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Texterschließung - Referat



Schulen – Brutstätten der Gewalt?
(Texterschließung)



Der Artikel „Schulen – Brutstätten von Gewalt?“ wurde im November 1999 in dem Magazin „PRO, Das Gesellschaftsmagazin für Schule und Bildung“ veröffentlicht. In dem Text berichtet der unbekannte Autor über Gewalt an Schulen und über mögliche Ursachen von Gewalttaten.

Wenn man den Aufbau des Berichts betrachtet, kann man ihn in sieben Sinnabschnitte aufteilen. So beginnt der Verfasser mit zwei Gewalttaten von Jugendlichen, die als Beispiele dienen (Z. 1-18). In den darauffolgenden Zeilen 19 bis 27 wird berichtet, dass Medien die Lage an deutschen Schulen besonders kritisch darstellen. Danach werden zwei Autoren vorgestellt, die zu einem unaufgeregten Umgang mit jugendlicher Gewalt aufrufen. In den Zeilen 34 bis 41 stellt sich der Autor Fragen, wie die Lage an deutschen Schulen wirklich ist und ob es einen Unterschied zwischen Gewaltbereitschaft heute und früher gibt. Im fünftem Abschnitt (Z. 42-58) belegt der Verfasser durch Statistiken, dass die Gewalt bei Jugendlichen gestiegen ist. Danach wird der Leser informiert, dass die ansteigende Gewaltbereitschaft damit zu tun hat, dass viele Kleinigkeiten zur Anzeige führen. Außerdem wird in diesem Abschnitt noch über die Ursachen von Tätern berichtet. Als Nächstes wird von Zeile 86 bis 101 dargestellt, dass Gründe von steigender Gewaltbereitschaft, oft die schlechten beruflichen Zukunftsaussichten sind. Zum Abschluss werden weitere Risikofaktoren beschrieben (Z. 102-118).
Wenn man die äußere Gestaltung des Textes anschaut, fällt einem sofort das Bild auf, auf dem man einen Jungen erkennen kann, der durch jemand anderen auf den Boden gedrückt wird. Des Weiteren ist die Überschrift „Schulen – Brutstätten von Gewalt?“ vergrößert, dickgedruckt und kursiv dargestellt. Ein weiteres Augenmerk ist das fettgedruckte Lead, das Informationen über den darauffolgenden Text gibt und die vergrößerten, ebenfalls fettgedruckten Teilüberschriften „Aus der Traum von Geborgenheit“ und „Ursachenforschung: Wird Gewalt in die Schulen hineingetragen?“. Außerdem ist der Lauftext vierspaltig und die Quelle ist am Ende angegeben.
Als Nächstes werde ich nun die Sprache des Textes auf ihre Wirkung beschreiben. Bei einem Blick auf die Wortwahl fällt schnell auf, dass der Autor mehrere Fachwörter wie „Publikation“ (Z. 30), „psychische Gewalt“ (Z.48 und 77) oder „Präventionen“ (Z.83) benutzt hat, an denen man erkennt, dass er sich mit dem Thema beschäftigt hat. Außerdem sind Fremdwörter wie „tangiert“ (Z.81), restriktiver (Z.115) oder „rigidem“ (Z. 117) enthalten. Durch diese Wörter ist der Text zwar schwer verständlich, jedoch wird dadurch der große Wortschatz des Autors zum Ausdruck gebracht. Als Schlüsselwort kann man das Wort „Gewalt“ sehen, da es im Text oft wiederholt wird (Z. 32,34,35,77,86) und oft in Verbindung zu anderen Wörtern wie „Gewalthandlungen“ (Z.57), „Gewalttaten“ (Z.65) oder auch „Gewalttäter“ (Z.105) gebraucht wird. Im Satzbau sind lange Satzgefüge zu finden, die eher schwer verständlich wirken wie von Zeile 20 bis 24 oder auch von Zeile 59 bis 64. Es sind auch mehrere kürzere Sätze enthalten wie „Dort beginnt er ein Gespräch mit einem befreundetem Schüler.“ (Z.11f.) oder „Man muss sicherlich differenzieren.“ (Z.42). Diese Wahl von Sätzen ist leicht verständlich und für
eine breite Leserschaft gedacht. Ebenso fallen in den Zeilen 34 bis 41 drei hintereinander folgende Fragesätze auf. Diese bringen Lebendigkeit in den Artikel und lassen den Leser miterleben. Sprachliche Besonderheiten sind auch zu finden wie in Zeile 15/16 eine Meapher, die mit den Worten „schlägt den Lehrer wortlos nieder“ veranschaulichen will, dass der Lehrer -“wortlos“- ohne Grund niedergeschlagen wurde. Eine weitere Besonderheit sind die Wortneuschöpfungen (Neologismen) „Polizeipatrouillen“ (Z.26) und „senstationslüstener“ (Z.36f.), die die Kreativität des Autors zum Ausdruck geben. Ein weiteres Merkmal sind die Statistiken im fünftem und sechstem Absatz, die die Beschäftigung des Autors über das Thema verstärken und sehr interessant wirken.
Der Autor will mit seinem Text vor allem auf das Problem von Jugendkriminalität hinweisen. Durch Statistiken belegt er, dass diese in den vergangen Jahren gestiegen ist und wohl auch weiterhin steigen wird. Des Weiteren informiert er den Leser über Ursachen der steigenden Gewaltbereitschaft. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor auf die Frage „Schulen – Brutstätten der Gewalt?“ bejaht antwortet. Zwar werden nur 4% aller Gewalttaten von Jugendlichen und Kindern direkt an den Schulen verübt (Z.64-67), jedoch beschreibt der Verfasser ein einer Statistik, dass 45,3% aller Jugendlichen wegen Arbeitslosigkeit nach der Schule ihr gewaltbereites Verhalten hervorgerufen wird (Z.95ff.). Da die Schulnoten wichtig für einen Arbeitsplatz sind, geben viele Schüler der Schule die Schuld an ihrem Misserfolg im Berufsleben, womit die Schule als Brutstätte der Gewalt, wenn auch mehr oder weniger indirekt, dargestellt wird.

Auf mich wirkt der Text etwas erschreckend. Denn ich hätte nicht gedacht, dass die Prozentzahl von Schülern die noch nie eine Schlägerei mitgemacht haben von 95% au f87,3% innerhalb weniger Jahre sinkt. Ebenso fand ich es sehr erschreckend, dass 18% aller Kriminaltaten (in Köln) von unter 21-Jährigen ausgeübt wurde. Andererseits fand ich den Text sehr interessant und informativ, was Jugendgewalt angeht.




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