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Tischtennis - Referat



Tischtennis – ein faszinierendes Spiel für groß und klein, jung und alt

Im Vergleich zu verschiedenen anderen Tennisarten ist die Geschichte des Tischtennis noch recht jung. 1884 wird die Sportart erstmals schriftlich erwähnt. Gespielt wurde damals noch mit einem 50cm langen tuch-oder pergamentbespannten Schläger sowie einem Korkball. 1890 führte der Engländer James Gibb den Zelluloidball ein, der in verbesserter Form noch heute Verwendung findet. Sein charakeristischer Klang beim Aufprall auf den Tisch und dem wenig später eingeführten Holzschläger – der Noppengummibelag wurde erst einige Jahre später erfunden – gaben dem Spiel im Volksmund den Namen „PING PONG“. In Frankreich wurde es auch als „Whiff Whaff“ bekannt. Tischtennis erfreute sich zunächst in England und Ungarn großer Beliebtheit. Dort wurde es in den Kaffeehäusern der großen Städte gespielt. Dabei war Abendgarderobe erwünscht!

In Deutschland wurde 1899 der erste Tischtennisclub in Berlin gegründet. Das Spiel unterschied sich jedoch noch deutlich von dem Wettkampfsport unserer Tage. Die Schläger waren größer, die Tische kleiner und die Gestaltung der Tischplatte erinnerte an einen Rasentennisplatz. In Anlehnung an das Tennisspiel erfolgte auch lange Zeit die Zählweise 15, 30, 40, Spiel, bis man sich hiervon trennte und Gefallen an der noch heute gültigen Form fand.

Tisch, Netz, Ball und Schläger

Die offiziellen Maße des Tisches betragen 2,74 x 1,53 m. Die Oberfläche des Tisches befindet sich 76 cm über dem Boden. Das Material der Spielfläche unterliegt keinen besonderen Vorschriften, jedoch muß sie von dunkler Färbung sein. Die Seiten- und Grundlinien sind 2 cm breit und weiß. Für Doppelspiele verläuft eine 3 mm breite weiße Linie durch die Mitte des Spielfeldes. In der Mitte des Tisches, parallel zu den Grundlinien, teilt ein 15,25 cm hohes Netz das Spielfeld in zwei Hälften.

Der Durchmesser des 2,5 g schweren Zelluloidballs beträgt 3,8 cm. Seine Farbe darf weiß, gelb oder orange sein.

Größe, Form und Gewicht des Schlägers sind beliebig. In Relation zu seiner Dicke müssen mindestens 85 % es Schlägers aus Holz bestehen. Als Schlägerbelag kann Noppengummi (außenliegende Noppen bei einer maximalen Dicke von 2 mm einschließlich Klebstoffschicht) oder sogenannter Sandwichgummi bei einer maximalen Dicke von 4 mm einschließlich Klebstoffschicht verwendet werden. Eine Belagseite muß schwarz, die andere rot sein.

Spielidee und grundlegende Regeln

Beim Tischtennis geht es darum, den Ball derart über das Netz auf die gegnerische Tischhälfte zu schlagen, daß ihn der gegenüberstehende Spieler nicht mehr den Regeln entsprechend retournieren kann. Dabei zählt ein Fehler als Gutpunkt für den Gegner. Einen Satz gewinnt derjenige, der zuerst 21 Punkte bei einem Vorsprung von mindestens 2 Punkten erreicht. Bei einem Spielstand von 20:20 wird solange weitergespielt, bis eine Partei einen Vorsprung von zwei Punkten erzielt. Ein offizielles Wettkampfspiel besteht aus zwei oder drei Gewinnsätzen.

Durch das Los wird entschieden, wer mit dem Aufschlag beginnt. Nach jeweils 5 Punkten wechselt das Aufschlagrecht, wodurch der bisherige Rückschläger zum Aufschläger wird. Ab einem Spielstand von 20:20 schlagen die Spieler in der bisherigen Reihenfolge bis zum Ende des Satzes abwechselnd jeweils immer nur noch einmal auf. Im Doppel schlägt bei jedem Aufschlagwechsel der bisherige Rückschläger auf.

Bei einem aus mehreren Gewinnsätzen bestehenden Match spielt der Spieler, der den ersten Satz auf der einen Seite des Tisches bestritten hat, den nächsten Satz auf der anderen Seite. Im letzten Satz eines Matchs werden die Tischseiten ein letztes Mal gewechselt, sobald einer der Spieler 10 Punkte erreicht hat.

Beim Aufschlag muß der Ball zuerst auf der eigenen Tischhälfte und nach Um- oder Überfliegen des Netzes auf der gegnerischen Seite aufkommen. Bei der Vorbereitung des Aufschlags hat der Ball auf der geöffneten Handfläche der freien Hand zu liegen. Der Ball muß sich dabei sowohl hinter als auch oberhalb der Ebene der Tischplatte befinden. Nach dem Hochwerfen und dem Überschreiten des höchsten Punktes seiner Flugbahn wird der Ball geschlagen. Während des gesamten Vorgangs eines Aufschlags müssen sich Ball und Schläger oberhalb der Tischplatte befinden. Ein verdeckt oder unterhalb der Tischplatte angesetzter Aufschlag ist nicht gestattet.

Im weiteren Verlauf eines Ballwechsels muß der Ball jeweils über oder um das Netz herum auf die gegnerische Tischhälfte geschlagen werden. Der Ball der im Verlauf eines Rückschlags die Netzgarnitur berührt
und danach den Regeln entsprechend im gegnerischen Spielfeld aufkommt, verbleibt im Spiel, Aufschläge mit Netzberührung sind hingegen zu wiederholen.

Im Einzel schlagen Aufschläger und Rückschläger abwechselnd. Im Doppel schlägt zuerst der Aufschläger den Ball, der von dem ihm schräg gegenüberstehenden Rückschläger retourniert werden muß. Diesen Return muß der Partner des Aufschlägers zurückschlagen, der dann vom Partner des Rückschlägers anzunehmen ist.

Ein Spieler verliert einen Punkt u.a. wenn:

- ihm kein den Regel entsprechender Auf- oder Rückschlag gelingt;
- wenn die Spielfläche durch ihn bewegt wird;
- wenn er die Spielfläche mit seiner freien Hand berührt;
- wenn er die Netzgarnitur berührt;
- wenn er im Doppel außerhalb der vorschriftsmäßigen Reihenfolge schlägt;

Soweit zu der historischen Entwicklung. Und jetzt zu den

Schlagarten und Spieltechniken

Ziemlich viele glauben, daß man nur die Schlagtechniken können muß, aber es ist ganz anders. Um richtig Tischtennis spielen zu können, muß man den sogenannten „PTRF-Effekt“ können. Der PTRF-Effekt bedeutet soviel wie Plazierung, Tempo, Rotation und Flughöhe. Wenn man das alles kann, muß man nur mehr die richtigen Schlagarten beherrschen.

Es gibt zum Beispiel den Topspin, den Konter, den Schmetter und das Schupfen. Topspin heißt auf Deutsch Spitzendrehung. Wie der Name schon sagt, ist es ein Schlag mit sehr viel Rotation. Der Topspin ist einer der wichtigsten Schläge, da es sehr viele verschiedene Varianten gibt. Den Topspin kann man entweder mit einem Gegenangriff abwehren oder mit einem Block. Die Japaner waren die Ersten, die den Topspin wirklich richtig beherrschten. Da das Spiel mit dieser Angriffstechnik nicht mehr stundenlang dauerte, wurde dieser Schlag überall eifrig trainiert.

Wenn man aber nicht weiß, wie ein Konter zu spielen ist, braucht man den Topspin erst gar nicht erlernen. Im Gegensatz zu früher, wird der Konter nur mehr wenig verwendet. Wie das Wort schon ausdrückt, spielt der Spieler den Ball mit sehr leichter Vorwärtsrotation zurück. Den Konter benötigt man dazu, um in eine gute Offensivposition zu gelangen. Im Vergleich zum Tospin ist die Gefahr beim Konter größer, den Ball an das Netz oder über die Platte zu spielen. Am besten ist es, den Ball genau dann zu treffen, wenn er ungefähr auf selber Höhe wie das Netz ist. Obwohl der Konter nicht oft verwendet wird, sollte man ihn trotzdem können, da diese Schlagtechnik für den sogenannten Schmetter sehr gut geeignet ist.

Nach dem Konter könnte man eigentlich den Schmetter lernen, aber bevor kommt noch das Schupfen. Früher gab es Spiele, wo die Spieler stundenlang hin und her schupften. Obwohl das Schupfen auch nicht mehr leicht zu sehen ist, hilft diese Technik den Abwehrspielern enorm. Auch für die Angriffsspieler ist diese Schagart sehr wichtig. Es ist auch noch für eine Schnittangabe vom Gegner hilfreich. Ohne dem Schupfen wären viel weniger Angriffe möglich.

Auf einen hohen Schupfball kann man sehr gut schmettern. Das Ziel des Schmetters ist eigentlich eine so hohe Geschwindigkeit zu erzielen, daß der Gegner den Ball nicht mehr ordnungsgemäß zurückschlagen kann. Auch wie beim Topspin muß das Gewicht vom rechten hinteren Fuß auf den linken vorderen Fuß verlagert werden. Das ist dazu gut, daß der Ball nicht an das Netz geschossen wird. Im Gegensatz zum Topspin soll der Schmetter so wenig wie möglich Rotation haben.





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