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Textgebundene Erörterung zu "Neue Wörter aus dem Netz" - Referat
Textgebundene Erörterung zu „Neue Wörter aus dem Netz“
In dem Zeitungsartikel „Neue Wörter aus dem Netz“, erschienen am 30.03.2006 in der wöchentlichen Publizierung „Die Zeit“, befasst sich der Autor Kai Michel mit der Veränderung deutscher Sprache durch Anglizismen aus dem Internet. Als Grundlage des Textes wählt er die Meinung von Lothar Remnitzer, einem Experten für Computerlinguistik an der Universität Tübingen.
Zu Beginn des Artikels gibt er eine kurze Beschreibung zu Lothar Lemnitzer ab. Er erzählt, dass Lemnitzer Computerlinguist sei und der Sprache beim Wachsen zusehe.
„Was gestern hip war, kann heute schon out of style sein.“ , (Z.1 f.). Mit dieser Aussage macht der Verfasser durch die Verwendung von Anglizismen deutlich, wie sehr die Sprache sich verändert. Um sicherzugehen, dass man immer auf dem neuesten Stand ist, solle man die Internetseite „Wortwarte“ besuchen. Dort finde man von „Pixelerotik“ bis „Rüpelrentner“ die aktuellsten Wörter.
Ab Zeile 6 geht er auf Lothar Lemnitzer, den Besitzer der „Wortwarte“, ein. Der Computerlinguist trage mithilfe einer Analysesoftware die „ultimativen Sprachkreationen zusammen“, (Z.8). Die Computersoftware durchforste täglich die Online-Publizierungen von deutschsprachigen Zeitungen und befördere Highlights wie „Bundesglucke“ (Name für Angela Merkel) oder „Doppelfaustsattelbremse“ (Schmankerl der Ingenieurskunst), (Z. 12 f.) ans Tageslicht.
Um zu unterstreichen, dass die folgenden Sätze tatsächlich real seien, benutzt er den Einleitungsatz „ Das ist kein Klamauk“, (Z.15). Ein Computerlinguist wie Lemnitzer wolle dem Computer Lesen und Sprechen beibringen. Zur Verwirklichung dieses Planes pauke der Rechner Vokabeln. Doch es gebe zu viele Wortbildungen, die er als Monster personifiziert, um eine Gefahr für den Computer zu untermauern. Zur Aktualisierung des Computerwortschatzes habe er die „Wortwarte“ ins Leben gerufen. Seitdem sehe er der Sprache beim Wachsen zu.
Nun geht Kai Michel näher auf die Funktionsweise des Rechners ein: Zunächst müsse er die gefundenen Wörter filtern. Jedes Wort vergleiche er mit einem Referenzlexikon, da der Computer nicht zwischen neuen Wörtern oder Tippfehlern unterscheiden könne, blieben sehr viele Wörter hängen. Dennoch stelle die Website täglich „20 bis 40 Neulinge ins Netz“, (Z. 29 f.). Die Sammlung umfasse bereits 20 000 Neologismen.
„Neue Dinge erfordern neue Benennungen“, (Z. 31 f.), so Lemnitzers Aussage. Plötzliche brauche man einen neuen Begriff für die Internettelefonie wie z.B. „Skypen“ oder „voipen“. Angliszismen wie diese würden sich ein Rennen liefern.
Einige wortschöpferischen Fähigkeiten überschritten aber auch schon mal die Grenze zur Poesie. „Die meisten Neuschöpfungen sind zunächst provisorisch und mit Unsicherheiten behaftet“, (Z. 41 f.). Viele neue Wörter müssten sich zunächst richtig bilden, würden aber nach einiger Zeit vollkommen selbstverständlich. Oftmals gehen neue Worte auf Kosten des alten Begriffes in das Vokabular ein. So bedränge „Kids“ mit 84 000 Suchergebnisse das traditionelle „Kinder“ mit 770 000 Treffern. Einige Wörter verschwänden ganz.
Eine ernstzunehmende Gefahr von Überfremdung sieht er dennoch nicht. Anglizismen gebe es nicht signifikant mehr als in den letzten 50 Jahren. Mit einer rhetorischen Frage, ob Deutsch zur „Gaga-Sprache“ würde, verdeutlicht der Verfasser, dass die Gefahr der Überfremdung nicht ernstzunehmen sei, und unterstützt diesen Punkt mit der Meinung Lemnitzers. „Obwohl seit mehr als 2 000 Jahren über den angeblichen Sprachverfall gejammert werde, gebe es keinen einzigen Fall einer ruinierten Sprache.“, (Z. 63 f.). Neuerungen in der Sprache seien zu Anfang undgewohnt, doch sind sie erstmal „gang und gäbe“, (Z. 67), belächle man ihre Vorgänger.
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