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Waldsterben - Referat
Das Waldsterben
Einleitung
Unter Waldsterben versteht man, wenn großflächige Schäden in Forstbeständen vorliegen, die zum Aussterben von Nadel- und Laubbäumen führen.
Bereits seit 250 Jahren gab es schon ein, aber ökologisches Tannensterben. Seit dem 19. Jahrhundert sind Waldschäden durch Abgase von Industrieanlagen bekannt. Diese sogenannten Rauchschäden beschränkten sich allerdings auf den Nahbereich von Industrieanlagen. Bedingt durch die Erhöhung der Schornsteine in den 60zigern und 70zigern, gelangen die Schadstoffe nicht mehr in der unmittelbaren Nähe des Industriegeländes, sondern können Hunderte von Kilometern transportiert werden ehe sie abgeregnet werden.
30% der Fläche von Deutschland ist mit Wald bedeckt. In Deutschland leben etwa 35 Milliarden Bäume.
Ein 100-Jähriger Baum filtert jedes Jahr eine Tonne Staub und Abgase->frischer Sauerstoff. Mit seinen eine Millionen Blättern produziert er pro Jahr 4500 kg Sauerstoff->lebensnotwendig. Für diesen Vorgang benötigt er etwa 75000 Liter Kohlenstoffdioxid. Dazu nimmt er von 100 Kubikmetern Wasser,die jährlich auf seine Fläche fallen, 40 Kubikmeter über die Wurzeln auf. Davon speichert er 30 Kubikmeter-> wenn Bäume kein Wasser aufnehmen würden gab es ständig Überflutungen.
Gründe/Ursachen
Mitte der Siebziger Jahre begann in Deutschland das Waldsterben. Im Jahre 2000 waren 65% des deutschen Waldes schwach oder stark geschädigt. Mehr als jeder zweite Baum war 2000 krank!
Spitzenreiter im Thema Waldsterben in den wichtigest europäischen Ländern ist Tschechien, während Dänemark am günstigsten dasteht. Dies ist vor allem auf die geografische Lage Dänemarks und die konsequente Nutzung der regenerativen Energien zurückzuführen.
Vier Bereiche sind für das Waldsterben verantwortlich: Industrie, Kraftwerke, Haushalte und Verkehr.
Die aus den Kaminen und Auspuffrohren abgegebenen Abgase enthalten giftiges Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid und ein Gemisch mehrerer Stickstoffoxide, die alle bei der Verbrennung der Brennstoffe entstehen. Außerdem entsteht dabei eine große Menge an Kohlenstoffdioxid, welches den Treibhauseffekt beschleunigt. Die Abgabe von Schadstoffen an die Luft heißt Emission. Das Diagramm zeigt, welchen Anteil die verschiedenen Verursacher an Schadstoffemissionen in Deutschland haben. Für das Waldsterben ist vor allem das Schwefeldioxid verantwortlich.
Über Abwässer und Abfälle gelangen auch noch giftige Schwermetallsalze wie Blei-, Quecksilber- oder Cadmiumverbindungen in den Boden. Diese erreichen über das Grundwasser die Wurzeln der Bäume und schädigen diese, so dass sie kein Wasser mehr aufnehmen können.
Das Schwefeldioxid und die Stickstoffoxide gelangen in höhere Luftschichten. Sie durchdringen Wolken, in denen sich Regenwasser sammelt. Das Schwefeldioxid löst sich im Regenwasser der Wolken und bildet Schweflige Säure, die Stickoxide bilden Salpetrige Säure. Das Wasser in der Wolke wird dadurch sauer und regnet als Saurer Regen auf den Boden nieder. Der pH-Wert im Grundwasser und in den Gewässern sinkt dadurch. Die Bäume nehmen die Schadstoffe über die Wurzeln aus dem Grundwasser, direkt über die Luft oder über den Sauren Regen auf (Blätter). Die Aufnahme von Schadstoffen heißt Immission.
Kurzfristige Folgen:
Wasser ist für den Lebenshaushalt der Pflanzen notwendig. Über die Wurzeln nehmen die Bäume Wasser mit gelösten Nährstoffen auf. Durch den Stamm gelangt das Wasser zu den Blättern, dort entzieht der Baum dem Wasser die Nährstoffe und gibt das Wasser über die Spaltöffnungen der Blätter in Form von Wasserdampf wieder an die Luft ab. Zum Schutz gegen das Austrocknen sind die Blätter mit einer winzigen Wachsschicht überzogen, in der sich winzige Öffnungen, die Spaltöffnungen, befinden. An heißen Tagen schließen die Bäume ihre Spaltöffnungen, da sonst zuviel Wasser verdunsten würde. Der Saure Regen zerstört die schützende Wachsschicht des Blattes. Der Baum verdunstet sich praktisch zu Tode. Die Schadstoffe der Luft schädigen den Mechanismus der Spaltöffnungen auch direkt, so dass sie sich nicht mehr richtig schließen können, was die Verdunstung noch zusätzlich beschleunigt.
Langfristige Folgen:
Wenn der Wald stirbt, ergeben sich für die Umwelt weitreichende Folgen, da der Wald viele wichtige Funktionen erfüllt. Wenn das Wurzelgeflecht im Boden dürr ist, wird der Waldboden nicht mehr zusammengehalten und kann durch starke Regenfälle weggeschwemmt werden. Dieses Phänomen nennt man Bodenerosion. Langfristig kann dies zu einer Ausbildung von Wüstengegenden führen. Außerdem geht die Speicherwirkung für Wasser bei lang anhaltenden Regenfällen verloren. Zunehmende Überschwemmungskatastrophen treten als Folgewirkung auf. Durch das Waldsterben wird einer der wichtigsten Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen zerstört.
Lösungsmöglichkeiten
Aufforstungen und Plantagenbau können die Klimakata-strophe kaum stoppen. Sehr viel wichtiger sind hier Energiesparen, die Nutzung alternativer Energiequellen (bspw. Solarenergie) und der weitgehende Verzicht auf umweltschädliche Energieträger wie Kohle, Erdgas oder Erdöl. Ein solcher Umgang mit unserer Energie hilft auch dem Wald. Die erhebliche Verringerung des Pkw- und Lkw-Verkehrs auf unseren Straßen sowie die Abkehr von der Billigfleischproduktion durch Massentierhaltung hilft dem Wald noch mehr - und macht auch die Umwelt für uns Menschen gesünder.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: aloa
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