrolytkondensator als Wickel, der mit dem Elektrolyten getränkt ist. Das Gebilde ist in einem Aluminium-Becher eingebaut und mit einem Gummistopfen fest verschlossen.
Elkos sind, wie fast alle Kondensatoren in der Elektronik, im Grunde genommen Plattenkondensatoren, deren Kapazität umso größer ist, je größer die Elektrodenfläche A und die Dielektrizitätszahl ε ist und je kleiner der Abstand der Elektroden zueinander ist (d).
Schaltzeichen:
2) Aluminium-Elektrolytkondensatoren
Er besteht aus zwei Belägen (Kondensatorplatten) und einem dazwischenliegenden Dielektrikum. Hier besteht nur ein Belag aus Metall, einer Aluminiumfolie. Der andere Belag ist ein saugfähigen Material (z. B. Papier), in welches der Elektrolyt, eine elektrisch leitende Flüssigkeit (Säure), getränkt ist.
Das Dielektrikum zwischen den Belägen ist eine dünne Oxidschicht, die sich auf der Oberfläche der Aluminiumfolie befindet, wodurch eine hohe Spannungsfestigkeit entsteht, und das schon bei einer sehr dünnen Schicht.
Zur Kontaktierung der elektrolytischen Schicht dient eine weitere Aluminiumfolie, die keinen zweiten Belag darstellt.
 Was genau bedeutet nun gepolt? – Beispiel am AluElko
Die Oxidschicht auf dem Aluminium hat eine Ventilwirkung und isoliert die Spannung in eine Richtung. Die Aluminiumfolie ist der positive Pol, der Elektrolyt der negative Pol. Bei falscher Polung wird die Oxidschicht abgebaut, die durch das Dielektrikum gebildet wurde. Fehlt die Oxidschicht, dann kommt es zu einem Kurzschluss der Beläge. Der Kurzschluss erhitzt das Elektrolyt und bringt es zum Kochen. Es entstehen Dämpfe, die aus dem Gehäuse entweichen wollen. Ist der Druck groß genug, reißt es das Gehäuse des Kondensators auseinander. Damit es nicht zu einem großen Schäden kommt, haben die Gehäuse Sollbruchstellen.
3) Tantal-Elektrolytkondensatoren
Er ist gepolt und darf nur mit Gleichspannung betrieben werden. Er ist ausgezeichnet durch eine kleine Bauform, hohe Spannungsfestigkeit, geringe Verluste und eine hohe Zuverlässigkeit aus. Er hat jedoch einen entsprechend höheren Preis im Vergleich zu Aluminium-Elektrolytkondensatoren. Die Kapazität bewegt sich im Mikrofarad-Bereich (µF). Die Tantal-Elkos sind vergleichsweise empfindlich d.h. Falschpolung oder zu hohe Spannung führen zum Kurzschluss und zur Zerstörung der Kondensatoren.
Aufbau eines Tantal-Elektrolytkondensators mit Sinteranode:
Er besteht zum großen Teil aus der Anode, die in Kunststoff eingebettet ist und ein Sinterkörper aus Tantal, welches ein seltenes Metall ist. Über Anschlussdrähte wird der Anodenkörper nach außen verlängert. Die Anode ist der Pluspol.
Das Dielektrikum ist Tantalpentoxid, das dünner ist und ein besseres Kapazitäts-Volumen-Verhältnis hat, als Aluminium-Elektrolytkondensatoren. Diese nur wenige Hundert Nanometer dünne Schicht auf der sehr großen Oberfläche des Anodenkörpers ermöglicht hohe Kapazitäten.
Den Elektrolyten (Außenbelag) gibt es in flüssiger oder trockener Ausführung. Der trockene feste Elektrolyt besteht aus halbleitendem Metalloxid. Die Kontaktierung nach außen wird mit Grafit- oder Leitsilber mit dem Metallgehäuse verbunden.
b) Mit fester Kapazität und ungepolt
1) Folienkondensator / Wickelkondensatoren
 Herstellung:
 http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/DerWKond.htm
Zum einen Folienkondensator wegen des Materials, zum anderen Wickelkondensator wegen der Bauart genannt. Man suchte bei der Erforschung nach einer idealen Kondensatorfolie, die extrem dünn, reißfest, temperaturstabil und leicht zu verarbeiten war.
Um eine hohe Kapazität zu erreichen, wird zwischen zwei Metallfolien (meist Aluminium) ein Dielektrikum gewickelt oder aufgedampft, wobei man zwischen Papier- und Kunststoff-Dielektrika unterscheidet. Papier hat viele ungünstige Eigenschaften, wie hohe Feuchtigkeitsaufnahme und mechanische Schrumpfung. Kunststoffe können bei gleicher Kapazität und gleicher Spannungsfestigkeit kleiner gebaut werden.
Der Wickel wird mit Anschlüssen versehen und in einen Becher aus Kunststoff, Keramik, Hartpapier oder Metall eingesetzt und vergossen. Damit keine Feuchtigkeit in den Becher gelangt, wird er luftdicht verschlossen.
Sollte es im Kondensator zum Durchschlag kommen, so entsteht an der Durchschlagstelle ein Lichtbogen, wodurch die dünne Metallschicht verdampft. Es entsteht eine metallfreie Zone. Ein Kurzschluß der Metallbeläge und eine Zerstörung des Kondensators werden somit verhindert.
Metallpapierkondensator:
2) Keramikkondensator
Keramikkondensatoren bestehen aus dünnen Oxidkeramikschichten. Deshalb werden sie auch Keramik-Vielschicht-Kondensatoren oder ganz kurz Kerkos genannt. In den Keramikblock werden die Beläge eingebaut und kontaktiert (Anschlüsse). Ihren Namen führen sie wegen des Oxidkeramiks als Dielektrikum. Dessen Durchschlagsfestigkeit ist besonders hoch, so dass man an Keramikkondensatoren eine hohe Spannung anlegen kann. Keramikkondensatoren haben Kapazitäten von einigen Picofarad (pF) bis einige Nanofarad (nF).
3) Ungepolte Elkos
Vom Prinzip her ist der bipolare Elektrolytkondensator dem Aluminium-Elektrolytkondensator ähnlich. Es gibt bipolare Elektrolytkondensatoren sowohl mit glatter, als auch mit aufgerauhter Oberfläche. Danach folgt das flüssige und säurehaltige Elektrolyt. Als Außenbelag wird eine weitere Aluminiumfolie mit einer Oxidschicht verwendet. Im Prinzip sind jetzt zwei Kondensatoren in Reihe geschaltet.
Die Kapazität des ersten Kondensators wird aus der inneren Aluminiumfolie (Kathode) und dem Elektrolyten gebildet. Die Oxidschicht auf der Aluminiumfolie ist das Dielektrikum. Der zweite Kondensator wird aus dem Elektrolyten und der äußeren Aluminiumfolie (Anode) gebildet. Auch hier ist die Oxidschicht auf der Aluminiumfolie das Dielektrikum. Die äußere Aluminiumfolie wird also nicht nur zur Kontaktierung verwendet, sondern ist ein eigenständiger Kondensatorbelag.
Der Widerstand RE, der durch den Elektrolyten verursacht wird, kann bei folgender Berechnung vernachlässigt werden. Wer die Reihenschaltung von zwei Kondensatoren kennt, weiß dass sich daraus keine Kapazitätsvergrößerung, sondern eine Kapazitätsverkleinerung ergibt.
Wann man davon ausgeht, das die innere Kapazität mit der äußeren Kapazität gleich groß ist, dann ist die Gesamtkapazität nur halb so groß, wie Ca und Ci. Das bedeutet, dass ein bipolarer Elektrolytkondensator bei gleicher Größe nur die halbe Kapazität hat.
c) Mit veränderbarer Kapazität
1) Drehkondensator
Ein Drehkondensator besteht aus zwei Metallplattenpaketen, einem festen und einem beweglich drehbaren, die kammförmig ineinander greifen. Das feste Plattenpaket ist der Stator, das bewegliche der Rotor. Bei dem zwischen den Elektroden liegenden Dielektrikum kann es sich um Luft oder um eine Isolationsfolie handeln. Die Kapazität des Drehkondensators wird umso größer, je weiter der Rotor in den Stator hinein gedreht wird. Die Überdeckungsflächen der beiden Elektroden bestimmen somit die Kapazität, die durch den Drehwinkel verändert werden kann.
8) Diverses / Anwendungsbereiche
Kondensatoren speichern vorübergehend Ladung. Das wird oft ausgenutzt:
• Mit Kondensatoren kann die Betriebsspannung von Schaltkreisen gegen kurze Einbrüche oder Überspannungen stabilisiert werden
• Spannungen werden mit Kondensatoren geglättet
Anwendungsmöglichkeiten sind z.Bsp.:
• In der Airbag-Steuerung liefert ein großer Kondensator auch dann noch genügend Energie, wenn durch den Aufprall das Batteriekabel abgetrennt ist.
• In großen Lautsprecherboxen liefern Kondensatoren kurzzeitig Energie für Leistungsspitzen (z. B. Paukenschlag)
• Im Fotoblitz ist die Energie in einem Kondensator gespeichert
• In Schwingkreisen schwingt die Energie ständig zwischen einer Spule (magnetische Energie) und einem Kondensator (elektrische Energie) hin und her.
• In Formel 1-Rennwagen wird zurückgewonnene Energie in Superkondensatoren gespeichert und wieder zum Antrieb genutzt
• In Windrädern wird Energie in Superkondensatoren gespeichert um bei Stromausfall die Rotorblätter noch auszurichten
• Als Energiespeicher, um einen Verbraucher mit Energie zu beliefern. Beispiel: Ein Akku muss an einem System gewechselt werden. Um den Spannungsausfall während des Wechsels zu überbrücken, wird ein vorher aufgeladener Kondensator während des Wechsels entladen.
• Als Blindwiderstände bzw. frequenzabhängige Widerstände. Dieses Wissen hilft beim Aufbau von analogen Filtern um störende Frequenzanteile zu dämpfen.
• Spezielle Bauformen von Kondensatoren können als Sensoren verwendet werden, welche bei der Überwachung von Prozessen und Anlagen eingesetzt werden können.
Diverses beim Elektrolytkondensator:
• Der Vorteil des flüssigen Elektrolyten ist, dass damit sehr hohe Kapazitäten erreicht werden können, jedoch hat es wie andere Flüssigkeiten den Nachteil, dass es trotz fest verschlossenem Kondensatorgehäuse im Laufe der Jahrzehnte austrocknet oder ausläuft.
• Der jeweilige aufgedruckte Kapazitätswert auf einem Elektrolytkondensator ist nur ein Schätzwert, der nur unter Berücksichtigung einer hohen Toleranz stimmt. Daraus folgt, dass die Toleranzwerte dieser Kondensatoren sehr hoch sind.
Diverses bei der Bauform von Elkos:
• Dünne Elkos haben auch eine Aluminiumfolie mit großer Oberfläche und damit besserer Wärmeableitung.
• Dünne Elkos erwärmen sich nicht so schnell, wie Becher-Elkos und leben dafür auch länger.
• Trotzdem bevorzugt die Industrie die Becherform.
• Es erleichtert die Miniaturisierung der Geräte.
• Wenn die Geräte wegen der ungünstigen Wärmeentwicklung dann auch noch schneller kaputt gehen, wird das nicht unbedingt als Nachteil gesehen.
• Für den Anwender und die Umwelt ist das ein Ärgernis.
9) Quellen
https://homepages.thm.de/~hg6458/nga-Dateien/NTG_kond.pdf
https://people.fh-landshut.de/~gsh/data/lehrgebiete/BE_VL/Kap-2.pdf
http://gfs.khmeyberg.de/Materialien/IIPhysik/KondensatorSpuleMathematik.pdf
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/elektrische-kapazitaet
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/cgs-system/2272
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/elektrische-feldenergie/3920
http://www.abi-physik.de/buch/das-elektrische-feld/kondensator/
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0205141.htm
http://www.elektronikinfo.de/strom/kondensatortypen.htm
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/dielektrikum/3025
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Feldkonstante
https://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday#Einfluss_von_Isolatoren
https://de.wikipedia.org/wiki/Farad
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Elektrische_Kapazit%E4t.html
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Farad_%28Einheit%29.html
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Kondensator_%28Elektrotechnik%29.html
http://texercises.com/exercise/flachenladungsdichte/
http://texercises.com/exercise/kapazitat-eines-plattenkondensators/
http://www.energie-grundlagen.de/08.html
http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/ladungen-felder-oberstufe
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206113.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006081.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006091.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Al-Elko-Single-Ended-Wiki-07-02-18.jpg
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011281.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011291.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206111.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011301.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:MP3-X2-P1180582b.JPG
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/DerWKond.htm
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/761522#Prinzipieller_Aufbau_von_Keramikkondensatoren
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/75/Keramik-Scheibe.png
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Drehkondensator-variable-capacitor.html
http://www.frustfrei-lernen.de/elektrotechnik/kondensator-loesungen.html
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