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Versailler Vertrag - Machtübernahme Hitlers (1920-1933) - Referat
Folgen des Versailler Vertrages, Weltwirtschaftskrise, Ende der Weimarer Demokratie, Hitlers Machtübernahme
1920 - 1933
Versailler Vertrag als „Schmachfrieden“
-Versailler Vertrag und seine Folgen: schwere Belastung für ungefestigte demokratische Republik
-Gebetsabtretungen und Entwaffnung als wirtschaftliche Wiedergutmachung wurde als unberechtigt empfunden
--Deutschland wurde die alleinige Kriegsschuld zugesprochen
--Durch Drohung der Auflösung Deutschlands in Einzelstaaten, wurde die Nationalversammlung gezwungen den Vertrag zu unterzeichnen
Dolchstoßlegende
-Deutschland sei im Kampf selbst unbesiegt geblieben, wurde von den eigenen Landsleuten verraten
-Militärischer Zusammenbruch blieb für viele unverständlich
--Zensierte Presse war auf Sieg eingestellt
--Militärisches Versagen der Führungsschicht
-Großteil der deutschen Bevölkerung wollte die Niederlage nicht anerkennen
--Schädigt der Akzeptanz der Republik
Kapp-Lüttwitz-Putsch
-Versuch am 13. März 1920 versuchen militante Rechtskreise die Regierungsgewalt an sich zu reißen
--Putsch gelingt zunächst, Wolfgang Kapp und Walther Lüttwitz werden von zahlreichen Freikorps unterstützt
--Sollten aufgelöst werden (große Teile der Reichswehr), da Versailler Vertrag nur noch 100.000 Mann Heer genehmigt
-Besetzung des Berliner Regierungsviertels
--Kapp wird zum neuen Reichskanzler ausgerufen
Generalstreik
-Putsch bricht zusammen
--Generalstreik im ganzen Lande
--Ministerialbürokratie weigert sich Kapp unterzuordnen/seinen Anweisungen Folge zu leisten
-Streikende Arbeiter fangen bewaffnete Kämpfe an gegen die Freikorps und die Reichswehr
--Wird von der Reichswehr blutig niedergeschlagen
-Kapps Putsch zeigt den schwachen Rückhalt und die Gefährdung der Republik
--In der Armee und Bürokratie
Reichtagswahlen
-Erste Reichtagswahlen am 06. Juni 1920
--„Weimarer Koalition“ bestehend aus SPD, DDP und Zentrum verlor die Mehrheit der Stimmen
-Neuer Staat: „Republik ohne Republikaner“
-Schaden für die Demokratie
Reparationsfrage
-Innen- und außenpolitisches Hauptproblem (der folgenden Jahre)
-Wirtschaftspolitische Lage war für alle Beteiligten ein Problem
--Jeder Staat versuchte eigene Interessen durchzuführen
--Deutschland versucht Reparationsschulden möglichst gering zu halten
-Siegerstaaten wollen mit dem Sieg alle Kosten zurückerstattet bekommen ohne Rücksicht auf Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft
--Unüberbrückbare Interessenunterschiede zwischen den Siegerstaaten und Deutschland entstehen
-Frankreich wollte die langfristige wirtschaftliche und militärische Schwächung Deutschlands
-Im Januar 1921 einigen sich die Siegerstaaten auf eine Schuld von 226 Milliarden Goldmark Deutschlands
--Wurde auf 132 Milliarden Goldmark heruntergesetzt und sollte jährlich in Raten abbezahlt werden
„Erfüllungspolitik“
-Nach mehreren Regierungskrisen
--Vertreter der „Erfüllungspolitik“ setzten sich durch
-Waren bestrebt die Reparationsverpflichtungen genau zu erfüllen
--Wollten den Siegermächten die dadurch verursachte Wirtschaftskrise beweisen = Wiedergutmachungsforderungen seien unerfüllbar
--Frankreich hält diese Politik nicht für glaubwürdig
--Als Deutschland im Januar 1923 seinen Zahlungen nicht nachkommen kann, besetzt Frankreich das Ruhrgebiet
Ruhrkampf
-Die Reichsregierung und die Gewerkschaften riefen zum Generalstreik, dem Ruhrkampf auf
--Frankreich verstärkt die Belagerung, es kommt zum Kleinkrieg rechtsradikaler Gruppen
--Ziel: Verschiebung der deutschen Westgrenze nach Osten
-„Erfüllungspolitik“ wurde als Ausverkauf deutscher Interessen gesehen
-Es kommt zu mehreren revolutionären Aufständen im Ruhrgebiet gegen die Weimarer Republik
Fememorde
-Ermordung des waffenstillstandsdelegations Anführeres, Matthias Erzbergers und Walther Rathenaus
-Zahlreiche Attentate prägen das politische Klima
Krisenjahr 1923
-Die wirtschaftliche und politische Krise der Weimarer Republik spitzt sich im Frühjahr 1923 zu
--Passiver Widerstand im Ruhrgebiet war nicht mehr durchzuhalten
--Abbruch der Unterstützung der dortigen Bevölkerung im September
--Tägliche Unterstützung betrug 40 Millionen Goldmark
-Neben dem passiven Aufstand kommt es zunehmend zum aktiven Aufstand
-Anschläge auf die französische Besatzung werden ausgeübt
--Französische Truppen reagieren auf die Aufstände mit Gegengewalt
-Situation führt zum Absturz der deutschen Wirtschaft 1923 als Folge von Streiks, wirtschaftlicher Absperrung, Produktionsausfällen und Kosten des passiven Widerstandes
Inflation
-Kosten des passiven Widerstandes an der Ruhr haben die deutsche Währung zerstört
--War bereits durch die Kosten des Krieges und der Reparationen angeschlagen
-Im Herbst 1923 kommt es zur Inflation
-Die Industrieerzeugung ging zurück
--Zahl der Arbeitslosen stieg an
--Löhne und Gehälter können mit der Inflation nicht mehr mithalten
-Menschen machten den Staat dafür verantwortlich
Hyperinflation
-Verursacht durch:
--Reparationszahlungen an die Siegermächte
--Zurückzahlung der Kriegsanleihen an den Bürger
--Finanzierung der Versorgung verwundeter Soldaten
--Beamtenrenten
--Geldsummen für Rüstungsindustrie
--Besetzung des Ruhrgebiets durch französische Truppen
Folgen der Inflation
-Bevölkerung kann nicht mehr versorgt werden
-Lohnsenkungen
-Verlust von Vermögen
-Früher geregelte Finanzabläufe werden wertlos
-Keine Rückzahlung von Schulden mehr möglich
-Inflationsbedingte Besitzerweiterung der Unternehmen
-(Vortäuschung der)Senkung der Kriegsschulden nach der Währungsumstellung
--Propagandamittel
Putschversuche 1923
-Wirtschafts- und Währungschaos führt im Herbst 1923 erneut zu Putschversuchen
-Beendigung des Ruhrkampfs gibt die Rechten nicht zufrieden
-Zunehmende wirtschaftliche Zerstörung mit ihren folgen lässt Linke auf eine revolutionsnahe Situation schließen
Hitler-/Ludendorffputsch 1923
-Abbruch der Ruhrkämpfe im September 1923
-Unzufriedenheit innerhalb der Weimarer Republik
--Hitler versucht als Vorsitzender der NSDAP diese Situation auszunutzen
--Ziel ist die >Gründung einer Diktatur
-Hitler ruft die „Nationale Revolution“ aus und erklärt die bayrische Reichsregierung für abgesetzt
-Putschversucht bleibt vorerst isoliert
-Am 09. November führen Hitler und Ludendorff einen bewaffneten Marsch an durch die Münchner Innenstadt
--Aufhaltung und Beschuss durch die Polizei
--Flucht Hitlers, jedoch Verhaftung am 11. November 1923
-Verbot der NSDAP bis Februar 1925 nach gescheitertem Putschversuch
-Die bayrische Regierung distanzierte sich von den Nationalsozialisten
„Goldene Zwanziger“ 1924-29
-Wirtschaftliche Stabilisation durch Bekämpfung der Inflation
-Einführung der Reichsfürsorgepflichtverordnung und der öffentlichen Fürsorge
--Erstmals Unterstützung der Bevölkerung
-Einführung des Arbeitsgerichtgesetzes am 23. Dezember 1926
-Gesetz der Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung am dem 01. Oktober 1927
--Gesetze versagen aufgrund mangelnder Finanzen im Zuge der Weltwirtschaftskrise
Internationaler Finanzkreislauf
-Um den Alliierten die Reparationszahlungen zu zahlen, war Deutschland gezwungen Kredite von der USA aufzunehmen
-Mit diesen Reparationszahlungen konnten die Siegermächte ihre Kriegsschulden der USA abbezahlen
Dawes-Plan 1924
-Da bisherige Forderungen an Reparationen unerfüllbar, suchte man erneut nach einer von der deutschen Wirtschaft tragbaren Regelung
--unter der Leitung des amerikanischen Bankiers Charles Dawes entwickelter Plan: Jahresraten von 1-2,5 Mrd. Goldmark auf unbestimmte Zeit (d.h. in den ersten Jahren deutliche Entlastung, um eine Erholung der Wirtschaft zu ermöglichen), Absicherung der Reichsmark durch Transferschutz (d.h. in Reichsmark festgelegter Betrag wird gezahlt, eventuelle Verluste entstehen erst bei der Umwandlung in die Währung der Alliierten)
-Quelle der Reparationszahlungen: Mittel aus dem Reichshaushalt (Steuern, Zölle, Tilgungen, Hypotheken der Reichsbahn und Industrie), internationale Kontrolle der Reichsbank und Reichsbahn, Zahlung zu 45% in Sachleistungen
-Vergabe von sehr hohen Krediten der USA an Deutschland (im ersten Jahr bereits 800 Mio. Reichsmark, sodass Deutschland nur 200 Mio. bezahlen musste)
--Finanzkreislauf
--doch auch diese Zahlungen auf Dauer nicht leistbar, außerdem kein Ende der Zahlungen absehbar
Börsencrash 1929
-Nach vorherigem Aktienaufschwung wurden die Menschen dazu veranlasst ihr Geld in verschiedene Aktien zu investieren
--Ermöglicht auch die Beschaffung von Krediten
--Ausbleiben von Gewinnen nach Abschwung
-Am 24. Oktober 1929 kommt es zum Börsencrash
--Kredite können nicht mehr bezahlt werden
-Beginn der Weltwirtschaftskrise
--Diese wird jedoch erst viel später realisiert
Weltwirtschaftskrise 1929
-Wirtschaftliche Notlage
-Keine ausländischen Kredite mehr möglich
-Folgen:
--Massenarbeitslosigkeit, Armut und Hungersnöte, Firmenzusammenbrüche, Bankenschließungen, sinkende Kaufkraft und Nachfrage, sinkendes Realeinkommen, Massenverelendung
--Auflösung der großen Koalition
Innenpolitische Probleme
-Radikalisierung der Bevölkerung
--Wahlstimmen der NSDAP und KPD steigen
--Gemäßigte Parteien verlieren Wähler
--Demokratie „Mittelschiene“ wird nicht mehr als gut empfunden
---Radikalisierung
-Unzufriedenheit mit der Demokratie als Regierungsform
Brünings Deflationspolitik 1930
-Reichskanzler von 1930 bis 1932
-Maßnahmen
--Senkung von Löhnen und Gehältern
--Herabsetzung der Preise
--Staatsausgaben kontrollieren
--Arbeitslosenunterstützung minimieren
--Steuererhöhungen
--Verminderung der Reparationszahlungen
-Ziele:
--Stabilisierung der Wirtschaft, vor allem in Deutschland
--Integration Deutschlands auf dem Weltmarkt
--Bewahrung Deutschlands vor einer weiteren Inflationsquelle
--Stärkung der Kaufkraft der Goldmark
--Überzeugen der Alliierte von der Zahlungsunfähigkeit
-Führt zur Auflösung des Reichtags im Juli 1930
-Auflösung der Weimarer Koalition
-Negative soziale und wirtschaftliche Folgen
Aufstieg der NSDAP
-Das Verbot der NSDAP wird aufgehoben
-Unter Einfluss von Hitler wird Hindenburg im April 1932 erneut zum Reichspräsidenten gewählt
-Hitler verspricht den Wählern eine rasche Überwindung der wirtschaftlichen Not unter einem starken „Führer“
--Würde Versailles besiegen
--Hitler versprach den Menschen das, was sie hören wollten
-Nach der Reichtagswahl vom 31. Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,4 % als die stärkste Partei gewählt
--Position verfestigt sich, auch wenn Wählerverluste leicht zu erlangen sind
-Am 30. Januar 1933 wird Hitler von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt
--Symbolischer Tag für das Ende der Weimarer Republik
--„Tag der Machtübernahme“ für Nationalsozialisten
Kommentare zum Referat Versailler Vertrag - Machtübernahme Hitlers (1920-1933):
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