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Urbanisierung in Indien - Referat
URBANISIERUNG IN INDIEN
Als Urbanisierung bezeichnet man den Vorgang, in dessen Verlauf eine Umverteilung der Bevölkerung vom Land zur Stadt stattfindet. Der urbane Bevölkerungsanteil nimmt zu, während der ländliche abnimmt.
Allerdings kann man den Begriff „Urbanisierung“ verschieden definieren. Urbanisierung wird oft mit der Verstädterung gleichgesetzt, denn Verstädterung beinhaltet die Vermehrung, Ausdehnung oder Vergrößerung von Städten, während die Urbanisierung auch die Ausbreitung und Verstärkung städtischer Verhaltensweisen einschließt bzw. ausschließlich darauf bezieht. Urbanisierung kann deswegen in vier verschiedene Dimensionen aufgeteilt werden.
Urbanisierung als Zustand d.h. Anteil der Stadtbevölkerung Gesamtbevölkerung einer Region ( Verstädterungsquote, Verstädterungsgrades)an der,
Urbanisierung als Prozess, d.h. Wachstum der Stadtbevölkerung einer Region (Zuwachsrate der städtischen Bevölkerung bzw. des Verstädterungsgrades),
Urbanisierung als Prozess der Verdichtung des Städtenetzes, d.h. Erhöhung der Zahl der Städte innerhalb einer Region (Städteverdichtung),
Urbanisierung als räumliches Städtewachstum und Umverteilung der Bevölkerung innerhalb von Stadtregionen (Stadt und Umland)
Als Beispiel zu Punkt drei könnte man die Verstädterung des Ruhrgebiets nennen. Dort ist es ähnlich, vorher waren es kleine Städte die sich nach einiger Zeit über ihre Stadtgrenzen hinaus ausbreiteten. Heute sind es Groß- und Mittelstädte die innerhalb von Kurzer zeit untereinander zu erreichen sind. Mittlerweile ist das Ruhrgebiet das größte Industriegebiet Deutschlands. Zu der Urbanisierung gehört aber auch das Bevölkerungswachstum, das eine große Rolle bei der Urbanisierung einnimmt. Das Wachstum auf dem Land ist größtenteils dafür verantwortlich das die Menschen in die Städte wandern.
Tabellarische Darstellung des Bevölkerungswachstum in Zahlen und Prozent:
Einwohnerzahl in Tausend angegeben.
Wachstumsrate
1975 1995 2015 1975-1995 1995-2015
Bombay 6856 15138 26218 4,04% 2,78%
Calcutta 7888 11923 17305 2,09% 1,88%
Delhi 4426 9948 16860 4,13% 2,67%
Madras 3609 6002 9173 2,58% 2,14%
Als Grund für die hohe Urbanisierungsrate ( 28% ) wird oft das hohe Bevölkerungswachstum genannt, das auf dem Land „produziert“ wird und in den Städten auftritt. Auch die Scheinbare Attraktivität der Stadt lockt viele in die Städte, oft trügt dieser Schein aber nur, da auf dem Land die Not scheinbar größer ist als in der Stadt. Auf dem Land wird die Not allerdings akzeptiert denn: „Denn es war ja schon immer so!“ Ein weiterer Punkt für die Ursachen ist, das die Kolonialpolitik zur Bildung weniger urbaner Zentren führte.
Es treten positive und negative Folgen auf; jedoch überwiegen die negativen Folgen. Wenn die Menschen durch die Arbeitslosigkeit und den Hunger in die Stadt ziehen, siedeln sie sich in den Slums an. Oft beinhaltet das auch das einwandern illegaler Emigranten auf illegalem Land. Die Slums vergrößern sie stetig über die Stadtgrenzen hinaus ( Bis zu 100 Meter im Jahr ). Dabei wandern ca. 300.000 Menschen im Jahr in Bombay ein. Am Tag sind es ca. 304 Familien. Die Lebensverhältnisse in diesen Slums sind unter aller Würde. Die Menschen müssen sich teilweise von den Mülldeponien und Abwasser ernähren. Es gibt auch keine Ärztliche Versorgung und Sanitäre Einrichtungen, daher entstehen Krankheiten wie Cholera, Tetanus und Thypus. Doch der Hauptverursacher der Krankheiten sind die Fäkalien die, die Krankheiten durch die Luft übertragen. Auch durch die scheinbaren besseren Lebensbedingungen wandern die Menschen in die Stadt; täglich sind es ca. 300 Familien die in die Städte einwandern. Durch das ansiedeln und dem größer werden der Slums entstehen immer größere Probleme, wie fehlende Sanitäreinrichtungen, fehlende Stromversorgung, Umwelt und Versorgungsprobleme, Luftverschmutzung, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Drogen, Kinderbanden, betteln u.s.w. . Jedoch gibt es auch ein paar positive Folgen. Zum Beispiel wandern viele Junge Menschen in die Städte ein, die durch ihre Intelligenz, Tatkraft und Enthusiasmus die Stadt, aber vor allem die Slums nach vorne bringen können. Die Bereitschaft zur Familienplanung wächst. Die Eigeninitiative in den Slums steigt an. Es verlieren Unzeitgemäße Traditionen an Bedeutung. Diese Eigenschaften werden die Slums langsam aber stetig verbessern; in ihren Lebensverhältnissen und die Menschen in ihrer Gemeinschaft. Dies wird jedoch wahrscheinlich gar nicht auftreten, da die Urbanisierung ständig voranschreitet. Am Beispiel von Bombay kann man sehen, in was für erbärmlichen Verhältnissen diese Menschen leben. Wandern die Menschen dort in die Stadt ein, lassen sie sich meistens auf illegalem Land nieder. Dadurch entstehen wiederum Unterweltorganisationen die, die Menschen dort abzocken, obwohl sie gar nichts mehr haben. Die Einwanderer versuchen sich ihr Geld zum überleben mit dem sammeln von Müll, den sie dann auf der Straße verkaufen. Damit verdienen sie höchstens acht Rupien am Tag. Das reicht noch nicht mal zum richtigen Leben.
Durch die vorhergehenden Gründe und der positiven und negativen Folgen der Urbanisierung bin ich zu dem Schluss gelangt das, die Urbanisierung ein negativer Teil in der Entwicklung des Landes ( Indien ) ist. Ich finde das die Urbanisierung bzw. die Verstädterung bis zu einem gewissen Maß gut ist, allerdings nicht so in der Form wie sie gerade in Indien statt findet.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Elena24
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