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Vitamin A Mangel - Referat
1. Vitamin A
Vitamin A, in der aktiven Form Retinol genannt, ist eines der wichtigsten Vitamine für die Augen und die menschliche Haut. Eine Ernährung mit einem akzeptablen Vitamin A Wert ist vonnöten um Krankheiten, welche durch einen Mangel verursacht werden, vorzubeugen. Einige der weiteren Funktionen des Vitamins im Körper ist der Aufbau des Knorpel- und Knochengewebes und der Zähne. Das Wachstum und die Infektionsabwehr werden auch vom Vitamin A beeinflusst. Vitamin A nimmt an der Spermatogenese, der Oogenese, der Plazentaentwicklung und der Embryonalentwicklung teil.
Als ein fettlösliches Vitamin ist es oft mit Fettsäuren vorzufinden und wird im Darm gemeinsam mit den Fetten gespalten. Die Darmschleimhaut verhilft dem Vitamin in den Körper, vor allem in die Leber zu gelangen. Der Körper versorgt dann alle Zellen mit dem Vitamin A, welcher in der Leber gelagert wird. Lebensmittel in denen Vitamin A enthalten ist, sind folgende: Leber, Eigelb, Spinat, Vollmilch, rote Paprika und oranges Obst und Gemüse. Haifische, Heilbutt und Makrele sind einige der Vitamin A reichsten Fische. Das Vitamin kann jedoch auch im Dünndarm aus einem kleinen Teil (ein Zwölftel) des eingenommenem Betacarotin gebildet werden, was der Mensch vor allem aus Karotten gewinnen kann. Das restliche Betacarotin wird in der Leber, im Gehirn und im Fettgewebe gespeichert, da es antioxidativ wirkt und den Körper vor Radikalen sowie vor Krebs schützt. Betacarotin ist eine Vorstufe des Vitamin A und wird Provitamin A genannt. Das aus Betacarotin entstandene Vitamin A wird auch Retinal genannt. Dieser wird bei Bedarf vom Körper weiter in Retinol umgewandelt. Die Speicherform des Vitamins, welche in der Leber gelagert wird, wird Retinylester genannt.
2. Ursachen eines Vitamin-A-Mangels
Von einem Vitamin-A-Mangel wird gesprochen, wenn weniger als 0,01 Milligramm Retinol in einem Deziliter Blut enthalten ist. Der Tagesbedarf bei Jugendlichen liegt bei 900 – 1100 µg/Tag. Erwachsene (19 bis 65 Jahre) und Senioren (ab 65 Jahren) brauchen nurmehr 800 – 1000 µg/Tag. Schwangere und stillende Mütter haben den höchsten Vitaminbedarf pro Tag mit 1100-1500 µg/Tag. Dieser ist durch den erhöhten Bedarf schwerer zu decken. Sollte der empfohlene Tagesbedarf für eine längere Zeit (vier bis sechs Wochen) nicht eingehalten werden, kann es, neben anderen Symptomen und Krankheiten, zu Nachtblindheit und, in Extremfällen, zur Blindheit führen. Ist die Leber durch Alkoholmissbrauch oder Lebererkrankungen beschädigt, dann ist die Speicherfähigkeit des Organes beeinträchtigt und die Leber kann wenig bis kein Vitamin-A mehr speichern. Magen-Darm-Erkrankungen können, neben anderen Krankheiten wie Morbus Crohn oder Pankreasinsuffizienz, Grund für eine erschwerte Aufnahme des Vitamins sein. Windpocken, Masern und andere Infektionskrankheiten können den Vitamin-A Spiegel zeitweise verringern, da diese Grund für ein vermehrtes Verbrauchen des Vitamins führen.
Ein schwerer Mangel des Vitamins ist in Industrieländern wie Österreich selten, da die meisten Personen die richtige Ernährungsweise haben. In der Abbildung 3 werden Länder mit einem hohen Anteil an Menschen, welche am Vitamin-A-Mangel leiden, dunkelblau eingezeichnet. Es ist zu erkennen, dass die meisten Länder in Afrika, sowie einige in süd-ost Asien von einem schweren Vitamin-A-Mangel betroffen sind. Auch südamerikanische Länder haben einen hohen Anteil an Menschen mit einem Vitamin-A-Mangel. Somit kann gesagt werden, dass, je mehr Einwohner ein Land hat und/oder je ärmer es ist, desto höher ist die Anzahl an Menschen mit einer Hypovitaminose A. Veganer und Personen mit einer sehr einseitigen Ernährung wie eine Low-Fat-Diät haben ein erhöhtes Risiko einen Mangel des Vitamin A zu haben, außer sie nehmen Nahrungsergänzungsmittel ein. Es ist wichtig, genug Fett einzunehmen, da Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist und ohne Fett nicht verdaut werden kann.
3. Symptome
3.1. Wachstum, Knochen
Ein Vitamin-A-Mangel bei Schwangeren und Kindern kann zu Wachstumsstörungen der Embryos und der Kinder führen. Oft ist ein weiteres Symptom des Mangels eine zusätzliche Bildung von Knochen, insbesondere an Stellen, wo sie nicht stattfinden sollte. Ein Beispiel ist das Ohr. Werden die Knochen verdickt, dann werden die Knochenmarkhöhlen verkleinert, weshalb Nerven beschädigt werden können. Je nachdem wo sich die extra Knochen gebildet haben, kann es, unter andere, zu Taubheit oder Blindheit führen. Zudem wird die Zahnbildung gestört.
3.2. Fortpflanzung
Ist ein Mann von dem Mangel betroffen, dann werden keine Spermien mehr gebildet, da das Vitamin an der Entwicklung der Spermien beteiligt ist. Auch werden die Hoden rückgebildet. Bei Frauen sind die Symptome, welche die Fortpflanzung betreffen, weit ausgeprägter. Es kommt zu einem Stopp der Milchproduktion und dem Ausbleiben der Empfängnis, also der Ovulation. Auch wird der Östrogenzyklus gestört, Zellen der Scheide trocknen aus und es kommt zu Plazentaläsionen. Der Mangel führt ebenfalls zu Fehlgeburten und Gebärmutterinfektionen.
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3.3. Haut und Schleimhaut
Oft geht ein Vitamin-A-Mangel mit Schleimhautveränderungen einher. Dabei werden normale, schleimproduzierende Zellen in Zellen umgewandelt, welche Hornhaut bilden. Infektionen, welche zum Absterben er Zellen führen, sind die Folgen. Der Geruchs- und Geschmackssinn wird in Folge dessen beeinträchtigt. Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches ist die Folge der verminderten Speichelproduktion. Epithelzellen der Lunge, mit denen die Lunge den Gasaustausch zwischen der Luft und dem Blut betreibt, sind oft davon betroffen. Dies kann zu Lungenentzündungen führen welche, in einigen Fällen, den Tod hervorrufen können. Auch die Haut ist vom Mangel betroffen: Sie wird verdickt, trocknet aus und es werden Schuppen gebildet.
3.4. Augen
Xerophthalmie – Der Name aller vom Vitamin-A-Mangel bedingten Veränderungen der Augen und der Hauptgrund der Kinderblindheit in Ländern, welche besonders von der Hypovitaminose A betroffen sind. Wie schon beim Punkt 3.4. Wachstum, Knochen erwähnt, kann die Hypovitaminose zur Blindheit führen, indem die Knochenmarkhöhlen die Nerven beschädigen. Es gibt jedoch auch einen anderen Weg durch den Mangel an Vitamin A zu erblinden und dieser ist wie folgt: Ist der Mangel sehr schwer, dann kann die Hornhaut bei den Augen durch die Auflösung der Kollagenmatrix weichwerden und das Auge erblindet somit während es „schmilzt“. Passiert dies, wird von Keratomalazie gesprochen.
Neben der Erblindung ist auch die Nachtblindheit ein frühes Symptom des Mangels. Bei dem Symptom hat die erkrankte Person ein erschwertes Sehen in der Nacht und in dunklen Räumen. Dabei hat die Person ein geringerer Anteil ein Rhodopsin, dem Pigment in den Augen, welches zum Sehen in der Dunkelheit zuständig ist.
Weitere Symptome des Vitamin-A-Mangels, welche die Augen verändern, wären die Keratinisierung bzw. die Verhornung der Epithelzellen, die Keratinisierung der Hornhaut und bitot’nische Flecken, welche im Lidspaltenbereich auftreten und das Aussehen von aufgelagertem Schaum annehmen.
4. Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen
Handelt es sich bei der betroffenen Person um eine schwangere Frau, dann wird wie bereits erwähnt die Entwicklung des Kindes gestört. Im Kontrast dazu, kann ein erhöhter Vitamin-A-Spiegel schädlich enden, indem er dafür sorgt, dass das Kind mit Fehlbildungen auf die Welt kommt.
5. Diagnose
Treten mehrere Symptome auf, soll ein Arzt aufgesucht werden, welcher bei dem Patienten in mehreren Untersuchungen und Gesprächen Hinweise auf einen Vitamin-A-Mangel sucht. Der Arzt befragt den Betroffenen nicht nur nach Beschwerden, sondern auch nach Nahrungsgewohnheiten, früheren Erkrankungen und Behandlungen und der derzeitigen finanziellen Situation.
Besteht eine Möglichkeit auf den Mangel, dann verlangt der Arzt eine Blutabnahme, um seinen Verdacht zu bestätigen. Wenn der Vitamin-A-Mangel tatsächlich besteht, dann wird nach der Ursache in weiteren Gesprächen gesucht und die Therapie begonnen.
6. Therapiemöglichkeiten
Die Behandlung des Vitamin-A-Mangels erfolgt durch Ampullen, Kapseln oder Tabletten. Auch können Multivitaminpräparate eingenommen werden, da diese meist auch Vitamin A beinhalten. Die empfohlene Tagesdosis zu erreichen ist bei der Therapie das Ziel. Laut einer Studie wird nicht empfohlen sich nur auf die verschriebenen Medikamente zu verlassen, denn eine Einnahme der Tabletten, Ampullen oder Kapseln über einen längeren Zeitraum kann zu einer Beschädigung der Leber führen. Im Gegensatz zu den Medikamenten wird geraten die Ernährungsweise zu verändern, um mit ihr den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin A zu erreichen.
Um die Xerophthalmie und Nachtblindheit zu behandeln wird Vitamin A dem Betroffenen verabreicht, da das Vitamin bei der Reparatur der Hornhaut mithilft. Die für zwei bis drei Wochen täglich verabreichte Dosis bei Nachtblindheit liegt bei 7.500 bis 15.000 Mikrogramm. Die Dosis bei Xerophthalmie ist viel höher und liegt bei 15.000 bis 90.000 µg/Tag.
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