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Was ist Astrologie? - Referat
Das Wort "Astrologie" stammt aus dem Altgriechischen (astron ‚Stern‘ und logos ,Lehre‘), was soviel wie "Lehre von den Sternen" bedeutet. Es handelt sich dabei um die Kunst das Schicksal eines Menschen durch Interpretation von Himmelskarten nach bestimmten Methoden zu deuten. Astrologen sehen in der Bewegung der Himmelskörper einen tieferen Sinn, der für die Menschen und die Ereignisse auf der Erde abgelesen werden kann. Die Basis dafür ist das Horoskop, welches sich immer auf eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort bezieht und somit ein geozentrisches Weltbild zur Folge hat. Unter dem geozentrischen Weltbild, das bis zur Kopernikanischen Wende galt, versteht man die Vorstellung, dass die Erde Mittelpunkt des Universums ist und die Himmelskörper somit um die Erde kreisen. Für die Astrologie ist außerdem Zeit ein weiterer sehr wichtiger Faktor. So geht sie von dem Prinzip "Im Anfang ist alles beschlossen" aus, was bedeutet, dass das Wesentliche, der Kern einer Person schon im Geburtsmonat steckt.
Neben der westlichen Astrologie, die heutzutage größtenteils in Europa und Amerika verbreitet spielen auch die chinesische, indische und vedische Astrologie eine bedeutende Rolle.
Aus der Sicht der Schulwissenschaft handelt es sich bei der Astrologie um eine "Pseudowissenschaft" oder schlicht um Aberglauben, weshalb Astrologie auch kein Studienfach an Universitäten ist.
Die Geschichte der Astrologie
Die Astrologie zählt zu den ältesten Wissenschaften der Welt. Ihren Ursprung findet man 2500 vor Christus in Ägypten und Babylonien. Dabei erkannten die Menschen schon bald, dass es berechenbare Zyklen gibt, deren Phasen mit positiven und negativen Erfahrungen verknüpft wurden. Zu Beginn wurden die Einflüsse der Himmelskörper nicht auf einzelne Menschen bezogen, sondern zur Bewertung von günstigen und ungünstigen Tagen, für verschiedene Ereignisse, wie beispielsweiße der Saat herangezogen, oder das Vorhersagen vom Schicksal ganzer Völker.
Mit der Zeit entdeckten Menschen verschiedener Hochkulturen, dass die Gestirne einen möglichen Einfluss auf das individuelle Leben haben können.
In Europa war die Geschichte der Astrologie eher wechselhaft. Zunächst befand sich das frühe Christentum in einem Zwiespalt gegenüber der Astrologie, doch nach Erhebung des Christentums als Staatsreligion wurde die Astrologie im Römischen Reich immer unbedeutender.
Im ausgehenden Mittelalter kam es in Europa zum Renaissance der Astrologie, als Gelehrten die alten Erkenntnisse aufgriffen und diese erweiterten. Zudem förderte die Aufbruchsstimmung der Neuzeit durch zahlreiche neue Erkenntnisse und Erfindungen, wie beispielsweise die Erfindung des Buchdrucks sowie der mechanischen Uhr und die Entdeckung der Planetengesetze, die alte Sterndeutung. Trotz der neuen Erkenntnissen, wie beispielsweise die Ersetzung des geozentrischen Weltbildes durch das heliozentrische Weltbild (Kopernikanische Wende), wurde die Basis nicht Erschüttert, sondern ganz im Gegenteil sogar von Naturwissenschaftlern genutzt.
Diese erfolgreiche Entwicklung der Astrologie dauerte jedoch nur bis zur Barockzeit im 17. Jahrhundert an und verlor dann wieder an Bedeutung. Dafür gab es viele verschiedene Ursachen, wie die schnellen Fortschritte der Naturwissenschaft, durch die es möglich wurde den Kosmos physikalisch zu erklären. Außerdem verstärkte sich der Widerstand der christlichen Kirchen gegen die Astrologie. So lehnten Martin Luther und die Jesuiten die Astrologie schon frühzeitig ab. Durch die Aufklärung im 18. Jahrhundert kam es somit zur Vertreibung der Astrologie aus den Universitäten und dem öffentlichen Bewusstsein der Menschen. Dadurch distanzierte sich die Astronomie (Sternkunde) immer weiter von der Astrologie (Sterndeutung).
Doch die Astrologie war nicht am Ende. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts kam wieder ein ernsthaftes Interesse an der Astrologie auf, welches durch die New Age Bewegung in den 60er Jahren verstärkt wurde und sehr populär wurde.
Was sind Horoskope?
Das Wort "Horoskop" bedeutet soviel wie "Stundenschau" (agr. hora, „Stunde“, und skopéin, „beobachten, schauen") und ist das wichtigste Hilfsmittel der Astrologie.
Dabei handelt es sich um eine astrologische meist farbige Symbolzeichnung, die die Planetenpositionen der großen und bekannten Himmelskörper (Sonne, Erdmond und Planeten) zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellen. Bei Horoskopen wird die geozentrische Sicht verwendet, wobei der Ort, für den das Horoskop bestimmt wird auch berücksichtigt wird. Das Horoskop auf einen Menschen bezogen, ist ein Deutungsmittel zur Erfassung der Persönlichkeit eines Einzelnen. Durch die genauen Angaben von Geburtsdatum, Geburtszeit und Geburtsort können Astrologen einen Zusammenhang zwischen den Planeten am Himmel und den Charaktereigenschaften ziehen. Dieses Verfahren wurde bereits in Babylonien praktiziert, um beispielsweise die Charaktereigenschaften des neugeborenen Herrschers zu bestimmen. Was der Mensch jedoch mit diesen Eigenschaften erreicht, kann der Astrologe nicht sagen, da dies die freie Entscheidung jedes Einzelnen ist.
Neben dem Geburtshoroskop gibt es noch weitere Horoskop-Arten, wie beispielsweise das "Elektionshoroskop". Diese Horoskope werden auf einen beliebigen zukünftigen Zeitpunkt erstellt und dienen dazu günstige Konstellationen für eine Handlung auszuwählen. "Elektionshoroskope" wurden im Mittelalter als Orakel für wichtige politische und kriegerische Ereignisse verwendet.
Eine weitere Horoskop-Art ist das sogenannte "Partnerschaftshoroskop", welches Beziehungen sowohl zwischen Menschen als auch Institutionen deutet.
Das Horoskop besteht aus verschiedenen Elementen. Der äußerste Ring zeigt die verschiedenen Tierkreiszeichen an. Das Sternzeichen eines Menschen ergibt sich nach der Sonnenposition zum Zeitpunkt der Geburt. Der mittlere Kreis zeigt die Planeten und deren Position, sowie die verschiedenen Häuser (Lebensbereiche im Horoskop), in denen die Planeten ihre spezifische Wirkung entfalten. Danach folgen Linien, die sogenannten "Aspekte", die weitere Faktoren über die Eigenschaften eines Menschen geben. Je nach der Konstellation deuten Astrologen den Charakter eines Menschen
Beliebtheit der Astrologie
Das Meinungsforschungs-Institut Emnid führte am 11. und 12. Januar eine Umfrage zum Thema Glaube an die Astrologie durch. Dabei kam es zum Ergebnis, dass 25% der Deutschen daran glauben, dass die Sterne unser Leben beeinflussen. Frauen sind im Vergleich zu Männern besonders sterngläubig. Jede dritte deutsche Frau schenkt der Astrologie vertrauen, bei Männern ist es nur jeder sechste. Die meisten Menschen in Deutschland stehen den Horoskopen dementsprechend skeptisch gegenüber. So ergab die Umfrage, dass zwar 35% der Deutschen Horoskope lesen, an der Glaubwürdigkeit jedoch zweifeln. Die Mehrheit glauben nicht an die Astrologie und halten deren Lektüre für Zeitverschwendung.
Dennoch gibt es viele Befürworter. Doch wie erlangt die Astrologie eine solche Beliebtheit?
Der Mensch erhofft sich durch die Astrologie wichtige Informationen über sein Leben zu erhalten. Dabei übermittelt die Astrologie Wissen, das Schutz gewährleisten, Erfolg verhelfen, Prognosen über die Zukunft liefern und zu einem besseren Selbstverständnis verhelfen und als Richtlinie für das Leben sein soll. Dabei spielen Horoskope vor allem mit der Hoffnung der Menschen, ihr zukünftiges Leben besser in den Griff zu bekommen. Außerdem bietet die Astrologie die Möglichkeit sein Schicksal durch das "Wissen" zu steuern.
Um dies zu erreichen, werden in Horoskopen allgemeingültige und ungenau gefasste Aussagen benutzt, die von jedem Menschen individuell interpretiert werden. So werden Formulierungen, wie beispielsweise "In Liebe, Beruf und Gesundheit geht es bergauf", verwendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Punkte zutrifft ist somit äußerst hoch. Dieses Psychologische Phänomen ist wissenschaftlich bewiesen und wird Barnum-Effekt, Forer-Effekt oder Täuschung durch persönliche Validierung genannt. Darunter versteht man die Neigung allgemeine Aussagen auf sich selbst als passend zu akzeptieren. Darüber hinaus werden oftmals Komplimente, wie "Sie sind attraktiv und intelligent, können alles erreichen", verwendet, die die Beliebtheit steigern.
Astrologie und christlicher Glaube
Astrologen zu Gott
Astrologen vertreten die Meinung, dass Gott der Vater und alle Menschen Brüder seien. Somit ist es den Astrologen gleichgültig, welchen Glauben man an Gott vertritt, solange die Astrologie anerkannt wird. Jedoch wird ein Gott abgelehnt, der den Menschen Vorschriften macht, oder die Astrologie verurteilt.
So wird die Schöpfung über den Schöpfer gestellt und eine Verantwortung gegenüber dem Schöpfer abgelehnt. Die Menschen sind also nur sich selbst und einer persönlichen Macht gegenüber verantwortlich.
Bibel zur Astrologie
Das Christentum stand der Astrologie im Laufe der Geschichte immer ablehnend gegenüber, was an verschiedenen Bibelstellen festzumachen ist. So wird die Astrologie von der Bibel als wertlose Praktik abgelehnt, was in Jesaja 47, 13-14 zu sehen ist. An dieser Stelle verurteilt Gott die Ratschläge der babylonischen Astrologen, weil ihre Aussagen, die sie aus den Sternen gelesen haben, sie nicht vor dem kommenden Gericht schützen werden. Ein weiterer Punkt ist das Verbot okkulter Praktiken, worunter unter andern auch die Astrologie fällt, die Gott als Gräuel verurteilt. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren biblischen Aspekt, der gegen die Astrologie spricht, nämlich, dass die Astrologie die Menschen dazu bringe, nicht mehr dem unendlichen Gott und wahren Herrscher des Universums zu vertrauen, sondern Dingen, die er erschaffen hat
(vgl. Mose 1.1).
Wissenschaftliche Einordnung
Die Annahme, dass durch Position und Bewegung der Himmelskörper Rückschlüsse auf zukünftige Ereignisse oder den Charakter eines Menschen gezogen werden können, war bis Mitte des 17. Jahrhunderts wissenschaftlich akzeptiert. Durch die Aufklärung kam Skepsis gegenüber der Astrologie auf, was dazu führte, dass sie nicht mehr als Wissenschaft galt und stattdessen als Aberglaube bezeichnet wurde.
Als die Beliebtheit an der Astronomie in der 60er-Jahren wieder zunahm, wurden neue wissenschaftliche Studien durchgeführt, die insgesamt auf ein negatives Ergebnis kamen. Wissenschaftler sehen in der Astrologie keine physikalische Erklärung. Außerdem wird zur Deutung das geozentrische Weltbild verwendet, welches schon seit Jahrhunderten überholt ist.
Die heutige Kritik an der Astrologie beruft sich vor allem auf die sogenannten empirische Studien. Dabei wird die Fähigkeit der Astrologen, Charaktereigenschaften über eine Person zu machen geprüft. So kamen einige Studien zu dem Ergebnis, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Charakter und der Intelligenz eines Menschen einen Zusammenhang gibt. In den praktischen Experimenten wurde bewiesen, dass die Trefferquote zukünftiger Ereignisse bei Astrologen nicht höher ist, als bei einfachem Erraten.
Aus diesem Grund wird die Astrologie in den Bereich der "Pseudowissenschaft" dazugezählt.
Quellen
* https://de.wikipedia.org/wiki/Astrologie
* http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Astrologie
* http://www.astroskope-rosenau.de/astro-wissen/
* http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Geschichte_der_Astrologie
* https://de.wikipedia.org/wiki/Horoskop
* http://www.presseportal.de/pm/32522/2203495
* https://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt
* Fakten über Astrologie - Eine Analyse aus biblischer und wissenschaftlicher Perspektive John Ankerberg und John Weldon
http://bitflow.dyndns.org/german/JohnAnkerbergUndJohnWeldon/Fakten_Ueber_As trologie_2001.pdf
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