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Vortrag Renaissance - Referat
Die Frührenaissance war die erste Phase der Renaissance und ging etwa von 1420 bis 1500. Die Hauptzentren dieses Zeitraumes waren Venedig und Florenz. Das Weltbild wurde anthropozentrisch, der Mensch stand von nun an also im Mittelpunkt. Auch Mensch und Gott wurden einander ähnlicher, denn man begann Jesus Christus als Menschen darzustellen. Im Mittelalter waren die Künstler nur Handwerker gewesen, die sich an bestimmte Regeln halten mussten. In der Frührenaissance hingegen veränderte sich die Stellung des Künstlers und die Rolle der Kunst innerhalb der Gesellschaft. Die Künstler signierten ihre Werke und durften die Motivwahl, den Bildaufbau und die künstlerische Umsetzung selbst entscheiden und darauf Einfluss nehmen. Eine neue Entdeckung ist auch das weltliche Portrait. Die bekanntesten Portraitkünstler waren unter anderem Sandro Botticelli und Leonardo Da Vinci. Sie begannen auf Leinwand zu malen, anstatt der herkömmlichen Holztafel. Und anstatt der Freskomalerei setzte sich das Ölbild durch.
In der Hochrenaissance, die in Italien von 1500 bis 1530 ging, wurde die durch die Ölmalerei möglich gewordene Luftperspektive und Farbperspektive für die räumliche Darstellung von Landschaften genutzt. Die Luftperspektive, die auch als Verschleierungsperspektive bezeichnet wird, tritt auf, wenn weit entfernte Gegenstände, unschärfer wahrgenommen werden und die Details sich aufzulösen scheinen. Dieses Phänomen kommt wegen der Staubteilchen in der Luft zustande. Da Vinci nannte diese Technik in der Malerei auch sfumato, da der Hintergrund ungenau, verschwommen, mit kalten Farben, sowie heller und farbloser gemalt wurde. Die Trennung von Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund gelang durch die bewusste Hervorhebung warmer, dunkler Gegenstände, die sich stark vom Hintergrund unterschieden. Das Ganze wurde als Farbperspektive benannt. Die bedeutendsten Vertreter der italienischen Hochrenaissance sind Raffael, Michelangelo und weiterhin auch Leonardo Da Vinci.
Auf die Hochrenaissance folgte die Periode der Spätrenaissance bzw. des Manierismus, welche bis etwa 1600 reichte und die erste gesamteuropäische Kunstbewegung darstellte. Die Bezeichnung der Stil-Epoche stammt von Giorgio Vasari, einem Maler und Schriftsteller. Mit dem Begriff „maniera moderna“ bezeichnete er das Anstreben der Nachahmung des Spätstils von Michelangelo durch die Künstler. Zu dieser Zeit wurde im Norden der Alpen aufgehört Burgen zu bauen, man baute stattdessen Schlösser. Zu Zentren der Spätrenaissance (Manierismus) wurden Ende des 16. Jahrhunderts Süddeutschland und Österreich. In Norddeutschland setzte sich ein von den Niederlanden beeinflusster Stil durch. Charakteristisch für die Zeit des Manierismus ist die „figura serpentinata“, also die stark verdrehte Darstellung des menschlichen Körpers, sowie extreme Expressionen und Dreidimensionalität. Es ging den Künstlern nun weniger um die getreue Nachahmung, sondern mehr um die Intensität der Emotionen. Die Werke des Manierismus waren oftmals mit Allegorien versehen und deshalb nur einem intellektuellen Kreis vorbehalten. Lange Zeit galt der Manierismus, dessen Name als Epochenbegriff erst im 19. Jahrhundert vom Kunsthistoriker Jakob Burkhardt eingeführt wurde, als unnatürlich und antiklassisch. Burkhardt selbst und auch seine Nachfolger benutzten den Begriff abwertend.
Bildhauerei
Die Bildhauerei der Renaissance war an den allegorischen Stil des Mittelalters angelehnt. Bildhauer schufen biblische, klassische und gegenwärtige Figuren mit einem außerordentlichen Maß an Realismus und Individualismus. Die Künstler benutzten eine Kombination aus den besten Eigenschaften der Vergangenheit, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es wurden nicht nur menschliche, sondern auch tierische Figuren mit verblüffender Ähnlichkeit zur realen Vorlage errichtet.
Als Material zur Bildhauerei wurde im Norden häufig Holz zum Schnitzen der Statuen verwendet. In Italien war dies nicht möglich aufgrund der fehlenden Ressourcen, weshalb immer mehr italienische Bildhauer auf Marmor zurückgriffen. Dieser ermöglichte ein Maß an Feinheit und Ausdrucksstärke. Da Marmor allerdings oft zu teuer war, verwendeten einige Terrakotta als Alternative.
Beruf des Künstlers
Für den Beruf des Künstlers galt Eigenständigkeit und Eigengesetzlichkeit. Die Kunst sollte von allen Bindungen frei sein und galt als Veranschaulichung von Wahrheit und Schönheit. Deshalb war die Kunst auch bekannt unter dem Namen „schöner Schein“.
Unter Leon Battista Alberti entstand ein neues Konzept zur Formulierung der Kunst. Er stellte die Schrift über die Malerei und definierte welches Wissen ein Künstler haben musste und welche Regeln er zu befolgen hatte. Er definierte was ein Kunstwerk war und entwickelte Strategien. Zudem reflektierte er über den Sinn und Zweck der Kunst.
Weitere Entdeckungen und Erfindungen
Zu der Zeit der Renaissance wurde der Buchdruck von Johannes Gutenberg erfunden. Ab nun mussten Bücher, insbesondere die Bibel, nicht mehr umständlich von Hand abgeschrieben werden, sondern durch Bleilettern schnellstmöglich gedruckt werden. So gab es nicht mehr die Probleme, dass Dinge falsch abgeschrieben wurden, oder sogar vom Schreiber geändert werden konnten.
Zudem entdeckte der universalgelehrte Nikolaus Kopernikus, dass sich die Erde um die eigene Achse dreht und um die Sonne kreist. Damals glaubte man nämlich noch, die Erde sei der Mittelpunkt, um die sich Sonne und Mond drehen würde.
Zu guter Letzt wurde in der Zeit der Renaissance von Christoph Kolumbus Amerika entdeckt.
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