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Ulla Hahn "Ich bin die Frau" - Analyse - Referat
In dem Gedicht „Ich bin die Frau“ von Ulla Hahn, welches 1983 erschien, handelt es sich um ein Selbstbildnis einer einsamen und selbstkritischen Frau.
Im ersten Teil des Gedichts stellt das lyrische Ich als jemand dar, der nur eingeladen wird, wenn die Medien langweilen, oder jemand absagt. Im zweiten Teil stellt es sich als Affäre dar, welche nicht zu längeren Beziehung fähig ist, bzw. nur herumgereicht wird.
Das Gedicht ist in 5 Strophen, mit je 3 Versen unterteilt.
Jede Strophe wird durch den Satzanfang „Ich bin die Frau“ eingeleitet. In den ersten beiden Strophen folgt eine Zeile, in der die Möglichkeit Kontaktaufnahme genannt wird, welche in der dritten Zeile durch eine Bedingung eingeschränkt wird. In den nächsten beiden Strophen wird geschrieben, was man nicht machen sollte. In der letzten Zeile folgt wieder eine Erläuterung. In der letzten Strophe folgt dem „Ich bin die Frau“ die Aussage, WAS sie ist, in der dritten Zeile wird dann mit einer letzten Erläuterung abgeschlossen.
In den ersten beiden Strophen lassen vermuten, dass das lyrische Ich einsam und verstoßen ist, da die Möglichkeit der Kontaktaufnahme immer eingeschränkt wird (Z. 3: „wenn das Fernsehen langweilt; Z. 6: „wenn jemand abgesagt hat“) In den folgenden zwei Strophen lassen sich Teile der Gefühlswelt vom lyrischen Ich deuten. In den Zeilen 8 f. und und 11 f. spricht das lyrische Ich davon, dass es nicht zu einer Hochzeit eingeladen werden sollte und auch nicht nach einem Foto vom Kind gefragt werden sollte. Vermutlich würde dies Neid- und Depressionsgefühle hervorrufen, da es selbst keinen Lebenspartner, bzw. ein Kind hat. In den Zeilen 14f. wird deutlich, dass es sich selbst als Person betrachtet, die lediglich für eine Affäre gut ist, bzw. von der Außenwelt nur für eine Affäre „benutzt“ wird.
Letztendlich lässt sich deuten, dass das lyrische Ich eine einsame, ausgestoßene Person ist, die sich nach der Liebe eines Mannes sehnt, der sie nicht nur benutzt, sondern eine Beziehung auf Lebenszeit eingeht.
Desweiteren lässt sich zum Gedicht sagen, dass es recht simpel geschrieben ist. Die Strophenanfänge werden durch Großschreibung verdeutlicht. Das Gedicht kommt durchgehend ohne Interpunktion aus. Stattdessen wird an den entsprechenden Stellen eine neue Zeile angefangen. Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht abgehackt und verwirrend. Bei näherer Betrachtung lässt sich jedoch in jeder Strophe ein neuer Gedanke erkennen. Die einfache Schreibweise, zwingt den Leser zu gründlicherem Nachdenken, um die mögliche Aussageabsicht deuten zu können.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Glatzkopp
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