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Wandel Polens - Referat
Vorwort
Wenn man das interessante und recht große Ost- Nachbarland Deutschlands betrachtet so hört man meist“ polen, dieser unorganisierter rückständige Staat voller Diebe und Tagelöhner?“ oder ähnliche zu unrechte Beschimpfungen. Denn diesem Nachbarland geht ein unangebrachter Ruf voraus der genauso oberflächlich Bezug nimmt wie die Bezeichnung das deutsche überaus ordentlich, reinlich und sowieso alle Weißwurstesser und Weißbiertrinker sind.
Deshalb möchte ich in folgendem kurz unseren großen Nachbarn beleuchten um vielleicht auch solche „Gerüchte“ aus der Welt zu räumen.
Was ist RGW
Der „ Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe“(Abk.) wurde am 25.01.1949 in Moskau gegründet. Die Weststaaten beschrieben den RGW als „Comecon oder Cmea“, was soviel wie „ Council for Mutual Economic Assistance“ bedeutet. „ Die Mitgliedsstaaten waren anfangs die Sowjetunion, Ungarn, Polen, Rumänien, die Tschechoslowakei und Bulgarien. Später traten unter anderem die DDR, Kuba, Vietnam und Albanien bei. Seine Aufgabe bestand darin den zu dieser Zeit sozialistischen Staaten einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine verbesserte Arbeitsteilung zu ermöglichen. Somit fungierte der RGW als Gegenmaßnahme zum Marshall- Plan. Einmal im Jahr versammelten sich die jeweiligen Ministerpräsidenten und parallel dazu alle zwei Monate fanden sich die einzelnen Regierungsoberhäupter zusammen. Diese Versammlung stellte das „Executivcommiteé“, welches die Wirtschaftsaussichten und – Planungen steuerte. Ziel des RGW war es, die einzelnen Saaten auf einen wirtschaftlich gleichen Nenner zu bringen, dass also die Saaten auf einer Ebene sind. Dadurch entstand im Laufe der Zeit eine gewisse Abhängigkeit der Sowjetunion gegenüber den anderen Mitgliedern und umgekehrt. Das heißt, die einzelnen Saaten verteilten die Produktion gewisser Güter, damit möglichst ein Staat ein bestimmtes Produkt herstellt und auch exportiert. Seine „bestimmten“ Produkte importiert der einzelne Staat dann von einem anderen Mitgliedsland, womit der Handel zwischen den RGW- Ländern florierte und vor allem für die wirtschaftlich schwächeren Länder einen deutlichen Aufschwung brachte. Nachdem um 1989 die politischen Gegebenheiten sich veränderten, wie z.B. die „ Wiedervereinigung Deutschlands“ und das planwirtschaftliche System größten Teils aufgelöst bzw. abgeschafft wurde, löste sich am 28.06. 1991 auch der „ Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe“ auf.
Was ist EU
Die Europäische Union; die Anfangs noch unter dem Namen EG, also Europäische Gemeinschaft, fungierte; wurde am 1. November 1993 gegründet. Sie entstand aus der EKGS, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Diese wurde geschaffen, da man nach zwei Weltkriegen und etlichen Konflikten innerhalb Europas endlich ein „ vereintes Europa“, und vor allem einem weiteren Krieg aus dem Weg gehen wollte. Dieses sollte mit gegenseitiger wirtschaftlicher Abhängigkeit, einer (größtenteils) eigenen Währung und dem Ziel Amerika und Asien einen Konkurrenten darzustellen, bewerkstelligt werden.
Die Gründungsmitglieder der EG, die 1951 gegründet wurde, waren die BRD, Italien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg. Es folgte 1973 die Norderweiterung bei der unter anderem England, Dänemark, Irland und weitere in die Gemeinschaft eintraten. Von 1980 bis 1990 traten u.a. Spanien, Portugal bei. Bis 1995 kamen z.B. noch Schweden, Finnland, Österreich dazu. Und am 1.05. 2004 bei der „Osterweiterung“, der bis heute letzten Erweiterung, kamen u.a. Staaten, wie Polen, Litauen, Estland, Tschechien und Ungarn, (insgesamt 10 neue Beitrittsländer) dazu.
Um ein Mitglied der EU zu werden muss ein Staat gewisse Kriterien erfüllen, welche in den „ Kopenhagener“ Bedingungen festgelegt sind. Außerdem muss der Staat schon vorab gewisse Vorraussetzungen erfüllen wie z.B. eine demokratisch- rechtsstaatliche- Ordnung. Des Weiteren muss das Land einen Markt besitzen der bei den EU- Bedingungen mithalten kann. Kontrolliert wird das Geschehen von Brüssel aus, der EU- Hauptstadt. Die Entscheidungen werden von einer Bürokratie getroffen, welche den „ Rat der Europäischen Union“ als Oberhaupt hat.
Geschichte Polens
Bei der Geschichte Polens möchte ich am 7.12. 1970 einsteigen. Wladyslaw Gomulka war zu dieser Zeit vorherrschender Präsident und vollführte gerade eine Antisemitische Kampagne als er am besagten 7. Dezember einen Triumph feierte. Er, bzw. Polen unterzeichnete mit Deutschland den „ deutsch- polnischen“ Vertrag, in welchem die BRD die Westgrenze Polens akzeptierte und somit der Deutschen Minderheit Polens entgegenkamen, denn diese konnte nun ohne größere Umstände in den Westen Deutschlands übersiedeln. Gomulka betrieb dann eine gewisse Schreckensherrschaft, da er bei einem Protest in Danzig etliche Aufständische erschießen ließ, worauf es circa 45 Tote gab. Seine Ablösung erfolgte durch Edward Gierek, welcher versuchte „der gewaltigen wirtschaftlichen Probleme Herr zu werden“ ( vgl. Q1 S. 54) Er veranlasste höhere Auslandskredite, welche Konsumgüter ins Land bringen sollten und kurbelte die Industrialisierung an. Die Lage „entspannte“ sich vorrübergehend, doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn die Wirtschaft funktionierte nur aufgrund der Auslandskredite. 1976 nämlich versuchte Gierek ebenfalls die Lebensmittelpreise zu erhöhen, da der Staat gigantisch verschuldet war und die Subventionen in punkto Nahrungsmittel der Zeit nicht mehr entsprachen, viel zu hoch waren. Daraufhin, wie schon unter Gomulka, der dies ebenfalls versucht hatte, kam es zu Aufständen und Streiks, welche „wiederum mit harter Hand niedergeschlagen wurden“ (vgl. Q1 S. 56) Da die Zahlungsfähigkeit aufgrund der hohen Kredite für Polen fast erloschen war und sie diese nur noch mit weiteren Krediten aufrechterhalten konnte, war die „ wirtschaftliche Katastrophe“ (vgl. Q1 S.55) unumgänglich. 1980 betrugen die„ Subventionsausgaben“ bereits 40 % des Saatseinkommens. Gierek versuchte daraufhin, wiedereinmal, mit drastischer Anhebung der Nahrungsmittelpreise, um 100%, die hohe Verschuldung zu decken. Überall in Polen kam es zu „ punktueller Arbeitsniederlegung“ (vgl. Q1 S.55). Ein gewisser Lech Walesa besetzte das Danziger Werftgelände um eine „Liberalisierung des Systems“ (vgl. Q1 S.55) zu bewirken, womit sie im Danziger Abkommen am 31.08. 1980 die Zulassung der Gewerkschaft Solidarnosc „ erstreikten“. Damit waren nun gewisse demokratische Anfänge gesteckt, da erstmals die Arbeiter ihre Interessen vertreten konnten. Nach etlichen politischen und wirtschaftlichen Konflikten und „ Umwälzungen“ in denen die Solidarnosc verboten, dann wieder erlaubt wurde, gelang es Polen schließlich im Frühjahr 1989, nach den ersten freien Wahlen der „ Ostblockstaaten“, dass „das kommunistische Regime durch eine demokratische Regierungsform ersetzt wurde.“ (vgl. Q1 S.60)Q 1
Wandel Polens
Wie bereits im Vorwort erwähnt wird die wirtschaftliche Lage Polens, von Außenstehenden oft als rückständig, ineffektiv, unorganisiert und langsam bezeichnet. Sicherlich gab es Zeiten in denen eine solche Bezeichnung nicht ganz unangebracht war, doch Ende der achtziger Jahre kam in Polen eine gewisse „Wende“. Denn Polen war einer der ersten Staaten, der den Wandel eines planwirtschaftlichen Landes zu einem Marktwirtschaftlichen vollzog. Ende der Achtziger wurden bereits erste Schritte in Richtung Marktwirtschaft gemacht, indem die damals vorherrschende kommunistische Regierung die zentrale Planung der Wirtschaft durch Regierungsaufträge ablöste. Die Preisbildung wurde ebenfalls nicht mehr zentral gesteuert, sondern es wurde nun auf der Basis einer Privatwirtschaft gearbeitet.
Ein großes Problem, das die jahrelangen Wirtschaftsumwälzungen mit sich brachten war, dass es keine durchgehende Versorgung gab. Doch auch dieses Problem löste sich durch die Privatwirtschaft relativ schnell auf, da sich „Kleinwirtschaften“ in der Landwirtschaft, im Handel und Handwerk herausbildeten und somit dem Problem der Versorgung entgegenwirkten. Zu dieser Zeit entstanden auch die bekannten polnischen Schwarzmärkte. Da ein Großteil der Polen ihre Waren auf so genannten Basaren kaufte, weil „normale Produkte“ viel zu kostspielig für sie waren.
Da die ehemalige Regierung die Landwirtschaft viel zu sehr subventioniert hatte bildete sich bald eine Hyperinflation heraus, 1989 waren es circa 244%. Ebenso war die Auslandsverschuldung aufgrund der jahrelangen Kredite in unüberschaubare Höhen gestiegen. Um Polen wieder zu wirtschaftlicher Macht zu verhelfen wurden viele und harte Maßnahmen ergriffen. Die stark überhöhten Subventionen im landwirtschaftlichen Bereich sollten herabgesetzt werden.1989 betrugen die Saatsausgaben rund 15% und wurden bis 1990 auf satte 6% herabgesetzt. Des Weiteren mussten „funktionierende Märkte“ (vgl. Q2 S.146) geschaffen werden, was durch „Privatisierung und völlige Freigabe der Preise“ (vgl. Q2 S.147) bewerkstelligt wurde. Ebenso wurden in kürzester Zeit Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherungen geschaffen. Doch die Inflation im Lande war kaum noch zu übersehen, doch auch gegen sie wurden sofort Maßnahmen ergriffen, wie: eine „restriktive Geldpolitik, sofortige Zinserhöhung und hohe Lohnkürzungen.“ (vgl. Q2 S.147) Eine weitere Maßnahme „um die Inflation zu bändigen, war die Kopplung der Löhne an die Inflationsrate, d.h. auf 1% Inflation kamen 0,8% Lohnerhöhung.“ (vgl. Q2 S.145)
Alle genannten Reformen konnten durchgesetzt werden, wodurch die Bevölkerung jedoch schwere Rückschläge einstecken musste. Denn durch die Maßnahmen der Regierung wurden einzelne Arbeitsbereiche aufgrund der drastischen Kürzungen der Subventionen nahezu ausgelöscht. Ebenso sank die landesweite Produktion und die Arbeitslosenzahlen stiegen und die „Realeinkommen“ gingen zurück, während die Preise immens anstiegen. Die Folge daraus war, dass es ein Rekord - Bruttoinlandsprodukt (BIP, Abk.) in negativer Sicht gab, 1990 betrug das BIP –12%. Ähnlich schlecht verhielten sich die „Industrieproduktion“, mit –27%; wie auch die Arbeitslosenquote mit 30% und die Reallöhne die schon bei –30% standen. Doch das Volk war stark und stand die Krise durch, denn nach ein paar Monaten hatten sich die Versorgungsnöte „aufgelöst“ und der Markt funktionierte ebenfalls „prächtig“. Genauso das Inflationsproblem, welches relativ schnell abgefangen werden konnte. Die Folgen waren erstmals 1993 spürbar, denn das BIP stieg auf 3,1% und wuchs bis 1994 auf 5%, die es dann bis zum Jahre 2000 hielt. Ab 1995 brach dann auch ein so genannter „Bauboom“ aus, so dass vor allem in den Städten neue Wohnanlagen entstanden. Ebenso wurden etliche Straßen neu gebaut oder saniert und es gab eine Vielzahl von Erschließungen neuer Läden. Ebenso entwickelte sich Polen zum „Tigerstaat des Ostens“ (vgl. Q2 S.148), da auch die Produktion im Industriebereich auf anschauliche 20% gestiegen war. Nun machte sich auch die Aufmerksamkeit ausländischer Investoren bemerkbar, denn Polen übte nun einen gewissen Reiz aus, da es einen der größten Märkte unter den Reformländern besaß, genauso wie eine zentrale Lage in Europa. Einer der auffälligsten Punkte war, dass es Polen allein gelungen war sich in punkto Wirtschaft zu rehabilitieren ohne Kredite von Außen. Bis ungefähr 2000 war Polen eines der stärksten Beitrittsländer, da es ein „beständiges Wachstum des Bruttosozialproduktes (BSP Abk.) von über 6% Prozent, eine kontrollierte Inflationsrate von 8% Prozent sowie eine Arbeitslosenquote von 10,5%“ hatte. Doch ein quasi unter den Tisch gekehrtes, nun unübersehbares Problem war die „ineffiziente“ Landwirtschaft. Ein weiterer Einschnitt war die weltweite Verschlechterung der Konjunktur. Außerdem wurden etliche Reformen zu spät eingeleitet. Aufgrund dieser ganzen Miseren „geht es Polen derzeit so schlecht wie seit Jahren nicht mehr“ (vgl. Q2 S.150). In manchen Zeitabschnitten gab es aufgrund des „Rekordhochwassers, des Rekorddefizits im Haushalt sowie der Rekordarbeitslosigkeit“, bis zu 100000 Menschen die ihren Job verloren. Zurzeit sind in Polen circa 18,7% der Gesamtbevölkerung ohne einen Beruf oder eine Arbeitsstelle, was dem letzten Platz in der EU Wertung entspricht. Dies alles führte dazu, das Polen im Jahre 2001 kurz vor dem Staatsbankrott stand. Zu dieser Zeit veränderte sich das Wachstum der Bevölkerung kaum und die Arbeitslosenquote stieg immer weiter, worauf die Regierung „gezwungen war das Staatsdefizit auf 4,5% des Bruttoinlandproduktes zu erhöhen“ (vgl. Q2 S.149). Die Folge war, dass das „Budgetdefizit“ keinesfalls mehr den Vorgaben des Maastricht –Vertrages entsprach, welche man als Beitrittskandidat zur EU erfüllen musste. Ein weiterer Punkt in Betracht auf die Negativentwicklung des Landes war, dass Landwirtschaft und Schwerindustrie immer noch durch hohe Subventionen geprägt waren und sich nur in negativer Richtung weiterentwickelten, d.h. das sie eine Überproduktion und eine personelle Überbesetzung hatten, was die einzelnen Gehälter gewaltig drückte. Was man wieder einmal deutlich erkennen kann sind die Arbeitslosenquoten die sich „von 10,4% 1998 auf 17,4% im Jahre 2001“ (vgl. Q2 S.150), beliefen. Diese Bedingungen gefährdeten sogar den EU- Beitritt, da sie bei weitem nicht den geforderten Kriterien standhielten. Maßnahmen zur „Bekämpfung“ waren unter anderem die „Anregung der Investitionstätigkeit“ und eine „bessere Ausnutzung der EU- Fonds“ (vgl. Q2 S.152). Auch die Einführung des „Belkaplans“ sollte einen Aufschwung der Wirtschaft bewirken, da dieser ein „ehrgeiziges Konjunktur- Programm“ (vgl. Q2 S.156), beinhaltete. Außerdem ist in ihm der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit festgeschrieben, und eine bessere Einbindung der „Schulabgänger und Hochschulabsolventen“ (vgl. Q2 S152.). Außerdem ist ein Ziel, den Arbeitsmarkt etwas zu entlasten, indem die „verdeckte Arbeitslosigkeit in den Städten sowie auf dem Land“ (vgl. Q2 S.152), minimiert wird, außerdem soll es zu einer größeren Konzentration im Dienstleistungsgewerbe, also im tertiären Sektor, kommen. Ein großes Problem, das dagegen sprach war jedoch die unterschiedliche, stark eingeschränkte Infrastruktur für Menschen außerhalb der Städte, weshalb für diese eine Beschäftigung im genannten Dienstleistungsgewerbe kaum in Frage kam, da sie nicht die Möglichkeiten hatten wie die Stadtbewohner. Denn der Lebensstandard zwischen Städtern und Bewohnern des „Landes“ war sehr unterschiedlich. Denn die Bewohner der äußeren Bezirke besaßen oftmals nicht mal ein Auto, geschweige denn genügend Eigenkapital um sich zu verselbständigen. Was dem Staat fehlte waren Investoren, doch mit der Zeit kamen auch diese. Denn schon „2003 gab es in Polen 46000 Unternehmen, womit Polen eine Investitionssteigerung verzeichnete.“ (vgl. 21 S.153)Auch der Belka-Plan schien zu gelingen da ein Wirtschaftswachstum von 3,1% zu beobachten war.
Q 1, Q2, Q3
Persönliche Stellungnahme
Im Sommer letzten Jahres war ich aufgrund einer familiären „Erinnerungstour“ in der Woiwodschaft „Warminsko – Mazurskie“ in dessen Hauptstadt „Olsztyn (Allenstein)“, in welcher mein Großvater aufgewachsen ist. Es ist beeindruckend wenn man die Entwicklung eines Landes aufgrund der Arbeit für diese Facharbeit in solch immensen Ausmaßen mitbekommt und schließlich, sozusagen eine Art Schlusssetzung, das Vorhandene, die Realität selbst erleben konnte. Denn es war ein sehr prägendes Erlebnis. Man bekommt die wirtschaftlichen, wie sozialen Unterschiede „Knallhart“ zu spüren. Unsere Fahrt führte vom Westen Polens, nahe Stettin, in Richtung Nord – Osten über Bydgosz und Bromberg nach Allenstein. Die angesprochenen Unterschiede sind besonders anhand der Qualität der Straßen, der Ausschilderungen, sowie der Beschaffenheit der einzelnen Häuser und Wohnblöcke in den zu durchquerenden Dörfern bzw. Städten zu spüren, beobachten. Denn, umso weiter man sich in Richtung Osten, also Richtung Russland, bewegt desto schlechter, ruinierter sind die Straßen, umso kärger sind die einzelnen Äcker und Felder und vor allem die Wohnungen der Leute sind ärmlicher, verfallener und dreckiger. Das ist vor allem der Grund, weshalb ich meine persönliche Erfahrung mit Einbringen möchte, weil ich Glaube das die ganzen Entwicklungen, Veränderungen, Umstöße für die Menschen in den Städten, wie Warschau, Stettin, Posen und Danzig relativ schnell und ohne allzu große Schwierigkeiten verliefen. Doch die Bewohner des Landes, bzw. der östlichen Regionen kamen nie so richtig mit. Sie blieben irgendwo zwischen Sozialistischer Ära und Nachkriegszeit „hängen“ und tauchen auch aufgrund der Verhältnisse zwischen Stadt- und Landbewohnern in den ganzen Statistiken nicht so richtig auf, kommen kaum zur Geltung da der Großteil der Bevölkerung in den Städten lebt bzw. dieser Teil die Wirtschaft „ausmacht“. Und das, finde ich persönlich sehr charakteristisch, im negativen Sinne, für Polen. In Warschau werden die neuesten und höchsten Bürohäuser errichtet, während in manchen ländlichen Gegenden die Menschen sich von ihren eigens angebauten Lebensmitteln ernähren und ihren Alltag damit verbringen das Feld zu bestellen (da sie oftmals nur wenige Hektar Land besitzen). Die ökonomischen Zukunftsaussichten, die der Aufgabenstellung nach gefragt sind kann ich deshalb nicht rational, also wirklich Landesübergreifend, treffen. Ich denke, wenn Polen es schafft im ganzen Staat einheitliche Lebensbedingungen zu schaffen, wäre es ein sehr großer Schritt in Richtung „Selbstverwirklichung“. Dafür muss allerdings noch einiges geschehen. Ein wichtiger Punkt, ist auf jeden Fall die Infrastruktur, diese soll durch etwa 25 Milliarden € aufgebessert bzw. erneuert werden. Wenn somit die ausländischen Firmen ihr Interesse beibehalten und durch die dann verbesserte Infrastruktur, keine Hindernisse mehr im „Weg“ sind, und sich in Polen niederlassen, dann denke ich wird es wirtschaftlich und höchstwahrscheinlich auch ökonomisch Bergauf gehen. Weshalb, vielleicht schon in einigen Jahren, Polen ein ernstzunehmender Konkurrent bzw. Partner in der EU für Deutschland werden könnte.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: DaJup
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