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Waren die Menschen der Altsteinzeit uns überlegen? - Referat
Referat: Waren die Menschen der Altsteinzeit uns
überlegen ?
Wir beschäftigen uns heute mit dem Leben der Urmenschen in der Altsteinzeit im Vergleich zu unserem heutigen Leben.
Die Überlebensfähigkeiten der Steinzeitmenschen (Deike)
Die Altsteinzeit dauerte von etwa 2,5 Millionen bis ungefähr 125.000 vor Christus an. In dieser Zeit wurden zum ersten Mal Steinwerkzeuge vom Menschen hergestellt. Die Verwendung von Metall war unbekannt. Zu Beginn der Altsteinzeit ernährten sich die Menschen hautsächlich von Früchten und sonstigen Pflanzenteilen, kleineren Tieren und Eiern. Die Jagd spielte noch keine große Rolle, sie nutzten von Raubtieren getötete Tiere.
Vor etwa 1 Million Jahren nutzten die Menschen schon das Feuer, dass Schutz vor Raubtieren und bessere Nutzung der Nahrung, wie zum Beispiel das Braten von Fleisch, bot. Außerdem schützte das Feuer vor Kälte, die in der Altsteinzeit herrschte. Dank den verfeinerten Jagdwerkzeugen war die Jagd auf Großwild möglich.
Vor etwa 200.000 Jahren nahm die Bevölkerung zu und die Menschen lebten in größeren Horden zusammen. Je nach Aufkommen von Wild verlegten sie ihren Siedlungsplatz. Sie stellten spezialisierte Werkzeuge wie Nadeln und Harpunen her. Hirsche, Elche und Bieber wurden mit Pfeil und Bogen gejagt. Sie lebten hauptsächlich in Höhlen.
Der Überlebenstrick der Steinzeitmenschen bestand weniger darin, besonders erfolgreiche Jäger zu sein, sondern das je nach Jahreszeit stark schwankende Nahrungsangebot ihres Lebensraumes auf verschiedene Weise zu nutzen.
Steinzeitmenschen wurden nicht so alt wie heutige Menschen. Im Durchschnitt wurden Männer 35 Jahre alt, 50-60jährige waren eine große Ausnahme. Die Frauen wurden in der Regel höchstens 30 Jahre alt. Bei beiden war die Kindersterblichkeit sehr hoch. Außerdem konnten bereits einfache Erkältungen oder eine Blinddarmentzündung zum Tode führen, da keine entsprechende Medizin oder Behandlungsmöglichkeit vorhanden war. Bei den Männern werden Verletzungen, häufig beim Jagen, oft wegen Infektionen zum Tod geführt haben. Säbelzahntiger und frauensuchende Rivalen verkürzten die Lebenszeit eines Mannes ebenfalls. Die sehr kurze Lebenserwartung einer Frau erklärt sich dadurch, dass viele Frauen bei der Geburt eines Kindes gestorben sind und dabei oft erst 16-17 Jahre alt waren.
Im Vergleich dazu beträgt die Lebenserwartung eines deutschen Mannes aktuell 77 Jahre und einer deutschen Frau 82 Jahre.
Vergleich zum modernen Menschen Homo sapiens sapiens (uns) (Malin)
Im Gegensatz zur damaligen Zeit verbringen wir heute nicht den ganzen Tag damit, Nahrung zu beschaffen oder uns eine Behausung zu bauen. Jeder Mensch hat ein spezielles Gebiet, auf dem er arbeitet und für das er ausgebildet ist. Dafür bekommt er Geld, mit dem er Essen oder eine Wohnung bezahlen kann. Er muss sich diese Dinge nicht selbst herstellen, erjagen oder pflücken, sondern kauft sich diese bereits fertig. Wir müssen nicht wie die Urmenschen das offene Feuer nutzen, sondern haben Alternativen, wie zum Beispiel die Heizung oder den Herd, zum Heizen und Braten.
Während heutzutage fast jedes Haus einen Wasseranschluss hat, mussten die Menschen damals mühselig Wasser aus Flüssen und Seen schöpfen.
Wir sind sehr stark von Technik und Elektrizität abhängig. Ein längerer Stromausfall stellt uns vor große Probleme. Durch moderne Verkehrsmittel wie zum Beispiel das Auto können wir heute weitere Entfernungen zurücklegen, während man damals nur zu Fuß vorankam. Auch in Sprache und Kultur hat sich der Mensch deutlich weiterentwickelt.
Mit unseren spezialisierten Fähigkeiten wären wir nicht in der Lage, in der Steinzeit zu überleben. Nicht jeder von uns wäre fähig, zu jagen oder Werkzeug aus Stein herzustellen.
Es gibt aber auch noch heute in wenigen Gebieten der Welt Naturvölker, die unter steinzeitlichen Bedingungen leben. Beispiele dafür sind die Inuit, die Pygmäen und die Aborigines. Die Inuit leben in den bitterkalten Polarregionen der Arktis und sind das einzige Volk der Welt, das es schafft, sich nur mit tierischer Nahrung gesund zu halten. Die Pygmäen sind durch ihren kleinwüchsigen Körperbau optimal an das Leben im dichten tropischen Regenwald von Zentralafrika angepasst. Ihre Jagdmethoden machen sie zu wirklichen Steinzeitmenschen. Die Aborigines (englisch: „Ureinwohner“) leben mitten in der heißen Wüste Australiens, wie vor 50.000 Jahren, als sie diesen Kontinent besiedelten. Durch unseren Eifer, diesen Naturvölkern unsere Religion und Lebensart aufzwängen zu wollen oder sie zu vertreiben, um an ihre Bodenschätze zu gelangen, sind sie und ihre Kultur vom Aussterben bedroht.
Eine Situation, in der wir steinzeitliche Fähigkeiten haben müssten, ist zum Beispiel ein Flugzeitabsturz mitten in der Wildnis.
Die Urmenschen könnten bei uns auch nicht überleben, denn sie könnten in der modernen Welt mit Elektrizität und Technik nicht zurechtkommen, weil ihnen die Fähigkeiten dazu fehlen.
Die Gewohnheiten der Steinzeitmenschen lassen sich auch deshalb in der heutigen Zeit nicht mehr umsetzen, weil die Welt vor allem durch den Einfluss des Menschen stark verändert wurde. Zum Beispiel hat die Bevölkerungsdichte stark zugenommen. Durch Abholzung von Wäldern gibt es weniger freilebende jagdbare Tiere.
Die Steinzeitmenschen waren an ihre und wir sind an unsere Welt angepasst. Jeder ist in seiner Zeitepoche überlegen.
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