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Unsere Welt erstickt im Plastik! - Referat
Der Mensch und sein Umgang mit Plastik. Ein schwieriges, aber auch ein sehr wichtiges Thema. Auf jeden Fall etwas, über das es sich zu sprechen lohnt, was wir im Folgenden tun werden.
Plastik wird aus Kohle, Erdöl oder Erdgas hergestellt. Zwar wird Plastik aus organischem Material gefertigt, trotzdem ist es aber nicht umweltfreundlich. Für die Natur ist Kunststoff ein Fremdkörper, der nicht biologisch abgebaut werden kann. Etwa 450 Jahre dauert es, bis sich eine PET-Flasche vollständig zersetzt hat. Plastikteile kleiner als 5 mm sind sogenanntes Mikroplastik.
Trotzdem findet sich Plastik jeden Tag in unserer Welt wieder und ist etwas, ohne das wir uns unseren Alltag nicht vorstellen könnten. Es ist ein universeller Stoff, der sich von Lebensmittelverpackungen über Kleidung bis hin zu Zahnpasta wiederfindet.
Probleme:
Jährlich werden weltweit etwa 250 bis 300 Millionen Tonnen an Plastik hergestellt. In Europa beträgt der Anteil der Plastikproduktion etwa ein Viertel, wobei Deutschland mit 11,7 Millionen Tonnen im Jahr in Sachen Plastikverbrauch im europäischen Vergleich auf Platz 1 steht – Tendenz steigend!
In der Nordsee werden durchschnittlich drei bis zehn Partikel, im arktischen Meereis sogar rund eine Million Partikel pro Kubikmeter gezählt. Diese Tatsache stellt eine Bedrohung für die marinen Ökosysteme dar, weil Meereslebewesen wie Zooplankton, Muscheln, Würmer und Fische das Mikroplastik als vermeintlich Essbares aufnehmen. Je kleiner die Partikel, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit Nahrung verwechselt werden. Meist sterben die Tiere daran. Ebenso ist dies eine Gefahr für den Menschen, da er Fleisch von Tieren konsumiert, die Plastik in sich haben und es somit ebenfalls aufnimmt. Da Plastik viele schädliche Zusatzstoffe enthält, kann es krebserregend wirken bzw. das Erbgut schädigen.
In den USA werden bereits in acht von zehn Neugeborenen nennenswerte Rückstände von Phalaten, welche in vielen Plastikprodukten vorkommen, gefunden. Versuche zeigen, dass Phalate die Fortpflanzung und Entwicklung beeinträchtigen.
Im Jahre 2050 werden 99% aller Seevögel Plastik in sich tragen. Momentan sterben davon jährlich bis zu einer Million und bis zu 100.00 Meeressäuger aufgrund verschluckter Plastikteile oder durch das Verheddern in Müllteilen – wie z.B. verloren gegangener Fischernetze.
Seit 2015 dürfen Düngemittel nur noch zu einem statt wie zuvor zu fünf Promille aus Plastikresten bestehen. Allerdings können sich im Kompost und in den Gärresten der Biogasanlagen weiterhin sichtbare Kunststoffteile finden, die dann auf Beeten und Feldern großflächig verbreitet werden.
Nicht alle Anlagen sind imstande, Plastikreste von organischem Abfall zu trennen. Ihr Kompost ist dann nicht mehr als solcher verwertbar.
Lösung & Alternativen:
Um unsere Umwelt wirklich nachhaltig zu schonen, muss man schnellstens damit anfangen, Plastik insbesondere als Verpackungsmaterial nicht mehr so inflationär zu verwenden.
Jeder EU-Bürger nutzt durchschnittlich 198 Plastiktüten pro Jahr. Doch das kann ziemlich gefährlich werden – denn da Plastiktüten ja biologisch nicht abbaubar sind, müssen sie verbrannt werden. Dabei werden wiederum klimaschädliche und giftige Substanzen wie Formaldehyd und Phenole freigesetzt. Wenn diese Tüten nicht richtig entsorgt werden und in der Natur landen, können sie zu einer großen Gefahr für die Tiere dort werden.
Doch, was kann man als Verbraucher tun? Leider kann die Plastiktüte nicht wiederverwendet werden, da sie sehr dünn ist. Somit sollte bei einer zukünftigen Kunststoff-Nutzung bzgl. derartiger Verpackungsmaterialien dringend darüber nachgedacht werden, die Einweg-Tüten reißfester zu machen.
Alternativen zur Plastiktüte gibt es genug. Man kann seine Einkäufe natürlich genauso gut in einen Rucksack, Korb oder eine Stofftüte packen.
Es gibt zusätzlich noch die Möglichkeit der Papiertüte, wovon Experten allerdings auch abraten, da sie wie die Plastiktüte als Einwegprodukt nicht gerade ökologisch ist. Allerdings bestehen hier wenigstens Möglichkeiten zum Recycling.
Es ist ja so, dass für Plastiktüten an den Warenkassen in den vielen Einkaufsläden mittlerweile ein Geldbetrag fällig wird, statt diese wie früher kostenlos anzubieten. Somit soll bewirkt werden, dass die meisten Leute dadurch abgeschreckt künftig lieber zu anderen Verpackungsmaterialien als zur Plastiktüte greifen.
Dennoch muss in diesem Bereich mehr getan werden. Falls die Leute freiwillig nicht bereit sein sollten, auf Plastikverpackungen spürbar zu verzichten – wo sie problemlos zu vermeiden sind – muss tatsächlich seitens der Politik über Verbote nachgedacht werden.
Zu Plastikflaschen, die sich zwar in gewissen Teilen wiederverwerten lassen, gibt es natürlich auch Ausweichmöglichkeiten. Man kann sich beispielsweise für zuhause einen sogenannten Trinkwassersprudler kaufen, der das herkömmliche Leitungswasser aufbereitet. Glasflaschen wären eine altbekannte Alternative zu Plastikflaschen, allerdings ist verständlich, dass viele Leute Plastik eben wegen seiner Leichtigkeit bevorzugen.
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