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Tier- und Pflanzenzucht - Referat
Künstliche Selektion:
Die künstliche Selektion ist eine gängige Praktik zur Herausbildung von Nutztieren und Nutzpflanzen aus einer ursprünglichen Wildform. Angestrebt wird dabei die Entwicklung von nützlichen Merkmalen. Diese Art der Selektion wird vom Menschen gesteuert, indem dieser aktiv in die Evolution eingreift. Grundlage für eine Züchtung ist dabei die genetische Variabilität. Ein Beispiel für die künstliche Selektion ist die Milchkuh, die eine möglichst hohe Milchleistung bringen muss oder der Weizen, der resistent gegen Krankheiten ist.
Auslesezüchtung:
Bei der Auslesezüchtung werden „Individuen mit genetisch bedingten, günstigen Eigenschaften ausgewählt“. Dabei unterscheidet man zwischen der Individualauslese (Feststellung der Brauchbarkeit eines Individuums anhand der Nachkommen), Massenauslese (Vermeidung der Fortpflanzung von nicht geeigneten Formen) und der Gruppenauslese (Einteilung in Gruppen, die sich fortpflanzen).
Durch dieses Verfahren entwickelten sich aus einer Wildform beispielsweise Wirsing, Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl und Weißkohl. So entstehen aus einer ursprünglichen Sorte viele neue mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Kreuzungszüchtung:
Die Kreuzungszüchtung funktioniert in Kombination mit der zuvor genannten Auslesezüchtung. Diese strebt nach dem Erhalt und der Verbesserung genetisch bedingter Eigenschaften. Bei der Kreuzungszüchtung geht es hingegen um die Neukombination von bestimmten Merkmalen. Ein Beispiel für dieses Verfahren ist die Pflanze „Süßlupine“.
Diese hat keine Bitterstoffe und die Hülsen brechen leicht auf. Durch die Auslese-/ und Kreuzungszüchtung entstehen in der F2-Generation solche Pflanzen ohne Bitterstoff, aber mit festen Hülsen. Diese werden ausgewählt um in der Reinzucht weiter vermehrt zu werden.
Heterosiozüchtung:
Die Bildung und Kreuzung von einer reinen Linie durch Inzucht. Auf diese Weise können bestimmte Merkmale gesteigert werden. Ein Beispiel sind die Milchkühe. Eine Kreuzung von einem Norwegischen Rotvieh mit einer Holsteiner Kuh, ergibt eine Hybridkuh mit einer Milch, die besonders reich an Protein ist.
Diese Steigerung eines Merkmales, nennt man Heterosiseffekt. Dieser schwächt jedoch mit fortschreitender Generation ab. Um dem Problem entgegen zu wirken, braucht es immer wieder neue F1-Hybriden, gewonnen aus der Inzucht.
Klonen:
Durch das Klonen von Pflanzen kann eine Vielzahl an genetisch identischen Nachkommen gewonnen werden. Dazu entnimmt man aus der gewünschten Pflanze Gewebestücke und lagert diese auf Nähragar. Mit der Zeit entwickelt sich daraus ein Kallus (Gesamtheit solcher Zellen, die das Ganze bilden). Mithilfe von Pflanzenhormonen, bilden sich nun Wurzel und Spross, woraus schlussendlich eine vollständige Pflanze wird.
Protoplastenfusion:
Diese Art der Züchtung basiert auf der Eigenschaft von Pflanzen sich alleine aus zum Beispiel den Protoplasten , vollständig zu regenerieren. Durch dieses Verfahren können auch solche Pflanzen miteinander gekreuzt werden, bei denen das normalerweise nicht möglich wäre. Dazu gehört auch die Kartoffel und die Tomate.
Aus beiden Pflanzen werden Gewebestücke entnommen und die Zellen werden enzymatisch getrennt. Man gewinnt zwei Protoplasten.
Durch die Protoplastenfusion und die Zugabe von Pflanzenhormonen entsteht ein Kallus (Gesamtheit von Zellen aus denen sich eine ganze Pflanze bilden kann). Durch das Kulturverfahren wächst schließlich eine Hybridpflanze.
Aus einer Kartoffel und der Tomate ergibt sich die „Tomoffel“. Nachteil an dieser Form ist jedoch, dass sie steril und die Früchte, sowie die Knollen sehr klein sind.
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