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U-Bahnhof Miquel-Adickes-Allee, 15:30 Uhr - Referat



In dem Gedicht „U-Bahnhof Miquel-Adickes-Allee, 15:30 Uhr“ beschreibt der Autor Robert Gernhardt von einer Szene mit einem Nazi und seinem Beobachter.
Das Gedicht besteht aus 2 Strophen zu je 9 Versen, denen der Autor jedoch keinen Reim hinzugefügt hat. Das lyrische Ich erzählt von einem Rechtsextremisten, der seine Bierflasche aus voller Wut auf den fliesenbedeckten Bahnhofsboden wirft. Das lyrische Ich berichtet den Lesern auch von seinen Gedanken und Gefühlen. Als der Nazi sich schließlich entfernt, ist der Beobachter froh, dass die Person seine Wut nicht an ihm ausgelassen hat.
Schon in der Überschrift wird gezeigt, dass die Uhrzeit 15:30 Uhr eigentlich keine normale Zeit ist. Normalerweise sind um diese Uhrzeit die meisten Leute beim Arbeiten oder die Schüler schon zu Hause. Möglicherweise kann auch der Name der Station was bedeuten. Zum Beispiel könnten sich dort viele Rechtsradikale rumtreiben.
In der ersten Strophe wird schon mit „Der Knall“ (V1) den ungefähren Inhalt des Gedichts verraten. In dem 2.Vers wird von dem „bittren Geruch von Bier“ berichtet. Dort wird ein so genannter Zeilensprung benutzt. Es ist außerdem seltsam, dass die Person schon am späten Mittag Bier trinkt. Vielleicht hat diese Person keinen Job, hängt den ganzen Tag am u-Bahnhof rum und trinkt Bier. Solche Leute haben eigentlich keinen wirklichen Sinn mehr für ihr Leben.
„Spritzende Scherben auf kreischenden Fliesen.“ Hier beschreibt der Autor mit den „spritzenden Scherben“ die Wucht des Aufpralls der Bierflasche, die die Person auf den Boden schmiss. Es könnte auch möglich sein, dass die Flasche nicht nur in 4 oder 5 große Teile, sondern in 100 kleine Glasssplitter zerspringt. Robert Gernhardt personifiziert die „Fliesen“, die normalerweise überhaupt nicht „kreischen“ können. (V4)
Dann läuft die Person weg. Die andere Person, also der Beobachter „schaut ihm ungläubig nach.“ Das lyrische Ich könnte den Nazi eigentlich auch zur Rede stellen. Doch stattdessen hält er sich zurück. Es könnte sein, dass das lyrische Ich ein Ausländer oder Farbiger ist und Angst hat, dass der Typ ihn dann zusammenschlägt. Er könnte noch wütender werden, weil ein Ausländer mit ihm redet. Solche Leute mögen ja keine Ausländer. Die Furcht bei solchen Menschen ist meistens größer, als der Wille ihn zur Rede zu stellen.
„Was muss der für eine Wut im Bauch haben?“ (V9) Das ist der Gedanke des lyrischen Ichs. Es könnte viele Gründe haben, dass der Rechtsextremist so wütend ist. Zum Beispiel hat er keinen Job und kein Geld. Möglich wären aber auch Drogen und Alkohol. Wenn er schon so früh Bier trinkt wäre es möglich, dass er dadurch aggressiv wird. Vielleicht sieht er alles auch total pessimistisch. Er denkt, er würde keinen Job bekommen, somit kann er kein eigenes Geld verdienen, er ist abhängig vom Staat. Damit kommt er dann nicht
zurecht und nimmt Drogen und Alkohol zu sich.
In der 2. Strophe wird „die Furcht“ zur Angst des lyrischen Ichs vor dem Nazi. „Der kahle Hinterkopf“ signalisiert, dass diese Person möglicherweise eine Glatze hat. Und natürlich ist das ein Zeichen dafür, dass er rechtsradikal ist. Er ist auch muskulös und hat ein „breites Kreuz“. (V12)
Er hat seine Hände unten, ist aber kampfbereit. Mit den „geballten Fäusten“ zeigt er seine Aggressivität. Obwohl er seine Wut an der Flasche ausgelassen hatte, würde er am liebsten noch jemanden zusammen schlagen.
Schließlich läuft er „in die leere Unterführung“.
Das lyrische Ich „dankt der Bierflasche“, weil der Rechtsextremist seine Wut an der Flasche und nicht an ihm ausgelassen hatte. Deshalb ist die Person auch so ziemlich erleichtert, aber immer noch ein bisschen ängstlich.
„Was wenn der statt dessen seine Wut an mir ausgelassen hätte.“ Das ist nun wieder ein Gedanke des lyrischen Ichs.
Es ist schwer zu definieren, was der Autor Robert Gernhardt mit diesem Gedicht ausdrücken möchte.
Das Gedicht könnte zum Beispiel die heutige Gewalt in unserem Land übermitteln. Oder vielleicht will der Autor den Lesern zeigen, wie der Alltag eines Nazis ist.
Ich selber finde das Gedicht sehr gut. Es zeigt eine Situation, die häufig an deutschen Bahnhöfen stattfindet. Heutzutage findet man das als normal solche Leute dort zu treffen. Es kommen aber immer Ängste auf, wenn man ihnen begegnet, dass finde ich auch so ziemlich normal.
Robert Gernhardt, der Autor des Gedichts ist gut in Details und Einzelheiten gegangen, die einem normalerweise so gar nicht auffallen, wie zum Beispiel „an den Jeansnähten“.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: kitty1991



Kommentare zum Referat U-Bahnhof Miquel-Adickes-Allee, 15:30 Uhr: