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Volksaufstand 17. Juni 1953 - Referat



Als Aufstand vom 17. Juni 1953 wird der Aufstand bezeichnet, bei dem es in den Tagen um den 17. Juni 1953 in der DDR zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten kam. Diese waren alle mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen verbunden.

Die Ursache dafür war die große Unzufriedenheit der Menschen, welche auf die umfassende soziale und ökonomische Krise zurückzuführen war. Bei der II. Parteikonferenz der SED, wurde im Juli 1952 der „planmäßige Aufbau des Sozialismus“, trotz mangelndem Rückhalt in der Bevölkerung, beschlossen. Die damit verbundene Ignoranz der DDR-Führung gegenüber den Bedürfnissen der Arbeiterklasse einschließlich ihres Beschlusses, die Arbeitsnormen zu erhöhen, sowie weitere Fehler der SED, verstärkten dieses Phänomen der Unzufriedenheit in der Gesellschaft. Der „Aufbau des Sozialismus“ hatte Folgen für alle Lebensbereiche. Die Produktionskapazität sank, die Arbeitszeiten wurden (durch die Regierung) verlängert, jedoch blieben die Löhne gleich. Dies resultierte in einem absinkenden Lebensstandard und wachsendem Unmut in der Bevölkerung, teilweise kam es auch zu Fluchten aus der Republik. Durch diesen Beschluss kam es 1953 zu einer Versorgungskrise in der DDR

Diese Versorgungskrise spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Am 23.05.1953 verkündete die SED- Führung die Erhöhung der Arbeitsnorm um 10%, um dieser Krise entgegenzuwirken. Dies bedeutete jedoch, dass die Erhöhung der Arbeitszeit ohne passenden Lohnausgleich erfolgte. Nachdem die Regierung diesen Beschluss trotz vieler Proteste nicht zurücknahm, war dies der Anlass für einen Generalstreik. Am 16.06.1953 kam es zum Ausrufen eines Generalstreiks durch die Arbeiter.

Am 15.06.1953 beginnen Bauarbeiter zu Streiken. Sie fordern die Rücknahme der Normerhöhung. Am Abend erhält Ministerpräsident Otto Grotewohl eine entsprechende Resolution. Am Tag danach legen Berliner Bauarbeiter ihre Arbeit erneut nieder und marschieren von der Stalinallee in die Leipziger Straße, da die Rücknahme der Normerhöhung zunächst verweigert wird. Der Marsch kommt anschließend vor dem Haus der Ministerien zum Stehen, zu diesem Zeitpunkt haben sich bereits mehrere tausend Demonstranten angeschlossen. Daraufhin verkündet der Industrieminister Fritz Selbmann persönlich die Rücknahme der Normerhöhung, jedoch werden daraufhin gleich neue Forderungen der Demonstranten gestellt, wie zum Beispiel die freien Wahlen. Es wird zum Generalstreik aufgerufen. Am 17.06.1953 versammelten sich die Streikenden in Berlin um ihre Forderungen zu formulieren. Dabei ging es zunächst um die Rücknahme der Normerhöhung, sowie um eine Preissenkung. Später wurden zusätzlich Forderungen wie freie Wahlen, Rücktritt der Regierung und die Wiedervereinigung formuliert (ähnliche Forderungen wie später zur Wiedervereinigung). Diese Demonstrationen breiteten sich von Berlin aus nach ganz Ostdeutschland aus, sodass nach kurzer Zeit bereits 300.000 Demonstranten in allen größeren deutschen Städten demonstrierten (Demonstrationen an insgesamt ca. 700 Standorten in der ganzen DDR). Der Generalstreik wurde
zum Volksaufstand. Da sich die Staatsmacht in Auflösung befand, griff in dieser Situation die Sowjetarmee ein und verhängte den Belagerungszustand. Es rollten Panzer durch die Städte, welche die Menschen einschüchtern sollten. Daraufhin begannen die Demonstranten sich mit Steinen, Holzstücken und Eisenträgern zu wehren, jedoch bestand keine wirkliche Chance gegen die sowjetische Militärgewalt, jeglicher Widerstand war also zwecklos.

Es kam zu etwa 100 Todesopfern, sowohl auf Seite der Demonstranten, als auch auf Seite der Sicherheitsorgane. Es kam zu 13.000 bis 15.000 Verhaftungen, von diesen wurden in etwa 1.500 Personen verurteilt. Nach diesem Volksaufstand flohen viele DDR-Bürger nach Westdeutschland, während sich andere in die neuen Verhältnisse im Osten einfügen mussten. Später erklärte die SED, wider besseren Wissens, dass dieser Aufstand nur durch faschistische Provokationen entstanden sei.

Später tritt dann 1955 der Warschauer Vertrag in Kraft, welcher die Ostblockstaaten militärisch an die Sowjetunion bindet um somit eine Festigung in Europa zu erreichen. Dies geschah aufgrund der Befürchtung, dass andere Länder diesen Aufstand als Vorbild nahmen um ebenfalls Proteste und Demonstrationen zu starten. Im Juni 1954 wurden die Kampfgruppen der Arbeiterklasse gegründet, welche direkt unter der Führung der SED standen. Sie sollten Streiks und Demonstrationen im Keim ersticken. Außerdem kam es zu einer extrem starken Stärkung der Staatssicherheit, um einen zweiten Aufstand zu verhindern. Um der Unzufriedenheit in der Bevölkerung entgegenzuwirken, kam es zu staatlichen Subventionen für Lebensmittel und anderen Waren, sowie Dienstleistungen.



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