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Was ist Aufklärung? - Referat
Aufklärung ist...
\"Aufklärung ist der Austritt des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit\"
Kants Sprache ist von der Zeit in der er lebte geprägt. Deshalb ist es auch schwierig, seine Texte heute zu lesen. Jedes Wort ist sehr wohl überlegt und viele Wissenschaftler beschäftigen sich mit seinen Aufsätzen.
Was ist Aufklärung?
Wenn Kant von \"Aufklärung\" spricht, dann meint er damit eine Geistesströmung, die wir - aus unserer heutigen Sicht der Dinge auch als geistesgeschichtliche Epoche bezeichnen. Kant lebte in der Zeit der Aufklärung. Sie begann Ende des 17. Jahrhunderts in England und breitete sich über Europa und Amerika aus. Das Grundanliegen der Aufklärung und seiner Vertreter wie Kant war es, mithilfe der Vernunft jeden Menschen zu einem mündigen Bürger zu machen. Dabei war der Freiheitsgedanke eines jeden Menschen ein ganz wichtiger. Jeder Mensch sollte eine Verantwortung für seine Taten tragen und auch tragen dürfen.
Wie wirkte sich die Aufklärung aus?
Die Aufklärung richtete sich gegen eine bis dahin als gottgegeben angesehene Ordnung, in der die Monarchie die höchste Macht war. Die Staatsformen sollten umorganisiert werden. Nun lag nicht mehr alle Macht beim König, sondern es sollte eine Gewaltentrennung zwischen der Gesetzgebung (heute: Politiker), der Ausübung oder Vollziehung der Gesetze (z. B. durch die Polizei) und der Rechtssprechung (Gericht) geben. Beabsichtigt wurde dabei eine gerechtere Staatsform als bei der absolutistischen Regentschaft eines Monarchen. Ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung war auch das Ziel \"Bildung für alle\" - denn nur ein gebildeter und mündiger Mensch kann wirklich eigene, vernünftige Entscheidungen treffen.
Eine Folge der Aufklärung war unter anderem die Französische Revolution, die 1798 begann.
Der Dreißigjährige Krieg war für die einfachen Menschen ein Desaster. Er führte zu katastrophalen Lebensbedingungen und zog durch den Zerfall in hunderte Einzelstaaten eine wirtschaftliche Misere mit sich.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg orientierte man sich sehr am Beispiel Frankreichs. Deutsche Adelige und Gebildete sprachen jetzt nicht mehr Latein, sondern Französisch. Ihr Vorbild war der „Sonnenkönig“, Ludwig XIV (1638-1715). Da Adel und Stände ihren Einfluss auf die Regierung verloren hatten, konnte er von sich behaupten: „Der Staat bin ich!“. Er regierte ohne Mitsprache von Adel, Geistlichkeit und Bürgern. Man nennt diese Staatsform „Absolutismus“.
Auch in Deutschland sollten große Schlösser die Macht der Landesherren demonstrieren – doch nicht mehr, wie die Burgen im Mittelalter, mit hohen Mauern und Türmen. Jetzt zeigte ein Herrscher durch den Besitz kostbarer Kunst, wie reich und mächtig er war. Natürlich waren die Bauten und der Lebensstil sehr teuer, was die Schwächsten der Gesellschaft, die Bauern, am meisten zu spüren bekamen. Immer höhere Abgaben und Steuern wurden ihnen abgefordert. Das sollte man bedenken, wenn man heute Schlösser, Gärten oder Kirchen bewundert.
Kaum ein anderes Zeitalter hat im deutschsprachigen Raum so viele Künstler hervorgebracht wie das 18. und 19. Jahrhundert. Die vielen Adels- und Herrschaftshäuser im „Flickenteppich“ Deutschland konkurrierten miteinander darum, berühmte Künstler an ihre Höfe zu holen. Je nach Neigung wurden Maler, Dichter oder Musiker gefördert.
Dazu kam eine neue geistige Strömung, die Aufklärung.
Mit der Französischen Revolution begann auch in Deutschland ein neues Zeitalter. In Paris hatte sich das Volk erhoben und die Herrschaft des Königs beendet. „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ – die Parole der Revolutionäre läutete das Ende der Adelsherrschaft in Europa und den Anfang der Aufklärung ein.
Die Lasten zwischen den Ständen waren seit dem Mittelalter ungerecht verteilt. Während Adel und Geistlichkeit Privilegien genossen, hatte der dritte Stand einen Großteil der Steuern zu tragen, ohne dafür ein Mitspracherecht bei der Führung des Staates zu haben. Die meisten Bauern waren sogar noch Leibeige. Der dritte Stand machte ca. 95% der Bevölkerung aus und umfasste Bauern, Handwerker, Kaufleute, Künstler und Gelehrte.
Für die französischen Revolutionäre, z.B. Voltaire, Locke, Rousseau und Montesquieu, war diese Ungleichheit der Auslöser ihres Protests. Genau wie in der jungen Demokratie der Vereinigten Staaten von Amerika wollten sie gleiche Rechte für alle.
Diese Forderungen fanden auch in Deutschland viele Anhänger, doch zu einer Revolution kam es nicht. Dafür begann eine intensive Diskussion darüber, wie die Bürger an der Lenkung des Staates beteiligt werden könnten. Vor allem ging es hierbei um zwei Fragen: Wer soll das Land, die Fabriken und die Häuser besitzen? Und: Wer soll regieren - das ganze Volk oder Einzelne? Und wenn das ganze Volk mitregieren darf, haben dann alle gleichviel zu sagen, oder sollen Unterschiede gemacht werden?
Am Ende des 18. Jahrhunderts setzte ein neues Bewusstsein ein. Die Deutschen haben sich lange Zeit nicht als Deutsche gefühlt, sondern als Bayern, Sachsen, Hessen oder Preußen.
Die Sprache der Gebildeten war ohnehin nicht Deutsch gewesen, sondern erst Latein, dann Französisch. Das änderte sich nun. Großen Anteil daran hatte auch die Literatur. Man begeisterte sich nun für die Geschichte und Literatur des Mittelalters und begann Zeugnisse der Volkskultur zu sammeln.
Viele Bürger wünschten, dass alle Deutschen in einem Staat zusammenleben, denn der gemeinsame Kampf gegen Napoleon hatte das Zusammengehörigkeitsgefühl geweckt. Dieser Wunsch nach nationaler Einheit und politischer Beteiligung aller Stände soll die Menschen beschäftigen.
Viele Philosophen und Dichter förderten die Aufklärung, sie verlangten freie Meinungsäußerung, Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und religiöse Toleranz.
Zwei ganz unterschiedliche Männer ragten aus der Zeit der Dichter heraus, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Ihre Texte zählen bis heute zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literatur. Sie waren enge Freunde in Weimar, wo Goethe als Minister eines kleinen Herzogtums auch politisch eine Rolle spielte.
Goethe, der gutes Essen und feine Weine schätzte und der oft unruhige Schiller, der den Drang der Menschen nach mehr Freiheit zu seinem wichtigsten Thema machte arbeiteten zusammen an Zeitschriften, Gedichten und Balladen.
Der große Philosoph der Zeit, Immanuel Kant, lebte verlässlich und berechenbar wie ein Uhrwerk in seiner Heimatstadt Königsberg. Es wird berichtet, dass man wirklich die Uhr danach stellen konnte, wenn Professor Kant zum täglichen Spaziergang aufbrach. Seine Werke allerdings brachten das Geistesleben der Epoche in Bewegung. Kant gab der Aufklärung eine philosophische Grundlage, erklärte die Vernunft zur wichtigsten Richtschnur im Leben des Menschen. Der Mensch müsse so handeln, dass die Leitlinie seines Handelns allgemeines Gesetz werden könnte.
Auch in der Musik gab es herausragende Meister: Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Die Leistung dieser Musiker sind umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Bach in seinen letzen Lebensmonaten blind wurde, Beethoven zunehmend sein Gehör verlor und Mozart völlig verarmt schon mit 35 Jahren starb.
• Die Aufklärung in Deutschland
In den großen Handelsstädten begann die Aufklärung damit, dass die Hoffürsten ihre Hofdichter entließen. Die Dichter entwickelten sich zu kulturellen Konkurrenten der Höfe, denn sie wurden selbstständig und bildeten eine Literatur-Gesellschaft. So gab es schon sehr früh in Leipzig ein städtisches Theater, in Hamburg sogar eine städtische Oper. Auch gab es bürgerliche Geldgeber (z.B. die patriotische Gesellschaft), die bei den Autoren literarische Werke in Auftrag gaben. Die Werke mussten nicht mehr den Fürsten und die höfische Gesellschaft unterhalten, sondern das bürgerliche Leben würdigen. Außerdem sollten sie den bürgerlichen Leser aufklären. Dieser Funktionswandel vollzog sich jedoch unter großen Schwierigkeiten, da es zu dieser Zeit noch kein breites Lesepublikum gab, da die meisten Leute nicht lesen und schreiben konnten. Die Lektüren, die sie kannten, beschränkten sich auf die Bibel und andere religiöse Schriften.
Aufklärung von 1720-1790
Das Zeitalter der Aufklärung ist eine europäische Geistesbewegung und ein durch fortschreitende Erkenntnis geprägte gesellschaftlicher Emanzipationsprozess. Sie beeinflusst alle kulturellen gesellschaftlichen und politischen Bereiche.
Stichworte:
 Gegenbewegung: Romanik(hier wird mit dem Herzen gedacht)
 Hauptimpulse aus England und Frankreich
 Philosophen spielen eine große Rolle: wie Leibniz, Kant u.v.m.
 Ein Grundgefühl der ist das Vertrauen in den Fortschritt der Menschen. Richtschnur auf diesem Weg ist die menschliche Vernunft. Durch Erziehung soll der Menschen zu vernunftgleitem verantwortlichen und selbst bestimmendem Handeln angeleiten werden.
 Weisheit und Intellekt, Kritisches Fragen, Denken und Zweifeln werden zur Tugenden
 Diesseitsorientierung der Menschen(keine Konzentration mehr auf das Leben nach dem Tod)
 Berufung der Natur statt auf Religion(wissenschaftliche Erkenntnis statt Aberglaube)
 Gott nur noch logischer Ursprung der Schöpfung; Toleranz der Religionen wird gefordert.
 Die Aufklärer wenden sich vor allem gegen die Unterdrückung durch absolutistische Herrscher und die Bevormundung durch die Kirche, gegen Aberglaube und Vorurteile. Angestrebt wird der Abbau von Standesschranken.
 Der Bürger erlangt Selbstbewusstsein durch ökonomische Veränderungen wie z.B. durch das Manufakturwesen(mit der Hand hergestellte Ware), durch das Bürgertum zur wirtschaftlich bedeutenden Schicht wird.
 Weitere Ideale der Zeit sind: die Toleranz gegenüber Andersdenkenden, die Achtung der Menschenwürde, geistige Freiheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit(Humanität).
Die Aufklärung greift von England und Frankreich ausgehend auf ganz Europa über, wird aber erst später von Deutschland aufgenommen.
Ziele der Aufklärung: Die Aufklärung will, zumindest in der Theorie, das gottgewollte Feudal- und Ständesystem durch fie Vernunft des Denkens ersetzen. Sie fordert die Gleichheit der Menschen und Menschenrechte für alle – Träger der Auflärung sind die politisch rechtlosen Bürger, d.h. die Schicht der Bürger will Veränderungen, ist aber von der Oberschicht finanziell abhängig. Ohne die Obrigkeit sind also keine Reformen möglich, deshalb wird ein Kompromiss mit dem Absolutismus gesucht – der aufgeklärte Absolutismus: diesen würden die Untertanen als legitim anerkennen, wenn sich der absolutistische Staat dazu verpflichtet, keinerlei Willkür mehr walten zu lassen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: mio03
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