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Wahlen als Form politischer Partizipation und andere Direktdemokratische Formen der politischen Beteiligung - Referat



Funktionen von Wahlen

Wahlgrundsätze

Allgemein
Unmittelbar
Geheim
Frei
Gleich

Die wichtigsten Wahlfunktionen

Legitimations- und Kontrollfunktion => Rückführung politischer Herrschaft zu den Regierten

Kreationsfunktion => Wahlen ermöglichen eine funktionsfähige Volksvertretung

Repräsentationsfunktion => Vielfalt der Gesellschaft (Werte, Ansichten etc.) soll in der Vertretungskörperschaft widergespiegelt werden

Integrationsfunkton => Integration der Bevölkerung in das politische System

=> Prinzip der Öffentlichkeit

Mehrheits- und Verhältniswahlrecht im Vergleich

Mehrheitswahlrecht

Schafft klare Mehrheitsverhältnisse

- Winner takes all Prinzip

Relative Mehrheitswahl

Wahlkreis wird in die Anzahl der Abgeordneten unterteilt => Kandidaten mit relativer Mehrheit in ihren Wahlkreis ziehen ein

Absolute Mehrheitswahl

Wie bei der relativen Mehrheitswahl allerdings werden absolute Mehrheiten benötigt, falls dies nicht passiert => Stichwahl zweiter Wahlrundgang

Vorteile der Mehrheitswahl

- Verhütung der Parteienzersplitterung
- Stabile Regierungen
- Förderung politischer Mäßigung
- Förderung des Wechsels in der Regierungsausübung
- Personenwahl
- Direkte Wahl der Regierung
- Unabhängigkeit des Abgeordneten

Nachteile

- Hochburgen führen zu einer Verödung der Parteihochburgen
- Die absolute Mehrheit nach Stimmen ist nicht die regierende Partei
- Wahlkreise müssen neutral eingeteilt werden

Verhältniswahlrecht

Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen im Parlament gemäß ihren Anteilen vertreten werden => Landkarte der Gesellschaft

Vorteile Verhältniswahl

- Gerechtigkeit
- Spiegelbild der Wählerschaft
- Keine Wahlkreisgeometrie
- Erforderliche Experten
- Bessere Möglichkeiten für neue Parteien
- Verhinderung extremer politischer Umschwünge

Sperrklauseln (5-Prozent-Hürde) stabilisieren das System und schützen vor Parteienzersplitterung

Verhältniswahlsystem für die Wahlen zum Deutschen Bundestag

- Überhangmandat

Wenn eine Partei mehr Wahkreisgewinner hat als ihr anteilig zusteht

Wahlverhaltenstheorien

- Einige wählen rational und andere wählen innerhalb ihrer sozialen Einbettung

Wahlparadoxon

Das Abgeben der Stimme ist rein rational betrachtet eine negative Kosten-Nutzen-Aufwendung

Sozial eingebettetes Wahlverhalten

Menschen gehen wählen, weil es gesellschaftlich von ihnen erwartet wird. In einer Demokratie wäre es falsch nicht zu wählen, und es käme zu Bestrafungen (Scham, Schuld etc.)

Direktdemokratische Formen der politischen Beteiligung

- Die Mehrheit befürwortet Volksabstimmungen auf Bundesebene

Spektrum direktdemokratischer Elemente

- Volksinitiative
- Volksbegehren
- Volksentscheid
- Volksbefragung
- Referendum; Abstimmung über fremde Vorlage
-
Plebiszit; von oben, oft als politische Bestätigung

Pro

- Themen die bisher keine Beachtung gefunden haben können auf politische Tagesordnung kommen
- Direktdemokratische Partizipationsmöglichkeiten sind transparent => gute Konfliktlösung
- Volk entscheidet auch außerhalb des Wahlkampfes => Parlament muss Entscheidungen gründlicher mit der Gesellschaft beraten
- Eine Partei zu wählen ist ein Kompromiss => Volksentscheide bieten Differenzierung bei bestimmten Fragen
- Volksabstimmungen begrenzen Einfluss von Lobbyisten und kühehandelnden Politiker

Kontra

- Volksentscheide begehren Menschen, die Zugang, Medien und Geld haben
- Weniger Beteiligung sozial benachteiligter Gruppen
- Direktdemokratische Entscheidungen polarisieren (ja / nein) => nicht gut für Kompromisslösung
- Bestimmte Bevölkerungsgruppen könnten Probleme auf Minderheit abwälzen
- Abgeordnete und Regierungen sind für Handeln verantwortlich und können abgewählt werden => Volk nicht
- Dringende Gesetze schwerer umsetzbar
- Viele Menschen sind nicht genügend über die Sachfragen informiert

Direkte Demokratie in Deutschland

Direkte Demokratie auf Bundesebene nur bei Neugliederung des Bundesgebietes

Auf Landesebene unterschiedliche Regelungen

Medien zwischen Markt, Politik und Web 2.0

Medien wählen die “gesellschaftlichen relevanten” Ereignisse nach journalistischen und künstlerischen Selektionskriterien aus

Medieninhalte “wirken“ indem sie Wissensbestände und Einstellungen der Rezipienten beeinflussen

Deshalb wird es auch immer Versuche geben, die Medien für eigene politische oder ökonomische Interessen zu missbrauchen

- Eine Kommission sorgt dafür, dass ein großer Teil der deutschen Medien nicht von einem Unternehmen kontrolliert wird
- Das Bundeskartellamt sorgt für fairen Wettbewerb => Fusionskontrolle
- Medien sind auf Anzeigen angewiesen => in Zeiten von Rezession weniger Anzeigen => schlechtere o der unzureichende Berichterstattung?
- Ein Medium mit Monopolstellung wäre eine Gefahr für die Demokratie

Das Web 2.0 - Gefahr für die demokratische Öffentlichkeit

Die verändernde Rolle der Medien und vermehrte Bedeutung von Social Media macht eine Berufspolitikerkarriere schwieriger zu steuern => Cancel Culture, Informationsfluss und Meinungsbildung schwieriger zu steuern

- Algorithmische Einordnung in Echokammern für zu Confirmation Bias



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