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Tsunamis - die Kraft des Wassers - Referat



Eine große Welle an der Küste - das bedeutet das Wort "Tsunami", das aus dem japanischen kommt. Genauer übersetzt heißt es "lange Hafenwelle"

Mehr als 85% aller Tsunamis entstehen durch Seebeben, also einem Erdbeben unter Wasser. Alle anderen entstehen durch Plattentektonik, Vulkanausbrüche oder Unterwasserluwinen und Erdrutsche.

Tsunamis haben eine weitreichende Wellenlänge. Die Wasserwelle entsteht durch die Unterwasseraktivität am Boden des Meeres (bspw. durch Seebeben oder wenn Fremdkörper das Wasser an der Meeresoberfläche verdrängen. Wellenlängen werden in Kilometern gemessen. Eine Tsunamiwelle kann gut bis zu 200km lang sein. Normale Ozenwellen hingegen erreichen eine Länge von 100km.

Bei einem Tsunami ist aber nicht nur die Länge der Wellen erhöht, sondern ebenso die Wellengeschwindigkeit und die Wellenfrequenz.
Zum Vergleich: Eine normale Ozeanwelle hat eine Geschwindigkeit von 90kmh und eine Frequenz von 5-20 Sekunden. Bei einem Tsunami hingegen liegt die Wellengeschwindigkeit bei bis zu 950kmh und die Frequenz bei 10-20 Minuten.

Das zeigt nochmal deutlicher, dass ein Tsunami eine sehr große Welle ist. Dadurch verliert sie auf ihrem Weg zur Küste wenig Energie. Trifft die starke Welle dann an der Küste ein, kommt es zu dem sogenannten "Hochlauf-Phänomen", wobei der Wasserstand extrem zunimmt. Dieser wird in Metern über der normalen Flutlinie gemessen. In der Hochlaufphase ist es möglich, dass Tsunamis bis zu 30m über dem Meeresspiegel erreichen. Sobald die erste Welle des Tsunamis die Küste erreicht, dann folgen meistens weitere Wellen in stündlichen Abständen.

Unterschied zwischen Wellen, die während eines üblichen Sturms entstehen und einer Tsunamiwelle ist, dass bei der Sturmwelle lediglich die oberen Wasserschichten bewegt werden. Beim Tsunami hingegen werden alle, auch die tieferen Wasserschichten bewegt.

Durch all die Kraft des Wassers, das auf das Land prallt, zählen Tsunamis zu den schwerwiegendsten Naturkatastrophen. Das Wasser kann sich über tausende Kilometer ausbreiten. Auf einer solchen Fläche können zahlreiche Menschen verletzt oder getötet werden, aber auch die Landschaft erliegt den verheerenden Folgen. Ganze Städte können überschwemmt und vernichtet werden und diese wieder aufzubauen ist eine langwierige Sache.

Mittlerweile gibt es
gute Frühwarnsysteme durch die solche Katastrophen früh genug erkannt und ausgewertet werden können, sodass man rechtzeitig die nötigen Maßnahmen ergreifen kann. So konnten bisher deutlich mehr Menschenleben gerettet werden, doch die zerstörerischen Auswirkungen der Riesenwellen können nie völlig umgangen werden, was auch weiterhin noch viele Schäden herbeiführen wird.

Tsunamis werden erst richtig gefährlich, wenn sie in die Nähe von Inseln und Küsten kommen. Genauer gesagt bei niedriger Wassertiefe. Auf offener See hingegen sind sie nicht mal für kleine Boote eine Gefahr, da die Wellen meist nur bis zu 50cm hoch werden. Tsunamis wurden entdeckt, als japanische Fischer auf See fuhren, während ein Tsunami unter ihren Booten durch das Wasser jagte. Davon jedoch bekamen die Fischer gar nichts mit, da sie aufgrund der niedrigen Wellenlänge nichts spürten. Erst als sie den Rückweg zum Dorf einschlugen bemerkten sie das Ausmaß an Schäden, die das ganze Dorf und den Hafen zerstört hatten.



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