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Träume und Traumdeutung - Referat
Träume sind ein Teil unser aller Leben. Doch nach dem Aufwachen wirken sie meist wirr und surreal. Der Schlafforscher Stickgold bezeichnet sie als bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivität […] die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachstadien einsetzt, der Psychologe Krippner als eine Serie von Bildern, die während des Schlafes auftritt und oft verbal berichtet wird und Hobson, auch ein Psychologe, sogar als a form of madness, also eine Form von Wahnsinn.
Doch was sind Träume wirklich? Allgemein kann das Träumen als eine psychische Aktivität während des Schlafens definiert werden. Dabei ist der Körper nur teilweise in das Traumgeschehen eingebunden, so schlägt zum Beispiel das Herz schneller wenn man im Schlaf läuft, die Beine bewegen sich aber nicht.
Träume sind sehr wichtig für unsere mentale Gesundheit. In ihnen wird das Tagesgeschehen verarbeitet und dadurch, dass wir uns an vergangenes erinnern auch unsere kognitiven Fähigkeiten gestärkt. Da zwar nachgewiesen werden kann, dass wir Träumen, aber nicht was wir träumen und warum, gibt es zu den Trauminhalten und -bedeutungen viele Hypothesen.
Einen großen Teil unserer Träume nehmen sogenannte Tagesreste ein. Diese sind Geschehnisse, die ungefähr in den letzten beiden Tagen passiert sind und an die man sich während des Träumens erinnert. Ihr kennt das sicher alle, wenn man von etwas träumt, das sich an diesem Tag zugetragen hat. Sehr typisch ist es auch, von Filmen zu träumen, die man gerade erst gesehen hat.
Ein weiterer Aspekt unserer Träume ist, dass sie häufig negativ belastet sind. Kennt ihr das, wenn man etwas träumt und so ein richtig schlechtes Gefühl hat, als ob gleich etwas Schlimmes passiert, oder man etwas falsch gemacht hat? Typisch ist auch das Gefühl verfolgt zu werden oder zu fallen.
Der letzte Teil unserer Träume sind die sensorischen Reize. Dabei werden äußere Reize in den Traum eingebaut, wie zum Beispiel ein klingelnder Wecker oder auch körpereigene Bedürfnisse wie Hunger oder Harndrang.
Doch wenn man jetzt versucht diese drei Teile auf seine eigenen Träume anzuwenden funktioniert das zwar manchmal, aber häufig sind die Träume einfach so abstrus, dass man sich fragt wann man denn am vorigen Tag einen Streit mit Trump hatte, während ein Schwein vorbeigeflogen ist. Hier kommen wir zur Traumdeutung.
Da Menschen schon seit jeher träumen, gibt es unterschiedlichste Ansätze der Traumdeutung. Ich stelle euch heute die Traumdeutung nach Sigmund Freud vor.
Sigmund Freud, der mitte des 19 Jahrhunderts geboren wurde, war der Ansicht, dass die Hauptfunktion des Traums die des Hüters des Schlafs ist. Einerseits werden äußere Reize in den Traum so eingebaut, dass sie nicht zum Erwachen führen, andererseits werden unterbewusste Wünsche im Traum erfüllt, die einen ruhigen Schlaf verhindern würden.
Es muss angemerkt werden, dass in der Zeit als Freud lebte in der Gesellschaft noch viele Themen, so besonders sexueller Natur, ein striktes Tabu waren. Die Kinder wurden teils so erzogen, dass sie nicht einmal daran denken dürfen. Das erklärt die Annahme, dass das Unterbewusstsein die Inhalte der unterbewussten Triebe und Wünsche für die Träume so anpassen muss, wie sie das Bewusstsein ertragen kann.
Hier seht ihr die Entstehung der Trauminhalte nach Freud. Die latenten Trauminhalte, unterbewusste Wünsche und Triebe des Menschen werden durch Traumarbeit zu einem Traum verschlüsselt, den das Bewusstsein des Menschen erträgt, dem sogenannten manifesten Trauminhalt. Diese Verschlüsslung erfolgt in drei Teilen. Erstens durch die Verdichtung, dabei werden zum Beispiel zwei verschiedene Personen zu einer vermischt. Diese sogenannte Mischperson hat dann in deinem Traum die Eigenschaften von zwei oder mehr dir bekannten Personen in der wachen Welt. Der zweiten Teil der Traumarbeit ist die Verschiebung. Hier wird der Fokus von dem Wunsch von dem wir eigentlich träumen auf einen anderen Teil des Traumes verschoben. Auch Gefühle können sich auf scheinbar irrelevante Aktionen verschieben. Der dritte Teil des Trauminhalts ist die Symbolik. Bei Freud war diese sehr stark von sexuellen Symbolen geprägt. Er interpretiert jeden länglichen Gegenstand als Symbol für die männliche Sexualität und hohle beziehungsweise runde Gegenstände, wie Schachteln, Vasen etc für Frauenkörper.
Allerdings ist die Symbolik der unwichtigste Aspekt der Traumdeutung und Freud warnt selbst in seinen Publikationen vor der Überbewertung.
Es muss angemerkt werden, dass uns alle drei Aspekte, auch wenn sie uns nach dem Aufwachen komisch vorkommen im Traum einfach hingenommen werden.
Für das Deuten der Träume muss also der Vorgang der Traumarbeit umgekehrt werden und versucht werden die drei Teile, also Verschiebung, Verdichtung und Symbolik anders herum anzuwenden.
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